Welche radioaktiven Strahlungsquellen gibt es im Krankenhaus?
Moin, mich würde mal interessieren, wo und welche radioaktiven Strahlungsquellen im KH zu finden sind. Radiologie & Nuklearmedizin sind denke ich die beiden medizinischen Fachgebiete, aber welche Quellen gibt es und würde die Gefahr bestehen, durch jene zu kontaminieren?
4 Antworten
In der Nuklearmedizin werden offene radioaktive Stoffe verwendet, z.B. Jod 131.
In der Strahlentherapie werden bei Brachytherapie-Anwendungen z.B. Iridium-Isotope verwendet, näheres hier:
Kobalt vermutlich. Jede Radioligie ist verschieden ausgestattet. Dazu kommen diverse Isotope in Kontrastmitteln.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Goi%C3%A2nia-Unfall
Lies mal diesen Beitrag. Diese unglaubliche Geschichte ist ein Beispiel dafür was passiert wenn man nachlässig wird. Das hat echt Geschichte geschrieben.
Kobalt wird eigentlich nicht mehr verwendet (ausser z.T. in "Entwicklungsländern" oder zu Forschungs- und Messzwecken, war aber für Bestrahlungsgeräte VOR der Beschleuniger-Ära üblich.
Niemand bekommt da Hautkontakt, weil das Zeug gekapselt in einem Bleibehälter Teil eines Therapiegerätes ist. Lies den WikiArtikel meiner Ergänzung.
Diese Geräte scheint es heute gar nicht mehr zu geben, da modernere Technik eingesetzt wird.
Das größte Risiko einer unbeabsichtigten Kontamination besteht bei so was wie radioaktiven Kontrastmitteln, denn die sind halt eben genau dazu gedacht, Patienten körperlich verabreicht zu werden.
Aber selbst da müsste schon einiges schief gehen, denn die befinden sich natürlich unter Verschluss und sind streng reguliert und dürfen nur durch qualifiziertes Personal benutzt werden.
Strahlungsquellen für Radiotherapie sind natürlich gekapselt mit allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen, die mit Sicherheit nach den einschlägigen Unfällen wie Goiania noch mal verschärft wurden. Ich will nicht sagen "idiotensicher", aber da müsste man schon wirklich mutwillig zu Werke gehen.
und würde die Gefahr bestehen, durch jene zu kontaminieren?
Ganz klares: NEIN
Die offen verwendeten Mengen sind viel zu gering und bei der Behandlung mit fest installierten Geräten (z.B. Röntgenapparate) ist der Bediener nicht im Raum. Vermutlich hast du bei jedem Interkontinentalflug in den Urlaub mehr Höhenstrahlung.
m.f.G.
anwesende
Könnte man da über Hautkontakt zu Kobalt kontaminieren? Diese Kontrastmittel haben ja glaube ich nur eine sehr geringe Halbwertzeit und zerfallen schnell.