Welche Vereinbarung sollte man treffen, wenn man das Elternhaus der Freundin renoviert?
Hallo Zusammen,
meine Freundin wird demnächst das Elternhaus übernehmen und wir wollen es gemeinsam renovieren.
Ich habe absolut kein Problem mich finanziell einzubringen, zumal ich derjenige mit dem wesentlich dickeren finanziellen Polster bin.
Allerdings wird das Haus ihr gehören und ich möchte ihr das Eigentum auch nicht streitig machen.
Daher jetzt die Frage, welche Vereinbarung man treffen kann, dass ich nicht finanziell leer ausgehe, sollten wir uns mal trennen.
Ich hoffe dies zwar nicht, weiß aber auch, wie das Leben manchmal sein kann.
Wisst ihr was da möglich ist? Kann man eine Vereinbarung treffen nach dem Motto: "sollten die Parteien auseinander gehen bleibt das Haus bei ihr, aber er erhält die eingebrachte Summe X+Zins" oder trägt man da eine Grundschuld ein?
Über wen regelt man sowas? Anwalt oder Notar?
Hat jemand Erfahrung auf dem Gebiet?
was bedeutet denn "finanziell einbringen"? möchtest Du ein paar Kübel Farbe spendieren, 10 Rollen Raufaser und etliche Stunden Muskelhypothek oder geht's um ne neue Heizung oder so
Nein, ich würde einen sechsstelligen Betrag beisteuern.
Das Gebäude ist ein Altbau und wie werden es komplett sanieren.
Ein paar Eimer Farbe genügen dafür leider nicht.
2 Antworten
Allerdings wird das Haus ihr gehören und ich möchte ihr das Eigentum auch nicht streitig machen.
Überlegst du dir manchmal auch, was du so redest?
Ich habe absolut kein Problem mich finanziell einzubringen, zumal ich derjenige mit dem wesentlich dickeren finanziellen Polster bin.
Du heuchelst deiner Freundin Hilfsbereitschaft und Unterstützung vor, obwohl sie dich wahrscheinlich gar nicht darum gebeten hat.
Deine Absichten sind allerdings ganz andere. Tatsächlich willst du dir im Nachhinein einen finanziellen Ausgleich sichern.
Kann man eine Vereinbarung treffen nach dem Motto: "sollten die Parteien auseinander gehen bleibt das Haus bei ihr, aber er erhält die eingebrachte Summe X+Zins" oder trägt man da eine Grundschuld ein?
Mir wird schlecht, wenn ich sowas lese!
Über wen regelt man sowas? Anwalt oder Notar?
Deine Freund ist gut beraten, wenn sie sich auf solche Spielchen erst gar nicht einlässt. Sie bekommt von jeder Bank problemlos einen Kredit, um ihr Haus fachgerecht renovieren zu lassen.
Hat jemand Erfahrung auf dem Gebiet?
Allerdings. Du gehörst wahrscheinlich auch zu der Sorte, die großzügige Geschenke machen und bei einer Trennung alles zurück verlangen.
Ich glaube, am liebsten würdest du dich als Gläubiger mit ins Grundbuch eintragen lassen. Richtig?
Den Rest erspare ich mir. Ich werde aber sicher nicht der Einzige sein, der dir narzisstische Verhaltensweisen attestiert.
Sorry, aber das kann ja niemand ahnen.
Das ist ja eine ganz andere Kiste. Wenn in dieser Größenordnung investiert werden soll ist es ja danach eine ganz andere Immobilie. In diesem Fall solltet ihr euch in der Tat juristisch beraten lassen.
Deine Freundin hat das Haus und das Grundstück - du die finanziellen Mittel.
Lebensumstände ändern sich. Das muss man einfach so sehen, auch wenn man sich das momentan vielleicht nicht vorstellen kann.
Angenommen, du investierst 100.000,- EUR. Nach 15 Jahren trennt man sich und deine Freundin zahlt dich aus.
In 15 Jahren haben deine 100.000,- EUR aber nicht mehr die Kaufkraft von heute. Das heißt: Du machst ein Verlustgeschäft.
Für eine Kern sanierte Immobile hingegen, sind 15 Jahre gar nichts.
