welche psychische Krankheit soll ich aufklären?

3 Antworten

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Nur Depression, Sozialphobie und ADHS sind psychische Erkrankungen. Autismus ist eine neurologsiche Erkrankung und Halluzinationen sind Begleiterscheinungen bei psychischen Erkrankungen.

Du könntest noch über folgende psychischen Problematiken reden:

  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Borderline
  • Narzisstische Persönlichkeitsstörung
  • Bipolare Störung
  • Phobien allgemein

Oder Psychosen:

  • Schizophrenie
  • Paranoia
  • manische Depression

Ob Tiktok dafür allerdings der richtige Ort ist, wage ich mal zu bezweifeln.


fcbfan1972 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 10:43

Danke!

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kiniro  13.07.2024, 20:15

Autismus und ADHS = neuronale EntwicklungSTÖRUNGEN

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profanity  14.07.2024, 08:20
@kiniro

Und verlinkst einen englischsprachigen Artikel? Macht für mich keinen Sinn, da es im Englischen mehrere Synonyme für "Erkrankung" gibt.

Ich verstehe aber, was du meinst, wenn dir das Wort "Störung" besser gefällt.

Nichtsdestotrotz ist die Definition von "Krankheit": eine Störung der normalen physischen oder psychischen Funktionen, die einen Grad erreicht, der die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder objektiv wahrnehmbar negativ beeinflusst.

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Zitruseulchen  14.07.2024, 15:58
@profanity

Das ist ganz einfach. Um es kurz zu fassen:

Eine Entwicklungsstörung ist etwas, was entweder angeboren ist oder bereits in früher Kindheit auftritt. Eine Erkrankung jedoch kann immer auftreten, auch mit z.B. 70. Aber wenn du 70 Jahre alt bist, kannst du keine Entwicklungsstörung mehr entwickeln.

Das ist nur eine der Unterschiede.

Autismus kann gar keine Erkrankung sein. Ich bin nicht an meinem autistischen Gehirn erkrankt, genauso wie neurotypische Menschen nicht an ihrem neurotypischen Gehirn erkrankt sind und Rothaarige sind auch nicht an ihren roten Haaren erkrankt. Es mag behindernd sein, aber nicht jede Behinderung ist eine Krankheit, auch wenn Krankheiten zu Behinderungen werden können.

Der "große, böse Autismus" kam nicht zu mir und hatte mich krank werden lassen. Nein, so bin ich eben. So bin ich geboren. So sterbe ich. Ich kenne nichts anderes. Es gab kein Zeitpunkt in meinem Leben, in dem ich "normal" war.

Es "Erkrankung" zu nennen, bedeutet, dass du denkst, es ist etwas (gänzlich) Negatives und dass du denkst, es sollte geheilt werden, was einfach sehr ableistisch und noch dazu inkorrekt ist. Das kommt sehr stark so rüber, als würdest du denken, es wäre besser, wenn die Wissenschaft weiterhin nach "Heilmethoden" bezüglich Autismus forscht, welche alle unsinnig und sehr oft extrem gefährlich sind (auch viele Therapiemethoden, siehe z.B. ABA-Therapy), anstatt stattdessen all ihr Geld darin zu investieren, korrekt über Autismus aufzuklären, für mehr Akzeptanz zu sorgen, mehr verschiedene Hilfsmitteln für uns Autisten zu finden und vieles mehr. Akzeptanz von neurologischer Vielfalt kommt weit vor Eugenik - Nichts anderes ist das, wenn wir mal genau überlegen. Schöner verpackt und nicht ganz so radikal, aber die Behauptung, Autismus wäre eine Erkrankung, sagt doch schon: Autismus schlecht, besser wäre es, wenn Autismus nicht da wäre. Hm, hatten wir sowas nicht schon gehabt ... Neeee, das bilde ich mir bestimmt nur ein.

Im ICD-11 und DSM-5 steht Autismus auch unter "neurologische Entwicklungsstörung" bzw. "neurodevelopmental disorder". Es mag sein, dass es im Englischen theoretisch verschiedene Synonyme für "Erkrankung" gibt, aber ich habe schon sehr viele Artikel, Blogs uvm. über Autismus durchgelesen, insbesondere im englischsprachigen Raum, in den letzten Jahren, und ich kann dir versichern, dass die meisten Artikel etc., die ich gelesen habe, sichtbar zwischen "disorder" und "disease" bzw. "illness" unterschieden haben. Das als Grund anzuführen, uns Autisten vorzuwerfen, wir wären krank (Geht's noch?), ist lächerlich.

