Welche rollte spielt das Kohlenstoff-Isotop C-14 für die Altersbestimmung von archäologischen Funden?

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C14 wird durch Einstrahlung der Sonne recht gleichmäßig in der Atmosphäre erzeugt und dann von Pflanzen auch recht gleichmäßig aufgenommen und in die Biomasse (z.B. Holz) eingebaut.Die Menfge an C164 wird in den Stoffkreislauf der Erde eingeschleust und ist auch recht konstant.

C14 zerfällt im Laufe der Zeit in einer berechenbaren Rate (Halbwertszeit) - den Antweil von C14 am Gesamtkohlenstoff kann man messen (das ist die so genannte Radiocarbon-Methode) Damit kann man auch wegen dieser Zerfallsrate bestimmen, wann diese Biomasse (zum Beipiel Holz) kein C14 mehr eingebaut hat . also der Baum zum Beispiel gefällt wurde.

Aufgrund dieser Halbwertszeit funktioniert die C14 Methode nicht beliebig weit in die Vergangenheit zurück. Da ist eben alles C14 zerfallen oder so wenig geworden, dass man nicht mehr genau messen kann. Nach ca. 57.000 Jahren liegt der C14 Anteil unter der Nachweisgrenzen. Dann ist Sense mit der Methode.


shagdalbran  03.02.2021, 09:19

Boah - habe mal meine eigene Antwort durchgelesen - ich bitte um Verzeihung für meine Rechtschreibfehler - schäm!

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Wenn man halt wüsste, worum es dir geht...

Wie die C14-Datierung funktioniert und welche Rolle so ist besagtes Isotop dabwi spielt verrät dir jede beliebige Suchmaschine.

In der Praxis datieren wir die überwiegende Mehrheit unserer Funde und somit auch unserer Befunde selbst, d.h. über den Vergleich von Typen und Formen, für sie es eine relative Chronologie gibt. Letztere ist heute an vielen Punkten durch naturwissenschaftliche Datierungen abgesichert.

Teure C14-Datierungen lassen wir (in der praktischen Archäologie) eher selten machen und v.a. dann, wenn kein anderweitig datierbares Fundmaterial vorliegt. Datierbares Proben können. Im Zweifelsfall auch aufbewahrt werden.

Die Kollegen an den Unis geben da beherzter Geld für neue Techniken aus. Die müssen aber in der Regel auch nur ein oder zwei Forschungkampagnen pro Jahr finanzieren und aufarbeiten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

In der Archäologie hat die C-14 Datierung ihren Platz.

Zuvor gab andere Datierungsmethoden und inzwischen gibt es Neuerungen.

Die Gewichtung der C-14 Methode (welche Rolle in der Archäologie) vermag ich nicht zu bestimmen.

@ klugefrage358, hier ein ausführlicher Artikel zur Radiokarbon Datierung und Archäologie.

Ein weiterer Artikel der Dich sicher interessiert.

Woher ich das weiß:Hobby – Kooperation mit Archäologen und Landesämtern

Um das genaue Jahr zu bestimmen kann durch den Zerfall geschaut werden wie alt es ist


Hayns  13.09.2018, 17:08
"Um das genaue Jahr zu bestimmen..."

Die klassische Methode für Radiokohlenstoffmessungen, wie sie schon von Libby benutzt wurde, ist der direkte Nachweis des radioaktiven Zerfalls in einem Zählrohr. Hierbei wird als Zählgas das aus der Probe durch Verbrennung gewonnene CO2 verwendet. Aufgrund der langen Halbwertszeit und der geringen Häufigkeit von 14C beträgt die Aktivität eines Mols modernen Kohlenstoffs nur etwa 3 Zerfälle pro Sekunde. Um eine Genauigkeit von 40 Jahren zu erreichen, müssen aber insgesamt mehr als 40.000 Zerfälle gezählt werden. Um eine hohe Präzision der Messung zu erzielen, sind also, neben einer guten Abschirmung des Zählrohres gegen die natürliche Strahlung, relativ große Probenmengen (bis zu 1 kg des Ausgangsmaterials) und eine lange Messdauer erforderlich. Da bei sehr alten Proben nur noch sehr wenig 14C enthalten ist, können diese nur entsprechend unsicher gemessen werden. Bei einem Probenalter von etwa 50.000 Jahren gilt mit einer Unsicherheit von ±5000 Jahren die Nachweisgrenze als erreicht.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Radiokarbonmethode

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In jedem Lebewesen hat es ein bestimmtes Verhältnis von C14 zu C12. Stirbt der Organismus, fängt das C14 an zu zerfallen. Da man die Halbwertszeit von C14 weiss, kann man dad Alter des Fundes bestimmen.