Welchen Stellenwert hat Geld und Besitz?

14 Antworten

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Ganz spät noch eine Antwort von mir. Die schon mal gegebene Antwort zum Thema.

Macht Geld glücklich !

Das passt hier genau zum Thema:

Nein !!!

Es macht nicht glücklich - weiss wohl jeder..

ABER:

Hat man gar keins, ist Unglück in unserer heutigen Gesellschaft vorprogrammiert.

Ich sehe Geld nur als Lebensvereinfacher in den alltäglichen materiellen Notlagen und Situationen , die uns Menschen Tag für Tag begegnen (können).

Wichtig fürs "Wirklich-Menschsein" ist sicherlich , nicht dem Geld als Macht- und Suchtmittel verfallen zu sein.

Ideal ist wohl der Zustand der kleinen Wohlhabenheit oder regelmässigen Einnahmen, die Menschen erlauben, sich den wichtigen Themen des Lebens wie Kultur, Lesen, Familie, Freunden, Wissenschaft, Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit usw....... zu widmen.

Menschlich völlig verblöden können "reine Geldjäger". Ich habe einige von dieser Sorte in meinem langen Leben kennengelernt.

Wenn man dies so betrachtet, wird das Fazit klar:

Geld vereinfacht das Leben , kann aber allein nie glücklich (er) machen !


KatzeNini 
Beitragsersteller
 03.12.2010, 18:46

spät,aber willkommen :) Danke für deinen guten Beitrag.

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wenn reichtum ehrlich erworben ist, in ordnung! wenn aber durch scheidung z.bsp. dem einen das hemd ausgezogen wird, der alles aufgebaut hat, dann ist es ungerecht. wenn dein ex in saus und braus leben kann mit dem was du in jahrelanger arbeit für seine familie aufgebaut hat, dann....

Man muss halt aufpassen, dass einen das Geld/die Materie nicht besitzt.

Dass die westliche Gesellschaft recht krank ist, ist eine Tatsache, man sollte sich also nicht an ihr orientieren; Materialismus macht unzufrieden.

Wie ich bereits aus den anderen Antworten entnommen habe, gehen die Beantworter auf den Sachverhalt ein.

Geld ist ein Zahlungsmittel, welchen den ursprünglichen Tausch von Waren ersetzte. Es ist Heute ein neutrales-, weltweites Tauschmittel. Nicht das Geld hat sich verändert, na ja der Wert, aber das Tauschmittel als solches nicht. Im Laufe der Zeit haben sich die Menschen generell verändert. Geld bedeutet Macht, das war schon früher so und ist es Heute noch mehr.

Früher galten Werte wie: Ehre, Respekt, Würde - das ist in der heutigen Zeit in Vergessenheit geraten, zumindest weitgehenst durch Geld ersetzt worden.

Nicht Geld verdirbt den Charakter, vielmehr fördert es den Charakter zu Tage. War ein Mensch schon immer Egoistisch, dann kommt dieser Charakterzug jetzt erst richtig zum Tragen - ebenso verhält es sich umgekehrt.

Du fragst, ob es sich lohnt dafür Opfer zu bringen. Dann muss ich Dich fragen:

"Was verstehst Du unter Opfer?" Du kannst die Frage ganz leicht selbst beantworten: "Würdest Du Dich grundlegend ändern, wenn Du einen Partner gefunden hast, der das von Dir verlangt? - Und . . . wie lange würde diese Veränderung halten?"

Wenn Freundschaften in Brüche gehen, nur des Geldes wegen, dann weißt Du, was Du als Mensch wert warst. Viele Menschen definieren den Wert eines Menschen am Geld - nicht am Charakter oder anderen Werten, welche wesentlich mehr wert sind.

Geld ist nur bedrucktes Papier - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Viele Menschen sollten sich darüber mal wieder Gedanken machen.

Diese Frage ist individuell und kann nicht mit einem JA oder NEIN - HELL oder DUNKEL beantwortet werden. Es hat sehr viel mit der inneren Einstellung und dem Charakter zu tun.


KatzeNini 
Beitragsersteller
 28.11.2010, 21:39

Schöne Antwort.

Allerdings wäre zu differenzieren...

