Welchen Zweck haben die Nuten im Profilholz?
Und zwar meine ich die Nuten auf der Unterseite, nicht die Nut an der Längsseite, welche in die Feder des nächsten Bretts greift. Bei manchen Produkten sind ja auch Rillen in der Oberseite, die sind wohl hauptsächlich dekorativer Natur.
Aber diese Nuten an der Unterseite fräst der Hersteller ja nun gezielt da rein. Er hätte sonst geringere Produktionskosten. Also was ist der Sinn der Sache?
Vereinzelt sieht man auch mal Produkte ohne solche Nuten. Ich hab im nächsten Baumarkt vor ein paar Jahren mal ganz glatte "Nut- und Federbretter" aus Douglasie gekauft, die nahtlos zusammen passten. Leider gibt es die da nicht mehr und für meine aktuellen Zwecke wären die auch etwas zu stark. So wie dieses "Faseprofil" hier. https://www.holz-service-24.de/holz-shop/fassadenholz/16x96-mm-faseprofil-ohne-trockennuten-fichte-tanne-sonderposten-2389/
Gibt es dafür eine genormte Fachbezeichnung? Kennt jemand eine Quelle für möglichst dünne Bretter dieser Sorte?
2 Antworten
Bei der gezeigten Abbildung handelt es sich (wegen des grösseren Querschnitts) hauptsächlich um Hinterlüftungsnuten, die die Feuchtigkeitsregulierung verbessern.
Natürlich besteht auch ein gewisser Effekt gegen das Verziehen, aber man sieht, daß in diesem Beispiel nur wenige "liegende Jahre" durchtrennt sind.
Wenn dieser Effekt wirklich beabsichtigt ist, reicht ein sägeschnittschmaler Schnitt in der Breite, der aber ca. 2/3 der Brettstärke hoch sein sollte.
Beim Riftschnitt wäre das natürlich nicht nötig.
Diese Nuten dienen dazu, Verformungen zu minimieren, die beim Trocknen von Holz zwangsläufig entstehen.
Beim Trocknen schwindet Holz in tangentialer Richtung (also entlang der Jahresringe) doppelt so stark wie in radialer Richtung (vom Kern zur Rinde) Die Spannungen, die dadurch im Holzquerschnitt entstehen, können durch solche Entlastungsnuten verringert werden.