Welche Qualifikation haben „Nahostexperten“ für diese Bezeichnung?

4 Antworten

Zu den schillernden/ umstrittenen Personen der Zunft zählt mit Sicherheit

Peter Scholl-Latour

Peter Roman Scholl-Latour (* 9. März 1924 in Bochum als Peter Roman Scholl; † 16. August 2014 in Rhöndorf) war ein deutsch-französischer Journalist, Sachbuchautor…

. . . Seit Ende des 20. Jahrhunderts wurde Scholl-Latours Autorität, parallel zu seiner weitreichenden Akzeptanz als Asienkenner und v. a. als Nahost-Experte, von einigen Journalisten und Wissenschaftlern in Frage gestellt. So wurde ihm u. a. von den Orientalistinnen Verena Klemm und Karin Hörner, von Udo Steinbach und der taz-Journalistin Ulrike Herrmann vorgeworfen, durch undifferenzierte Sichtweisen bestehende Feindbilder aufrechtzuerhalten und alte Ängste zu schüren sowie sich aufgrund seines Mangels an akademischer Sorgfalt und an einschlägigen Fremdsprachenkenntnissen relativ oft bei Tatsachenbehauptungen zu irren.[43][44][45] Inhaltlich und stilistisch sehen Kritiker in seinen Büchern auch Parallelen zum klassischen Kolonialroman.[43]

Der Professor für gegenwartsbezogene Orient-Wissenschaft Gernot Rotter initiierte Anfang der 1990er Jahre am Orientalistischen Institut der Universität Hamburg ein eigenes Forschungsprojekt, das die Schriften Scholl-Latours und Gerhard Konzelmanns, eines ebenfalls in der Öffentlichkeit als Experte für die islamische Welt wahrgenommenen Autors, einer kritischen Analyse unterzog. Die teilnehmenden Wissenschaftler kamen jeweils zu stark negativen Bewertungen und verfassten zu beiden Autoren jeweils einen Sammelband.[46][47][43] Die Medienjournalisten Wolfgang Röhl und Stefan Niggemeier bemängeln, bei Scholl-Latours häufigen Fernsehauftritten hätten seine Hinweise auf persönliche Erfahrungen in Krisenregionen gegenüber Sachargumenten meist im Vordergrund gestanden.[48][49]

Am Beispiel von Scholl-Latours Berichten aus Zentralafrika in Sachbüchern und im Fernsehen warf der Geograf Andreas Dittmann dem „selbsternannten Kongokenner und Medienscharlatan“ Scholl-Latour verantwortungslosen und von Stereotypen gekennzeichneten Journalismus und die „Verbreitung zweifelhafter Halbwahrheiten […] zum Zwecke der eigenen Selbstdarstellung“ vor.[50] Scholl-Latour verbreite über die von ihm bereisten Länder „populäre Klischees“ sowie „Polit- und Ethnoplattitüden“.[51]

Der Journalist und Nahost-Experte Rudolph Chimelli verteidigte Scholl-Latour gegen Kritik. Scholl-Latour habe sich, so Chimelli, vor allem dadurch Gegner gemacht, dass er „über die Jahrzehnte hinweg fast immer gegen den westlichen Meinungsmainstream geschwommen“ sei und „in seiner Wortwahl nicht reflexartig westliche, vor allem amerikanische Propagandathesen wiedergebe“.[52]

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Da gibt es keine Spezifikation, das ist eine völlig freie Bezeichnung.

Der Begriff Experte an sich ist in der Regel nicht geschützt. Das kann also alles von einem Studium sein, bis zu einem eigens vergebenen Titel. Da kommt es auf die individuelle Hintergrund Recherche an.