Welchen Ram?


13.08.2024, 09:07

Ddr5

ntlkr  13.08.2024, 09:03

DDR4 oder DDR5?

Felix68766 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 09:07

Ddr5

computertom  13.08.2024, 12:19

Welches Mainboard hast du denn?

Felix68766 
Beitragsersteller
 13.08.2024, 14:48

Tomahawk b650

4 Antworten

Hallo

Aus deinen anderen Fragen entnehme ich mal, das du ein MSI MAG B650 Tomahawk WiFi Mainboard hast und einen Ryzen 7 7800X3D Prozessor einsetzen möchtest.

Was ich dir empfehlen kann, wäre ein einzelnes DDR5-5200 Dual Channel RAM Kit einzusetzen.

https://geizhals.de/?cat=ramddr3&v=e&hloc=at&hloc=de&sort=p&bl1_id=30&xf=10118_32768%7E10130_32768%7E15903_DDR5%7E15903_keinSO%7E255_36%7E256_2x%7E5015_5200

Ich habe hier erst mal "nur" DDR5-5200 RAM Module ausgewählt, weil damit die Prozessor Spezifikationen optimal ausgenutzt werden, was bestmögliche Leistung, bei gleichzeitig höchstmöglicher Stabilität, gewährleistet. Höhere oder höchstmögliche Leistung, durch eine noch höhere Speichergeschwindigkeit, geht dann meistens zu Lasten der Systemstabilität und ist auch nur via overclocking möglich, weshalb ich das nicht empfehlen kann.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das alles gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

Falls dich interessieren sollte was es damit auf sich hat, dann ließ einfach mal hier weiter.

Die Speichercontroller in den Ryzen Serie 7000/8000 AM5 Prozessoren sind erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/products/processors/desktops/ryzen/7000-series/amd-ryzen-7-7800x3d.html

(siehe unter Connectivity)

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten auch etwas verkürzt.

Das Ganze verhält sich so, weil die Speichergeschwindigkeit nicht an den RAM Modulen eingestellt wird und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit im Prozessor ein, weshalb der Prozessor dann mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zugreift. Daraus ergibt auch sich erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit.

Deshalb spielt es auch kaum eine Rolle, was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht, denn dort steht nicht welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) oder (EXPO)

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Mit den XMP bzw. EXPO RAM Modulen verhält sich das nun so: Für diese speziellen RAM Module wird die Speichergeschwindigkeit, vom BIOS/UEFI des Mainboards, erst mal nur mit Hilfe der JEDEC Speicherprofile automatisch eingestellt, entsprechend der vorhandenen Systemkonfiguration. Diese Speichergeschwindigkeit ist erst mal relativ niedrig und entspricht der eigentlichen Speichergeschwindigkeit für die XMP bzw. EXPO RAM Module. Auf Standard RAM Module ohne XMP bzw. EXPO Unterstützung trifft bis hier her das Gleiche zu.

Die JEDEC Speicherprofile sind, im SPD Chip (Serial Presence Detect), auf den RAM Modulen hinterlegt. Dort befinden sich auch die XMP bzw. EXPO Speicherprofile. Das sind MEM overclocking Speicherprofile, die im BIOS/UEFI manuell aktiviert werden müssen. Dadurch erst werden diese speziellen RAM Module auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit "übertaktet". Auf die Art kann man mit günstigeren RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten nutzen.

Mit Hilfe des XMP bzw. EXPO Speicherprofils wird also, vom BIOS/UEFI des Mainboards, die MEM overclocking Speichergeschwindigkeit eingestellt und zwar immer noch im Prozessor. Da aber Speichergeschwindigkeiten über 5200MT/s hinaus außerhalb der Prozessor Spezifikation liegen, werden durch das aktivierte XMP bzw. EXPO nicht nur die RAM Module "übertaktet", sondern auch der Speichercontroller im Prozessor und das kann zwar aber muss nicht funktionieren. Das ist die eigentliche Ursache, wenn XMP bzw. EXPO MEM overclocking nicht funktioniert, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO, in dem Fall zu viel des Guten für den Prozessor sind.

Workaround:

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Fazit:

Durch overclocking kann der Rechner instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Da overclocking aber auch, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall die XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM Module betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Auch deshalb rate ich von overclocking ab.

mfG computertom

Habe aktuell dieses Kit im Einsatz mit einem 7800X3D.

Ist mit 6000 MT/s CL30 relativ schnell und mit knapp 115€ recht günstig. Funktioniert seit einem halben Jahr ohne Probleme.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich seit einiger Zeit mit Computersystemen

Schau im Handbuch deines Mainboards rein , wenn da nichts zu finden ist findest beim Hersteller ( Webseite) zu deinem Mainboard Modell eine MQVL Liste.

