Welche Nachteile hat es, wenn der Import größer als der Export ist? (in einem Land)?

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Hi, das Volksvermögen geht ins Ausland, der Staat verschuldet sich (ans Ausland). Irgendwann gehts ihm wie weiland Argentinien, zur Zeit Irland, Griechenland. Letztendlich muß der Staat Konkurs anmelden. Dramatische Folgen, siehe Rußland nach der Wende. Gruß Osmond


osmond  22.05.2012, 18:32

Danke für den Stern, lgO

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Wenn ein Land mehr im- als exportiert, ist es logischerweise von anderen Ländern abhängig, da es selbst zu wenig produziert. Das heißt, dass das Nationaleinkommen entsprechend geringer ist.

Du kannst Dir das am besten vorstellen, wenn Du Dir Deinen persönlichen Haushalt anschaust. Du hast ständig irgendwelche Einnahmen, z. B. in dem Du auf dem Arbeitsmarkt die Dir gehörige Ware "menschliche Arbeit" verkaufst. Die Einnahmen, die Du daraus erzielst, heißen "Lohn", "Gehalt", "Besoldung", "Honorar", etc. Weitere Einnahmen könntest Du aus vermieteten Objekten erzielen, die Dir gehören, Aktienbeteiligunn u.ä.

Sie entsprechen den Export-Erlösen eines Landes.

Dem gegenüber stehen die Einfuhr-, oder Importsummen, die bei Dir all jenen Kosten entsprächen, die Dein Besuch auf dem Wochenmarkt verursacht, wo Du Dich mit fremden Produkten für Deinen Lebensunterhalt eindeckst. Also Einkäufe, Importe. Ferner zählen dazu Miete, Telefonkosten, Strom, Gas, etc.

Wenn Du beides links und rechts auf ein Blatt Papier schreibst und feststellst, dass die Ausgaben die Einnahmen überwiegen, dann gerätst Du in ein Defizit - genau wie ein Staat. Möglicherweise hast Du noch einen Garten, aus dem Du Dich selbst ernnähren kannst und beweist somit eine gewisse Autarkie. Desungeachtet bleibt eine Negativbilanz bestehen, die Dich in der (Staaten-) Gemeinschaft kreditunwürdiger erscheinen lässt. Dass heißt, brauchst Du schnell frisches Geld, leiht man Dir entweder gar nicht oder zu erhöhten Zinsen, was Deine Bilanz noch roter einfärbt.

Deshalb ist es für einen Staat immer anstrebenswert, dass er immer mehr exportiert als importiert. Es sei denn, er sitzt auf reichen Öl-, Gold, Diamant-, u.ä. Vorkommen, mit denen er auf dem Weltmarkt wuchern kann. Das tun beispielsweise einige Ölstaaten, die selbst über keine nennenswerte exportierende Industrie verfügen, sondern nur ihren Bodenschatz Öl verkaufen und sich mit einem Teil der Erlöse in die Weltwirtschaft über Beteiligungen einkaufen. Das geht gut, bis das Öl alle ist und/oder die nächste globale Kriese zu einem Absturz des orbitalen und virtuellen "Jetstreams" und damit zu einer ganz realen Vernichtung werthaltiger Währungen führt.

Heißt, dass der Geldabfluss ans Ausland größer ist als der Geldzufluss aus dem Ausland. Um das internationale Gleichgewicht zu halten, sollte die Leistungsbilanz ausgeglichen sein. Ständige Überschüsse bringen die anderen Länder langfristig in Zahlungsschwierigkeiten, so dass die als Kunden unsicher werden.

wenn der Export größer ist, macht das Land Gewinn.

demnach ist es beim Imort andersherum, das Land muss sich durch die wenigen Exporte "über Wasser halten"