Welche Lötpaste?
Moin Leute, ich löte schon seit Jahren. Bisher aber nur THT und ganz selten mal SMT. Ich wollte jetzt demnächst aber mit SMT so richtig los legen. Platinen sind fertig und so weiter. Ich habe im Internet mal geschaut und bin auf ein kleines Problem gestoßen. Es gibt tausende Lötpasten. Jede ist anders, verspricht was anderes und kostet weniger oder mehr.
Ich hatte bisher keine Erfahrungen mit Lötpaste und wollte mal euch fragen, bevor ich 50 verschiedene durchprobiere.
Könnt ihr eine Empfehlen oder Punkte nennen, wo ich drauf achten sollte?
Bitte nur antworten, wenn ihr wirklich wisst, was ich meine. Ich meine Lötpaste. Kein Flussmittel. Und das löten per Hand ist aufgrund der großen Menge an Platinen keine Option für mich.Bitte antwortet, wenn ihr selber eine Paste nutzt/genutzt habt, die ihr sehr gut fandet
3 Antworten
Mit Lotpasten an sich kenne ich mich leider kaum aus. Ich weiß zwar, wie es grundsätzlich funktioniert, habe es aber noch nie persönlich ausprobiert.
Im Grunde ist es aber - soweit ich es rausgefunden habe - ähnlich wie bei normalem Lot. Es gibt bleihaltige und bleifreie Lotpasten, bleifreie Lotpasten sind in der Industrie vorgeschrieben, aber nicht so optimal, um Bauteile auf den Platinen händisch zu korrigieren. Das Beispiel unten ist bleihaltig und besteht aus 62% Zinn, 36% Blei und 2% Silber.
"Sn62Pb36Ag2" ->Gibt die Zusammensetzung des Produktes an.
Für den Anfang würde ich eher auf ein bleihaltiges Produkt zurückgreifen, da man die Platinen nach dem Backofen eh teilweise noch einmal händisch nachlöten muss, um Fehler zu korrigieren. Und da du wahrscheinlich ohne Schutzgas "backst", würde ich auf Produkte mit Flussmitteln setzen.
Zusätzlich würde ich auch auf eine Heißluft-Lötstation setzen, da diese die Bauteile thermisch nicht so stark beansprucht.
https://www.felder.de/produkte/elektronikanwendungen/reflowloeten/smd-lotpaste.html
Das ist halt ein normaler (deutscher) Hersteller - Laut denen sind sie europaweit die größten Hersteller. Bei denen ist es so, dass man die Produkte per Mail oder Fax bestellen muss, damit sie auf die Anfrage eingehen können - und z.B. bei Großbestellungen einen Spezialpreis verhandeln oder auf spezielle Kundenwünsche eingehen können.
Direkt unter dem Produktbild ist ein Knopf zur Kontaktaufnahme und einer zu weiteren Infos zum Produkt (z.B. Löttemp. , Empfohlene Lötdauer max. Lötzeit, etc. als Graph..., Verpackungsgröße, Kugelgröße...)
Ich lerne das seit etwa 1 1/2 Jahren (Ausbildung EGS)
Ahh ok, danke.
Dann werd ich mal ne Mail schreiben
Ich bin schon eine Weile raus aus der Materie. Aber mit Lötpaste haben wir nie glötet. Diese ist zu agressiv und früher oder später zerfrißt diese die schmalen kupfernen Leiterzüge . Lötpaste muss also sehr gründlich nach dem Lötvorgang abgewaschen werden (ich glaube mit Spiritus)
Das Mittel unserer Wahl war Lötzinn mit Kolophoniumseele. Dieses gibt es in unterschiedlichen Durchmessern und je kleiner die zu verlötenden Bauelemente um so dünner konnte das Lötzinn und der Lötkolben (Wattzahl) sein.
Optimal ist Musiker Kolophonium. Das nehmen die Streicher. Technisches Kolophonium ist zu hart und schmilzt weniger gut bei Halbleiteranwenungen. Da muss ein zu heißer Lötkolben verwendet werden.
Meines Wissens nach nimmt man Lötpaste zum verlöten von Kupferrohr im Installionsgewerbe. Aber auch hier musste die zu viele Paste abgewaschen werden.
Du verwechselst glaub ich auch wieder Lötpaste mit Flussmittel.
Lötpaste ist nichts anderes als gemahlenes Lötzinn, vermischt mit Kolophonium.
Und das man Lötpaste abwachsen muss ist absoluter Unsinn. Das macht ja kein Sinn, da die Komponenten mit der Lötpaste gehalten werden.
Und verwendet wird Lötpaste überall. In deinem Computer, Smartphone und so weiter und so fort. Irgendwann kann man einfach keinen Lötkolben mehr verwenden. Versuch mal SMD 0402 mit nem Lötkolben zu löten. Das so gut wie unmöglich. Ich löte zwar nur SMD 5050 und 1206 aber da ich über 200 Boards löten muss, wollte ich das eigentlich in einem Ofen löten und nicht jedes Board per Hand. Sonst wäre ich in 10 Jahren noch nicht fertig.
Kuck mal bei YouTube Der 8auer... der nimmt so ein flüssiges Zeug zum löten. Damit kann man Lötverbindungen lösen und auch wieder befestigen.
Er ist mir durchaus bekannt aber mir ist nicht bekannt, dass er mit Lötpaste lötet.
Verwechselst du das vielleicht mit Flussmittel?
Und außerdem wie er lötet ist schon echt nicht schön mit anzusehen manchmal 😅
Kannst du mir vielleicht mal ein bestimmtes Video zusenden, wo er dieses flüssige Zeug verwendet?
Ist zwar nicht von Der 8auer aber der nutzt auch dieses flüssige Zeug.
Ich habe von löten nur minimale Erfahrungen .
Ich hab mir das gesamte Video angeguckt. Er hat nur Flussmittel verwendet. Das hab ich schon in verschiedenen Varianten. Ich brauche das, womit man SMD Bauteile in Massen verlötet. Das ist kurz beschrieben gemahlenes Lötzinn.
Auf diese Idee bin ich auch schon gekommen aber lies meine Frage richtig:
Es gibt tausende Lötpasten. Jede ist anders, verspricht was anderes und kostet weniger oder mehr.
Ich hatte bisher keine Erfahrungen mit Lötpaste und wollte mal euch fragen, bevor ich 50 verschiedene durchprobiere.
Heißluftlötstation hab ich schon länger. Kann damit auch umgehen und hab meine Prototypen, von dem Produkt, um das es geht auch schon mit Heißluft gelötet.
Was die Zusammensetzung angeht hab ich tatsächlich auch nach ähnlichem, wie von dir angegeben geschaut. Ich wollte auch bleihaltig löten. Das Produkt werde ich für den Anfang nur an Freunde und bekannte verkaufen, die Interesse hatten. Also reicht erstmal bleihaltiges.
Ich hab auf der Website zwar ein Produkt gefunden, aber nirgendwo ein Preis oder ne Möglichkeit das zu kaufen.