Ich glaube, die optimalste Lösung ist eine Win-Win-Situation. Wenn beide Seiten das Gefühl haben, gut mit einer Vereinbarung leben zu können.
Ich versuche mal zu beschreiben, was ich damit meine.
Angenommen du steckst dein Geld in die Sanierung und lässt dich mit ins Grundbuch eintragen. Es kommt zur Trennung. Entweder deine Freundin verschuldet sich, um dich auszuzahlen, oder das Haus muss verkauft werden. Stressfrei geht sowas selten über die Bühne. Auf dein Geld möchtest du aber verständlicher Weise auch nicht verzichten.
Was hältst du denn z.B. von diese Option:
Ihr lasst den Wert der Immobilie samt Grundstück ermitteln. Bei einer Investition im 6-stelligen Bereich stellt meist das Grundstück den Wert dar.
Angenommen, Haus & Grundstück haben ein Verkehrswert von 150.000,- EUR. Als Ausgleich stellst du die gleiche Summe für die Sanierungsmaßnahmen.
Anstatt Miteigentümer des Hauses zu werden, wandelt ihr das die Immobilie in zwei Eigentumswohnungen um.
Deine Freundin und du bilden so eine Eigentümergemeinschaft. Der Vorteil. Sollten sich eure Lebensumstände ändern haben beide Eigentümer unterschiedliche Optionen.
Selbst in ihrer Eigentumswohnung wohnen bleiben.
Auszuziehen und die Eigentumswohnung zu vermieten.
Die Eigentumswohnung zu verkaufen. Zum Beispiel an den Ex-Partner.
Das solche Modell durchaus funktionieren haben ein Pärchen aus meinem Bekanntenkreis bewiesen.
Geplant war der übliche Hauskauf. Wie du auch haben sie sich Gedanken gemacht " Was wäre wenn".
Anstatt ein Häuschen im Grünen zu kaufen, haben sie sich 2 sanierte Altbauwohnungen in der Kölner Innenstadt gekauft.
Aus 2 x 75 m² wurden 150 m². Der Plan. Sollten wir uns irgendwann trennen, ziehen wir einfach die eingerissene Wand wieder hoch. Seit gut 20 Jahren funktioniert es.
Ob dass auch eine Option für eure Sache ist, weiß ich nicht. Aber sich das Szenario einmal durch Fachleuten, wie einem Anwalt, Architekten, oder auch deinem Banker bewerten lassen, kann doch auch nicht schaden.
Dein Steuerberater hat sicher auch noch den einen oder anderen Tipp
Kein Ding. Dafür kann man ja miteinander reden.
Das gute ist, dass sowohl meine Freundin sowie ich recht rational sind. Daher können wir da, zum Glück, emotionslos drüber reden.
Das mit den Eigentumswohnungen ist eine gute Idee, aber mit der Immobilie nicht umsetzbar.
Aber den Tipp mit Beratung durch Anwalt, Bänker oder Steuerberater ist gut. Hätte nicht gewusst, wo man da am besten ansetzt.
Lassen Sie sich Ihre Arbeitsleistung angemesen bezahlen.
Steuern Sie Geld hinzu, treffen Sie eine Rückzahlungsvereinbarung in From eines dinglich gesicherten Darlehens.
So bleibt Ihnen niemand für Ihre Arbeitsleistung etwas schuldig und im Falle einer Trennung sehen Sie Ihr bereit gestelltes Geld wieder.
genauso ist es, das erspart mir eine eigene Antwort. "Gute Freunde - gute Rechnung"; ist sowieso eine eigenartige Konstruktion, ein renovierungsbedürftiges Haus wird überschrieben und ein Dritter möge bitte für die Renovierung zahlen. Wenn sie ihm morgen den Laufpass gibt, schaut er ansonsten mit dem "Ofenrohr ins Gebirge".
Eventuell muss ich meine Beschreibung präziser formulieren.
Meine Lebensgefährtin wird ihr Elternhaus übernehmen und wir wollen es für uns sanieren.
Der Betrag, den ich beisteuern werde, ist sechsstellig. Also wirklich keine Summe, auf die ich mal so verzichten könnte, wenn es schief geht.
Wie gesagt suche ich nach etwas, dass ihr das Eigentum garantiert, mir aber auch mein Geld, sollten wir uns trennen.