Welche Kamera für den Reitsport?

4 Antworten

Naja du kannst entweder eine günstige Kamera haben, die dir nicht viel Arbeit abnimmt und mit der der Fokus vielleicht auch mal daneben liegen kann. Oder du nimmst halt Geld in die Hand und bekommst dafür eine Kamera, die zuverlässig Tiere verfolgen kann und dabei auch sehr hohe Serienbildraten verschießt. Je mehr Geld du ausgibst, desto besser wird die Kamera dich unterstützen und desto bessere Serienraten schießt sie.

Deshalb kann man dir da jetzt schlecht was "so günstig wie möglich" vorschlagen. Eine Preisvorstellung wäre halt schonmal hilfreich.

Wenn es neu sein soll, würde ich sagen greif zur EOS R10 oder Sony A6400. Die können Tiertracking und die R10 schießt bis zu 30 Bilder/Sek, die Sony bis zu 11/s. Die hohe Geschwindigkeit der R10 kostet allerdings auch seinen Preis von momentan 950€ mit Objektiv (vor kurzem war sie im Angebot für 799€). Die Sony A6400 findest du für aktuell 799€ mit Objektiv.

Sony Alpha 6400 schwarz mit Objektiv AF E 16-50mm 3.5-5.6 OSS PZ ab € 799,00 (2024) | Preisvergleich Geizhals Deutschland

Canon EOS R10 mit Objektiv RF-S 18-45mm 4.5-6.3 IS STM ab € 949,00 (2024) | Preisvergleich Geizhals Deutschland

Für Low Budget eignet sich eine EOS 70D oder 77D, die man gebraucht um die 300-500€ bekommt. Die 77D bietet 45 Autofokuspunkte aber hat keine Tiererkennung. Sobald du ein Motiv anvisiert hast, trackt sie aber mehr oder weniger zuverlässig.

Gebraucht Canon EOS 77D | MPB

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

jasmin123455775 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 23:53

Vielen Dank. Ja ich dachte an 1000€ mit Objektiv (gebraucht geht auch). Mehr wollte ich nicht ausgeben.

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Uneternal  19.06.2024, 05:04
@jasmin123455775

Ich würde mal abwarten, bis die R10 wieder im Angebot ist. Bin mir sicher, dass sie zum nächsten Feiertag wieder im Preis fällt.

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Hallo

Outoor oder Indoor ? Voltigierhallen ?

Grossveranstaltungen mit Tribühnen oder Kleinveranstaltungen wo man direkt am Rand stehen kann ?

Im Prinzip könnte eine Olympus Stylus 1 oder Nikon P7800 ausreichen wobei deren Gebrauchtpreise immer noch heftig sind für ein paar Euro mehr gibt es gebrauchte Lumix FZ1000 bzw auch Olympus M1.

Es gibt diverse Wege zu unterschiedlichen Zielen/Einsatztypen


jasmin123455775 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 11:00

sie Muss beides können. Im Winter Halle und im Sommer am/auf dem Springplatz. Entfernung sollte auch von dicht bis weit alles möglich sein, wobei mir da ja das objektiv dann hilft denke ich.

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IXXIac  23.06.2024, 18:07
@jasmin123455775

Hallo

ENTFERNUNG wird in Meter angegeben. Für "lokale" Veranstaltungen wo man direkt am Rand steht und sich bei Bedarf entlang der Seiten bewegen kann reicht ein 200mm/Kleinbild Tele bis 25/30 Meter Distanz, bei Veranstaltungen mit Tribühnenplätzen fängt man mit 200mm/Kleinbild an und bei Derbys, Military oder Jagden fängt man mit 400mm/KB an. Viel Brennweite ermöglicht Close Ups und Detailshoots man kann also nicht genug Brennweite haben, aber Brennweite gibt es nicht günstig und ohne Volumengewichtzuwachs.

Brennweite ersetzt Laufarbeit, man kommt durch zoomen nicht "näher" an das Motiv. Die Entfernung bleibt die selbe, der Ausschnitt wird kleiner.

Es gibt das elektrische Zoom und das manuelle Zoom bzw die hybriden Zooms. Kameras mit (dummen/simplen) "Autozoomfunktion" haben sich nicht verkauft, es gibt nur noch "Intelligente" Zooms.

Also bei 1000€ Budget und einem absoluten Anfänger/Knipser

Erstkamera/Hauptkamera für alles Outdoor bei Tageslicht und bis Veranstaltungen in der Halle mit vollen Hallenlicht (400Lux). Wobei bei Westernhorse Shows in voller Action reicht es bei Normlicht nicht zum Freeze bei spinenden bzw rotierenden Pferden. Da dreht man dann halt ein Video

Zweitkamera für Indoor und Dämmerungsbereich unter Lichtwert 8, Tierportraits, "Dreckjobs"/Schlechtwetterarbeit

  • EOS 5D III (Gebraucht ab 450€)
  • EF 28-105/3.5-4.5 USM II (Gebraucht ab 75€)
  • EF 70-210/3.5-4.5 USM (Gebraucht ab 50€)

Zubehör

  • Einbeinstativ HD/Baustellenversion (Matsch und Mist) gebraucht ab 25€
  • UV/Protect Filter mit Nanocoating 58mm 2 Stück ab 25€ für Canon EF Optiken
  • UV/Protect Filter mit Nanocoating 62mm für FZ1000 ab 30€
  • Polfilter Circular 62mm ab 45€
  • StepUp Ring 58>62mm ab 5€

Die Kameras ergänzen sich wie ein Trakehner mit einem Haflinger

Ich rate eigentlich eher mit der neueren FZ1000II einzusteigen (Gebraucht ab 550€) und damit erst mal bis zum Winter loszulegen.

1.) Die FZ1000 II hat einige Vorteile bzw diverse Bugs der FZ1000 beseitigt. Zb das während des Zoomen der Autofocus kurz "stehen" bleibt.

2.) mit der FZ1000 kann man schon mal die Grundlagen und Arbeitstechniken abarbeiten wenn man dann die Low Light Kameratechnik kauft weiss man worauf es ankommt bzw was man will/braucht

3.) Man kann die eigenen Bilder analysieren und die bevorzugten Brennweitenbereiche ermitteln.

4.) Achtung wenn man von einer rasanten Sony RX 10 oder Lumix FZ1000 kommt; Die meisten DSLM/DSLR unterhalb der High End Kasse sind im Vergleich dazu "lahm" und Kameras mit grossen Sensoren sind weniger Fehlertolerant bzw machen mehr Arbeit.

5.) Die 5DIII ist nicht die optimale Low Light Sportreportagekamera, es geht um ein für Anfänger funktionsfähiges Kompromisspaket für ab 600€ Budget. Die Preise der 5DIII werden weiter fallen spätestens wenn die abgeschriebenen EOS R6 in 1-2 Jahren für 600€ in denn Markt drücken ist das Canon DSLR Zeug nur noch an Nostalgie/Oldtimerfans verkaufbar.

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Leihen oder kaufen? - Scherz, Laie Jasmin.

Was genau willst Du denn aufnehmen? Als Reiterin hoch zu Ross oder vom Rand beobachten wie andere reiten.

Als Reiterin wäre das eine Aktion-Cam, obwohl das Ergebnis mit einem "Gimbal" ähnlich einer Steadycam für ruhige Bilder aus der Hand.

Sonst kannst Du handelsübliche Fotoapparate von Canon, Sony, Nikon, ..., kaufen.

Erstmal: Serienbilder kann jede Kamera machen.

Für den Fokus bist du selbst verantwortlich.

Du musst das Zusammenspiel zwischen Brennweite, Belichtungszeit, Blendenöffnung, ISO-Wert und Stativ verstehen, um unverwackelte Bilder zu machen, um den gewünschten Fokuseffekt (Stichwort: Blendenöffnung) zu erzielen.

Ich würde mir an deiner Stelle eine Nikon D7500 holen, die geht preislich. Dazu dann ein Varioobjektiv, was ca. einen bereich von 20-200mm abdeckt. Damit hast du Variety.

Edit: Auf eine Nikon gehen alle Nikon-kompatiblen Objektive drauf, außer die, die für die spiegellose Z-Reihe entwickelt wurden. Wenn du trotzdem ein Z-Objektiv nutzen willst, brauchst du einen "Adapter".


Dreamy008  18.06.2024, 21:38

Als kleiner Tipp:

Versuch die ISO unten zu halten. So nah es geht zu 100. Wenn der ISO Wert hoch ist, bekommst du ein rauschendes Bild.

Dann, nimm eine geringe Belichtungszeit. Die Belichtungszeit wird in 1/x angegeben. Also eine x-tel Sekunde. Eine längere Belichtungszeit als 1/125 solltest du nicht nutzen, wenn du kein Stativ hast, sonst verwackelt das Bild wegen der Handbewegung, und das Pferd würde ebenfalls verschwimmen.

Nimm eine große Blende (heißt, kleine Blendenzahl, etwas wie f4 oder 5.6 ist geeignet, Blenden wie f22 oder gar f32 hingegen nicht). Dadurch gleichst du die niedrige Belichtung der kurzen Belichtungszeit aus. Außerdem hast du dann eine geringe Schärfentiefe, heißt, nur das Pferd ist scharf, der Hintergrund verschwimmt leicht, sodass der Fokus am Pferd liegt.

All das machst du im Aufnahmemodus M (das siehst du oben am Rad). Auf deinem kleinen LCD-Display siehst du dann eine Art Waage, die dir anzeigt, ob dein Bild, solltest du genau dann abdrücken, über- oder unterbelichtet ist.

Wenn es überbelichtet ist, geh etwas runter mit der Belichtungszeit, z.B von 1/125 auf 1/250, oder von 1/500 auf 1/1000. Jenachdem, wie die Lichtverhältnisse sind.

Sollte das Bild unterbelichtet sein, geh eventuell eine Blende größer (heißt z.B. f5.6 auf f4). Sollte das nicht mehr möglich sein, weil du auf der größtmöglichen Blende und einer Belichtungszeit von 1/125 bist (was aber selten vorkommt), geh vorsichtig mit der ISO hoch, aber nicht zu viel, wegen dem Bildrauschen.

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