Löten - wozu Flussmittel?
Ist es ratsam Flussmittel zu benutzen, wenn diese schon im Lötzinn enthalten sind? Ist es ein absolutes No-Go Lötfett auf Platinen zu verwenden? Und wie kann man verhindern, dass nah beieinderliegende Kontakte beim Löten zusammengelötet werden?
4 Antworten
Es gibt Sonderfälle, wo sich z.B. blanke vor-verzinnte Kontakte nicht löten lassen - hatte ich letztens bei der Gerätereparatur eines professionellen Stromverstärkers. Da ging es tatsächlich nur mit zusätzlichem Flussmttel in Form von Lötfett.
In der Regel hat Anna vollkommen Recht, denn Reste und Reaktionsprodukte mit und von zusätzlichen Flussmitteln (wie Lötfett) sind ätzend und setzen die Lebensdauer der Kontaktstelle herab - deshalb müssen sie entfernt werden.
Problematisch sind da unsere bleifreien Lote, denn sie sind etwas schlechter lötbar, wenn die Kontakte nicht super-sauber sind (z.B. alt und oxidiert).
Das versehentliche Verlöten mit anderen benachbarten Bauteilen lässt sich neben Lötstopplack z.B. nur durch sauberes Arbeiten verhindern - feiner Lötdraht, feine Spitze, kleine Lötstelle insgesamt...also nicht Zittern! Kannst auch versuchen, die Wärme mit einer entsprechenden Pinzette dort an der Nachbarstelle abzuführen....Bei einer Leiterbahn geht das so nicht.
beim löten auf der platine steckt das flussmittel bereits im lötzinn. damit wird es automatisch dosiert.
beim industiellen verlöten z.b. im float oder wave verfahren werden die pads mit flussmittel behandelt um die stellen zu bestimmen, wo später lot aufgebracht werden soll.
lg, Anna
a) um die oberflächenspannung des Lotes herabzusetzten, damit eine bessere Benetzung stattfindet
b) einfach sauber arbeiten