Ehre,Würde u. Respekt sind gerade in dieser Kombination und in unserem Kulturkreis selten geworden.

Doch würde ich das eher dem allgemeinen Wertezerfall zuordnen. Zur Wertigkeit des Geldes sehe ich keinen direkten Bezug,wenn man mal davon absieht,das Geld oft einen ungebührlichen Stellenwert einnimmt.

Schlimm wenn jemand dafür so kostbare Dinge,wie Frieden,Familienbande,Freundschaften, Moral und Prinzipien über den Haufen wirft,aus vermeintlichem pers.Vorteil.

Bitter für die davon Betroffenen,schmerzlich das Erkennen das die Liebe/Zuneigung des anderen so gering vllt.sogar unecht war... Doch ändert dies natürlich nichts am Wert der Person,die diese enttäuschende Erfahrung machen mußte.

Vielmehr wirft es ein schlechtes Licht auf die niedrigen Beweggründe dessen,der so denkt/handelt,als wäre Reichtum,Besitz,Macht das worauf es im Leben ankommt.

Eigentlich sehr arm ! Eigentlich dazu ein klares NEIN!

Und richtig was du sagst,erkennbar Charakter u.Einstellung.

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Der innere Reichtum

Es war einmal ein armer Bettler, der sich mit den Almosen der Leute am Leben hielt. Zwar waren die Menschen immer freundlich zu ihm, gaben ihm Essen und Trinken, manchmal etwas Kleidung und dann und wann auch ein paar Taler. Aber Geld zurücklegen konnte er nicht, denn es reichte immer nur für das Notwendigste. Der Bettler hatte sich schon oft Gedanken darüber gemacht, wie er diesen Zustand wohl ändern könne, aber eine Lösung fand er nicht. Zu handwerklichen Dingen war er nicht begabt genug und auch sonst hatte er in seinem Leben nichts Besonderes gelernt. Und so fühlte er sich allen Menschen unterlegen und beschränkte sich mit betteln, weil er dachte, zu nichts anderem gut genug zu sein.

Eines Tages strolchte er allein durch den Wald und grübelte über sein Leben nach. Er träumte davon, in einem schönen Haus zu leben, einen Hund und eine Katze zu haben, um dann all die Menschen zu sich einzuladen, die ihm in seinem Leben schon so viel geholfen hatten. Er wollte sich auf diese Weise für deren Güte und die Gaben, die er erhalten hatte, bedanken.

Als er nun so durch den Wald spazierte, stand auf einmal ein kleiner Zwerg vor ihm, schwenkte sein rotes Mützchen in der Hand und sagte: „Bettler, ich habe deine Gedanken gelesen und möchte dir gern helfen. Dort vorn ist eine Gabelung. Gehe den rechten Weg. Nach einigen Schritten kommst du an einen Weg, der bergauf führt. Den schlage ein. Dann schreite ohne Angst den Berg hinauf. Wohlgemerkt: ohne Angst! Denn wenn du Angst hast, wirst du zwei Schritte vorwärts tun und dann einen wieder zurück rutschen. Nach einer Weile kommst du dann an eine kleine Waldkapelle. Frage nach dem Pfarrer und sage, dass der Zwerg Rotmütz dich geschickt hat. Der Pfarrer wird dir weiterhelfen. Vertraue meinen Worten und hab' keine Angst!“ Und damit war der Zwerg wieder verschwunden, noch ehe der Bettler antworten konnte.

Nun, was kann mir schon passieren? dachte der Bettler. Was habe ich zu verlieren außer mein Leben? Und selbst das wäre nicht tragisch. Und so machte er sich strikt auf den Weg und fand ihn so vor, wie der Zwerg es gesagt hatte. Der Bettler versuchte, seine Angst zu besiegen. Zuerst klappte es nicht so recht und er ging zwei Schritte vor und rutschte einen wieder zurück. Als er sich dann aber klar machte, dass er wirklich nichts zu verlieren hatte, ging es stetig bergauf. Und schnell fand er die alte Waldkapelle, von der der Zwerg gesprochen hatte. Kaum hatte er an die Tür geklopft, öffnete der Pfarrer in seiner schwarzen Kutte und der Bettler erzählte von dem Erlebnis mit dem Zwerg Rotmütz.

Ein Lächeln zeigte sich im Gesicht des Pfarrers und er nahm den Bettler bei der Hand und führte ihn auf die Wiese hinter der Kapelle. Dort angelangt, fasste er in seine Rocktasche, zog ein kleines Fläschchen heraus und reichte es dem Bettler mit den Worten: „Trink einen Schluck von diesem Zaubertrank. Du wirst dich für einen Moment in ein Tier verwandeln und wenn du in deinen Körper zurück kommst, wirst du die Welt mit anderen Augen sehen.“

Bereitwillig trank der Bettler einen Schluck und merkte im gleichen Moment, dass sich sein Körper veränderte. Er ließ es geschehen und wenige Sekunden später war er ein wunderschöner, bunter Schmetterling. Er flatterte umher und besah sich einmal die Welt von oben. Es erschien von hier alles so leicht, so vollkommen und wunderbar, so dass er am liebsten für immer ein Schmetterling geblieben wäre. Und dann vernahm er eine Stimme in seinem Kopf, die sagte: „Ja, Bettler, alles auf der Welt ist leicht, vollkommen und wunderbar! Man muss es nur sehen, und ein Mensch muss seinen beschränkten Raum manchmal verlassen, um diese Einzigartigkeit erleben zu können. Auch in dir als Bettler steckt ein bisschen was vom Schmetterling, du musst es nur in dir sehen wollen! Gehe zurück, denke an die Leichtigkeit und die innere Freiheit eines Schmetterlings und beginne mit dem Auftrag, den du auf Erden hast! Wenn die Zeit reif ist, wird er dir begegnen!“ Und dann war die Stimme wieder verschwunden und der Schmetterling verwandelte sich wieder in den Bettler zurück. Aber jetzt hatte er ein sehr zufriedenes und glückliches Gesicht, fast so, als wäre er der Engel persönlich. Und er bedankte sich beim Pfarrer, wollte ihm seinen letzten Taler geben, aber der sagte, dass ihm sein glückliches Gesicht ein viel größeres Geschenk wäre. Und so bedankte sich der Bettler ganz herzlich und machte sich auf den Weg zurück in die Stadt.

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MichaelSelm  16.07.2011, 08:46

Noch immer stand ihm das strahlende Lächeln und die innere Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben und als er in die Stadt kam, fragten ihn viele Leute, was denn wohl mit ihm geschehen sei und der Bettler erzählte davon, dass doch eigentlich alles ganz leicht sei und man dürfe sich als Mensch nicht alles so sehr zu Herzen nehmen, weil das Herz dann überlastet würde und den Menschen dann gar nicht mehr so richtig zum Strahlen bringen würde. Und er erzählte den Menschen, wie sie ihre überlasteten Herzen reinigen konnten, um dann ein glückliches und zufriedenes Herz zu bekommen. Und die Menschen in der Stadt hörten auf den Bettler, machten die Übungen, die er ihnen vorschlug und alle, die beim Bettler gewesen waren, waren nach kurzer Zeit wie verzaubert. Und sie dankten es ihm reichlich.

Einige kamen mit sauberer Kleidung, die nächsten luden ihn zum Essen ein und wieder andere brachten Taler mit. Lange sträubte sich der Bettler gegen diesen neuen Reichtum, aber bald konnte er ihn genießen und dankbar annehmen, denn er sah ein, dass er den Menschen gutes tat und warum sollten sie ihm dann nicht auch Gutes tun? Bald schon hatte er ein eigenes Zuhause und die Menschen halfen ihm, es gemütlich einzurichten. Und sehr schnell beriet er die Menschen nicht mehr einzeln, sondern in Gruppen in einem Raum seiner Wohnung und es wurden immer mehr und mehr. Der Bettler war schon bald kein Bettler mehr, sondern ein angesehener Mann und manche behaupten sogar, er wäre ein Weiser geworden. Und so tat der einstige Bettler Gutes, denn er hatte endlich seine inneren Werte erkannt. Die Geschichte vom Bettler wird noch heute in der ganzen Stadt erzählt, denn es klingt ast wie ein Märchen, obwohl es doch die Wirklichkeit war, denn nur wenige Menschen entdecken ihren inneren Reichtum.

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