Und das hat auch nichts damit zu tun, dass wir Autisten nicht damit klar kommen, "krank" zu sein. Ich kann z.B. zu meiner Sozialphobie zeigen und sagen: Daran bin ich erkrankt. Das mache ich oft. Denn das stimmt. Das ist eine psychische Erkrankung. Ich kann auch zu meinem Übergewicht zeigen und sagen, dass das krank ist. Ich kann vieles an mir benennen und sagen, daran bin ich erkrankt, aber meine Güte, doch nicht an meinem Autismus! Doch nicht daran, wie mein Gehirn eben aufgebaut ist!

Eine neurologische Erkrankung wäre viel eher sowas wie Demenz/Alzheimer. Das ist nämlich nichts, wie man eben ist, so ist man nicht geboren, das ist lebensbedrohlich und ich persönlich kann daran - ganz im Gegensatz zu Autismus - absolut nichts Positives oder auch nur Neutrales erkennen.

Es macht absolut keinen Unterschied, ob der Artikel englischsprachig ist oder nicht. Wenn es um Autismus geht, sind englischsprachige Artikel in 99,9% der Fälle sogar besser und weitaus mehr up-to-date, als deutschsprachige Artikel - Besonders wertvoll ist's, wenn sie von einer autistischen Person geschrieben wurden. Wir können nicht warten, bis Deutschland besser informiert ist. Das dauert bereits Jahrzehnte. Ich will noch Akzeptanz erfahren und keinen ableistischen Dreck mehr lesen müssen, bevor ich weg vom Fenster bin. Ich will das noch selber erleben können. Ist das zu viel verlangt? Muss ich ernsthaft in einer Welt sterben, in der Leute wie du uns Autisten als "krank" betiteln, weil wir einfach eine andere Neurologie haben? Diversität bei der Hautfarbe, bei Sexualität, Geschlecht, Religion uvm. willst du dann hoffentlich auch nicht sehen - Wenn schon, denn schon.

Es geht auch nicht darum, ob das Wort "Störung" einem besser gefällt oder nicht. Es ist nun einmal keine Krankheit. Autismus wird niemals eine Krankheit sein. Was bringt es dir, vehement zu behaupten, es wäre eine? Dir bringt es nichts und uns Autisten noch viel, viel weniger. Im Gegenteil: Uns schadet es sogar massiv.

Und da behaupten Leute stets, wir Autisten hätten wenig Empathie. Ich finde es auch sehr empathisch, wissentlich und willentlich Fehlinformationen über eine neurologische, marginalisierte Minderheit zu verbreiten. Oh ja, das sprüht nur so vor Empathie.

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profanity  14.07.2024, 16:15
@Zitruseulchen

Ja, nett erklärt, aber es geht hier nur um Begrifflichkeiten. Krankheit ist etwas abseits der Norm, ebenso wie eine Störung. Für mich ist das ein und dasselbe.

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Lass es am besten einfach. Du scheinst nicht mal den Unterschied zwischen Psychischen und neurologische Erkrankungen bzw. Symptome zu kennen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hab selbst seit 9 Jahren schwere Depressionen

fcbfan1972 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 10:47

Natürlich 😂

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Zunami12345  13.07.2024, 10:49
@fcbfan1972

Man merkt das da 0 Wissen vorhandenen ist. Solltest du deinen "Zuschauern" vielleicht mal erklären das bei dir 0 medizinisches Fachwissen vorliegt

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fcbfan1972 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 10:50
@Zunami12345

ich frage nach Tipps und du hatest mich schon klasse. Neid muss man haben

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Zunami12345  13.07.2024, 10:55
@fcbfan1972

Alled klar. Es ist total in Ordnung wen medizinische Laien über irgendwelche Krankheiten von denen sie 0 Ahnung haben aufklären und noch mehr Fake Infos verbreiten. Schön das du es anscheinend so nötig hast psychisch Kranke noch mehr zu deformieren

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Vitanex  13.07.2024, 12:07
@fcbfan1972

Du listest Autismus und ADHS als psychische Krankheiten. Es sind aber keine psychischen Krankheiten.

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kiniro  13.07.2024, 20:10

Und dir scheint nicht klar zu sein, dass es sich im Falle von ASS und ADHS um keine Erkrankungen, sondern um Störungen handelt.

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Streiche Autismus!

Hier handelt es sich weder um etwas Psychisches noch um eine Krankheit.

Es ist so mühsam, das jedes Mal aufs Neue zu erklären.

Autismus ist eine NEURONALE ENTWICKLUNGSSTÖRUNG - ja, die Großbuchstaben sind Absicht.

Wenn du schon aufklären willst, wiederholen nicht die Fehler, die schon zig andere vor dir gemacht haben.

Ergänzung: Sagt dir der Begriff "Komorbidität" etwas?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema