Welche Negativfolgen für die Gesellschaft hätte es, wenn von heute auf morgen jeder nur noch vegan leben würde?

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Welche Negativfolgen für die Gesellschaft hätte es, wenn von heute auf morgen jeder nur noch vegan leben würde?
  • Sämtliche Wiesen und Weideflächen würden nicht mehr bewirtschaftet oder von Nutztieren kurz gehalten. Die Folge wäre eine Verbuschung und Verwaldung der gesamten Landschaft. Alle Pflanzen und alle Säugetiere, Insekten, Reptilien, Amphibien, Vögel usw. welche die Wiesen als Lebensraum brauchen, würden aussterben; denn überall dort wo mal Wiesen waren, wäre jetzt Wald. Derzeit wird dieses Szenario durch nicht-Veganer verhindert
  • Wildtiere wie Wildschweine würden überhand nehmen, da sie nicht mehr gejagt würden. Sie würden die Felder auf denen vegane Lebensmittel angebaut werden zerstören. Wer schon mal ein Maisfeld nach dem Besuch einer Rotte Wildschweine gesehen hat, weiß wovon ich rede: https://www.kurier.de/inhalt.wildschweine-verwuesten-maisfelder.f7354e99-24f6-492d-a305-f352d63d75b6.html. Derzeit wird dieses Szenario durch nicht-Veganer verhindert.
  • Es müsste die Entwicklung von Medikamenten eingestellt werden, da keine Versuche zur Wirksamkeit und dgl. mehr an Tieren durchgeführt werden können. Derzeit profitieren Veganer von den Tierversuchen der nicht-Veganer

So lange es bei einem winzigen Bruchteil der Bevölkerung bleibt, der sich vegan ernährt, verkraftet das unsere Umwelt. Aber sollte der Anteil derer steigen, ist mit verheerenden Auswirkungen weltweit zu rechen.

Denn eine vegane Ernährung mit regionalen Produkten ist in Deutschland unmöglich. Also bleibt nichts anderes übrig, als vegane Lebensmittel zu importieren - mit der Folge, dass Verkehr und Umweltbelastung dramatisch zunehmen werden.

Eine Ernährung die voraussetzt, dass Futter- oder Nahrungsmittel aus tausenden Kilometern entfernten Anbaugebieten hergekarrt wird, ist keine zukunftsträchtige Versorgung. Die Folgen davon sehen wir am Soja-Import für Tierfutter aus Nord- und Südamerika. Das wird nicht besser dadurch, dass das importierte Futter nicht mehr von Tieren sondern von Menschen gegessen wird.

Wenn in den Industrieländern keine Eier mehr konsumiert werden, benötigen wir massenhaft Ersatz dafür. Vorgeschlagen werden von veganen Quellen

  • Pürierte Avocado (aus Mexiko) als Ei Ersatz für herzhafte Speisen
  • Zerdrückte Bananen (aus Costa Rica) als Ei Ersatz beim Backen
  • Ei-Ersatz in Pulverform, das Palmöl aus Indonesien oder Malaysia enthält
  • Als Eischnee-Ersatz Abtropfsaft von Kichererbsen aus Indien

Was kaum ein Veganer versteht ist, dass eine vegane Ernährung nicht aus einfachem "Weglassen" besteht, sondern dass für die weggelassenen tierischen Produkte pflanzliche Alternativen in ausreichender Zahl und mit adäquater Umweltverträglichkeit gefunden werden müssen.

Einem bolivianischen Bauern das Quinoa wegzunehmen um in den Industrieländern "vegan" leben zu können, ist keine Lösung.

Alex

  • 95.537.529 frei rumlaufende Schweinchen und Milchkälber...
  • ...mit denen sich dann dutzende unerfahrene Selbstversorger sich um die letzten noch wachsenden Maispflanzen prügeln ;o)
  • Illegale Flüstergrillclubs im Untergrund...
  • Kosten für staatliche Unterstützungsfonds für hungerleidende Fischfangindustrie, Wursthersteller und Hendlbratereien...
  • Sekundärwald auf den Amazonasfeldern bankrott gegangener Futtersojakonzerne
  • Hirschlende im Katzenfutter...
  • Was zu einem florierenden Katzenfutterschwarzmarkt führt
  • Weil's das legal nur noch auf Veterinärrezept gibt...
  • ...

Der große Führer Mao Zedong, hat diese Utopie mit einer vegetarischen Ernährung umzusetzen versucht. Natürlich mit einer kommunistischen Note versehen, mit Volksküche und Kolchosen-Wirtschaft.
Dieses Experiment ist kläglich gescheitert mit geschätzte 40 Millionen an Hungertoten.

Das ausgerechnet bei diesem Vegetarier-Experiment der Kannibalismus bei der Landbevölkerung extrem gestiegen ist, könnte man als Farce der Geschichte bezeichnen.

Wer also nach Vegetarischer-, oder gar Veganer-Ernährung ruft, wird Hungersnöte und sogar Kannibalismus „ernten“.

Übrigens wurde Mao nie für die „Große Hungersnot“ gerügt oder gar belangt.

Eine negative Folge wären mittelfristig Erkrankungen, die auf einen Mangel bestimmter Minerale und Vitamine zurückzuführen sind (Stichwort: Vitamin B Komplex).

Reihenweise pleite Landwirte, ausufernde Fleischmafia (man denke mal an die Prohibition) für alle, die nicht mitmacen wollen. Carnivore Haustiere (speziell Katzen) müssten aus Mangel an Futter getötet werden oder ungehemmt wildern dürfen, Nutztiere würden in Massen geschlachtet und vernichtet weil es ja keine Abnehmer mehr gibt und sie daher auch keinen Sinn mehr haben. Kompletter Wegfall von natürlichem Dünger in Form von Gülle.
Massives Artensterben durch Wegfall der Weidelandschaften

Sehr viele Babies und Kleinkinder würden an Entwicklungsstörungen leiden weil nicht jede Familie Geld und Bildung hat um die zahlreichen nötigen Supplemente in der richtigen Dosiertung zu verabreichen. Daher hohe Kindersterblichkeit udn Rückgang der durchschnittlichen Intelligenz.

Nutzlos gewordene, nicht zum Ackerbau geeignete Flächen würden trockengelegt, durchgeflügt, mit Kunstdünger zugeballert und mit allen möglichen Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden getränkt um zumindest noch ein paar Jahre lang eine Ernte abzuwerfen bevor sie zur Wüste werden. Was will man halt noch mit Weideland?

Man würde massiv mehr, vergleichsweise kurzlebige, Kunststoffe brauchen weil es keine Lederwaren und Wolle mehr gäbe.
Elektronik würde duch das Fehlen von Knochenleim zur Herstellung von hochreinem Kupfer viel teurer.