MQVL steht für Memory Qualified, Vendor List.

Darin sind alle Ram Riegel gelistet dir zu deinem Mainboard getestet wurden.

Früher war es mal so das man Irgendwelchen Ram nehmen konnte und das Passte mit anderen Großteils zusammen. Die Zeiten sind aber vorbei. Empfehlungen kann man auch hier nicht geben da jedes Mainboard ( Modell) anders ist.


Indigos  13.08.2024, 09:47

Danke, wichtiger Beitrag, vor allem bei hohen Taktraten.

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ntlkr  13.08.2024, 09:15

Wo hast du denn den Blödsinn her? Natürlich kann man auch heute noch jeden beliebigen RAM verwenden, solange er mechanisch kompatibel ist.

Wenn es Probleme gibt, dann höchstems weil der Memory-controller der CPU zu schwach ist.

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Flips100  13.08.2024, 09:20
@ntlkr

Wenn du Ihn Verwendest der NICHT in der MQVL Liste steht , AT Own Risk, dies kann Inkompativilitäten ,aber auch komplette Zerstörung bis hin zu Thermischen Reaktionen ( Feuer) reichen. Ich habe nicht geschrieben das man jeden beliebigen Ram Verwenden kann. Nicht umsonst haben Hersteller Eine Liste zu fast jedem Mainboard erstellt wo sie Ram Riegel getestet haben. Natürlich gibt es Baugleiche andere Modelle von Herstellern die NICHT in der Liste stehen. Diese sind leider immer Problematisch da Sie sich nicht selten an diverse Spezifikationen halten. Daher sind sie so Preiswert . Bautechnisch sind sie Identisch, aber nicht Spezifiziert nach den Vorgaben der Ram Riegel. Oftmals andere Ram Konfigration ( Aufteilung des Rams) , modifizierten SPD oder andere Sachen.

Und nochmals ausdrücklich drauf Hingewiesen , ich habe nicht geschrieben das man beliebigen Ram verwenden kann. DAS kam von dir !

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ntlkr  13.08.2024, 09:30
@Flips100
dies kann Inkompativilitäten ,aber auch komplette Zerstörung bis hin zu Thermischen Reaktionen ( Feuer) reichen.

Das ist schlicht falsch. Solange der Riegel dem gleichen Standard (DDR4, DDR5, etc.) entspricht, wird es zu keinerlei Problemen kommen, was die hardware betrifft.

Allgemein haben moderne Mainboards im Normalfall keinerlei limitierenden Faktor was den RAM betrifft. Die sind meist mit 8000-9000 MT/s angegeben, während die meisten CPUs nur selten über 7000 schaffen. Somit wird fast immer die CPU zum Problem und auch hier würde im schlimmsten Fall der PC nicht starten.

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Flips100  13.08.2024, 09:37
@ntlkr
Das ist schlicht falsch. Solange der Riegel dem gleichen Standard (DDR4, DDR5, etc.) entspricht, wird es zu keinerlei Problemen kommen, was die hardware betrifft.

Leider ist das war und ich habe deswegen 2 Gutachten von Versicherungen Dokumentiert im Schrank liegen . Da wo ein Kunde Baugleichen Identischen Ram verwendet hat der nicht in der MQVL vom Hersteller stand. Diesen hat er korrekterweise eingesteckt und den PC eingeschaltet der kurz danach Feuer fing. Fotos vom Brandschaden liegen in den Dokumentationen . Kannst gerne bei mir mal auf ne Tassee Kaffee vorbeikommen und dir die Berichte ansehen , Ins www stelle ich diese aus Datenschutzgründe nicht. Bei der Versicherung im Labor konnte man dies auch Nachstellen. Dies wurde auch entsprechend Per Video und schriftlich Dokumentiert. Jemand der es nicht glauben will wird es es Verstehen wenn er selbst davon Betroffen ist !

Baue nicht umsonst seit 30 Jahren Pc Systeme zusammen und hab schon Sachen erlebt die niemand für möglich hält das es passiert.

Wenn du deinen PC also Zerstören willst ,dann bitteschön ich halte dich nicht auf. doch wenn was Passiert , dann jammere nicht rum , man hat dich ausdrücklich davor GEWARNT .also Steck deine Nase ins Handbuch zum Mainbaord schau nach welches Brett du hast ,geh auf die Herstellerseite und zieh dir diese MQVL Liste. Mit dieser Schaust einfach nach welche Ram Riegel zum Brett Passen.

Werde jetzt auch nichts mehr dazu schreiben ,Thema für mich ERLEDIGT !

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Also ich nutze Kingston Fury Beast die schnellsten (64GB DDR5)

Gibts aber auch in DDR4 und so

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ist ein Hobby