Welche Beweise gibt es, dass es Gott gibt (oder nicht)?

15 Antworten

Wirklich "absolut sichere" Beweise kann es für so etwas aus Prinzip nicht geben. Ist leider einfach so.

Vielleicht helfen dir gute Indizien "handfest" weiter, muss man für sich selbst entscheiden: Ein möglicher "guter" Indikator kann z. B. der Bezug zu mathematischer Unwahrscheinlichkeit sein - die Komplexität des Universums ist unfassbar gewaltig und die Wahrscheinlichkeit, dass es eine solche Balance und Harmonie (und damit auch Ästhetik) diverser kosmischer/physikalischer und biologischer Zusammenhänge _rein zufällig_ gibt, also ohne intelligente Schöpferkraft, ist unfassbar gering. (Planetenbahnen, Zyklen der Natur usw. usf.)

Aber da werden x Leute auch wieder sehr ablehnend reagieren, weil sie ihre Form der Begründung finden warum diese Aussage angeblich nicht stimmt. Nicht einmal an dieser Stelle findet man einen _methodischen_ Konsens zur Analytik des Ganzen. (Insbesondere weil es hier viel darauf ankommt was jemand "sich wünscht" was die Realität ist, da hier leider individuelle Psychologie tatsächlich viel schwerer wiegt als die unvoreingenommene wissenschaftliche Analytik - viele Sichtweisen sind schlicht "Tabu", weil man sie im eigenen Denken nicht haben will).

...last but not least, fun fact: Du kannst nicht einmal für solche Dinge wie die Gravitation "absolut sicher" beweisen, dass sie 100% genau so sind wie wir denken, da es ein Modell ist, also letztlich auch "nur" eine Theorie - immerhin lässt sich die Praxistauglichkeit empirisch nachweisen, was schon sehr gut ist, also zumindest so lange ein "gutes, erprobtes Modell" bis es auf Ausnahmen stößt... ;)


jorgwalter57  30.03.2022, 18:33

Schon peinlich, wenn man den Unterschied zwischen einer wissenschaftlichen Theorie und einer Theorie im allgemeinen Sprachgebrauch nicht kennt und diese Ungebildetheit auch noch öffentlich rausposaunt.

Von Wahrscheinlichkeitsrechnung haben Sie auch keinen Schimmer (ist aber zu verzeihen ohne sehr umfangreiche Mathekenntnisse) und das Finetuning-Argument ist schon seit Jahren enttarnt/widerlegt.

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ksa01  30.03.2022, 18:38
@jorgwalter57

Ja, nee, ist klar... Ich habe mehrere Module in Statistik mit guten Noten an der Uni abgeschlossen und bin weitaus gebildeter als die meisten im Bereich Wissenschaftstheorie, aber das hat damit wenig zu tun, da es hier so komplex wird, dass eine konventionelle Berechenbarkeit kaum möglich ist und man mehr auf der Ebene von Logik argumentiert. So eingebildet wie Sie klingen haben Sie wahrscheinlich mindestens einen Doktorgrad in statistischen Wissenschaften, oder... nicht...

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Dichter1Denker  30.03.2022, 20:57
@ksa01

Der Nickname dieses Users kam mir schon bekannt vor und kann es bestätigen, dass inhaltliche Argumente nicht so seine stärke sind.

Wenn ich einen langen Text auf intellektuellem Höchstniveau über universitäre Forschung bezüglich Reinkarnation in den Kontext setze zur Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik dann kommen im besten Fall Kommentare wie solche zustande.

Eine krude Ansammlung von Behauptungen, persönlichen Meinungen und Logikfehlern mittels Copy-and-Paste. Dann muss es ja stimmen...🙈

Aber spätestens beim Thema Burkhard Heim war dann mal Schicht im Schacht :-)

und das Finetuning-Argument ist schon seit Jahren enttarnt/widerlegt.

Und dass Finetuning-Argument wurde eigentlich schon von Burkhard Heim fundiert bewiesen - äh ich meine belegt - nicht dass solche kleinen Feinheiten wieder zu irgendwelchen überheblichen Dunning Kruger Kommentaren einiger User führen. Obwohl ich es ihm in einer vorherigen Diskussion schon einmal unter die Nase gerieben hatte.

https://www.gutefrage.net/frage/von-was-fuehlt-sich-alles-ein-atheist-beleidigt#answer-437649920

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ksa01  30.03.2022, 21:17
@Dichter1Denker

Danke Dir für den Link! Ist ein guter Ansatz zu versuchen die ganzen Pauschal-Skeptiker mal zu typisieren, es ist ja in der Tat so, dass die psychologische Ebene hier viel stärker wirkt als die vermeintliche Rationalität, die vorgeschoben wird.

Ich hatte vor längerem (in meiner Unizeit) mal mit Charakter-Typologien in einem sozialpolitischen Kontext in einer Arbeit zu tun und das war analytisch extrem interessant. Es war schon ganz klar statistisch nachweisbar, dass z. B. auf der Sachebene ein finanzpolitisches Argument kam, während im Hintergrund die Korrelation zu simplen Vorurteilen des Bauchgefühls gezeigt werden konnte und somit als wahre Handlungsgrundlage entlarvt wurde. Und dabei ging es ja "nur" um geänderte Sozialpolitik (schon ausgeprägte Veränderungen, keine simplen Reformen) und sicherlich wirkt eine solch grundlegende Erweiterung des ganzen Weltbilds, wie bspw. bei Reinkarnation/Existenz Gottes etc., für viele Menschen noch viel bedrohlicher, wenn es für sie "ausgeschlossen" ist.

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jorgwalter57  31.03.2022, 03:06
@ksa01

Ihre ganzen wundervollen "Kommentare" und das gegenseitige Schulterklopfen ändert nichts daran, dass es keinen wissenschaftlich fundierten Beweise/Nachweis/Belege für die Existenz von "Gott/Göttern" gibt.

Get over it.

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ksa01  01.04.2022, 21:18
@jorgwalter57

Und ändert nichts daran, dass es keine wissenschaftlich fundierten Gegenbeweise gibt. Get over it. ;-)

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jorgwalter57  02.04.2022, 02:25
@ksa01

Toll. Es gibt auch keine "Beweise" dagegen, dass in meiner Garage ein unsichtbares, rosa Einhorn existiert.

Wie soll denn ein Gegenbeweis geführt werden, wenn als erstes der Beweis der Existenz nicht erbracht wurde? Sie gehen bei Ihren Behauptungen von unbewiesenen Annahmen aus. Das ist ein typischer Fehlschluss/Logikfehler (fast) aller Gläubigen.

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ksa01  02.04.2022, 22:09
@jorgwalter57

*sigh* Du hast ganz offensichtlich nie selbst in der Wissenschaft mitgearbeitet bzw. das Innenleben genauer kennengelernt... Gut, ist aber sehr verständlich, die meisten Leute überschätzen die entsprechende Genauigkeit sehr stark, wenn man auch nie wirkliche Ausbildungen in Wissenschaftstheorie gemacht hat etc. Wir arbeiten in extrem vielen Bereichen ständig "nur" mit Modellen und Theorien und selbst die abgeschlossenen wissenschaftlichen Arbeiten sind praktisch nie "bewiesen", sondern stellen nur eine aktuellen Stand von Expertenmeinung dar. Diese "Wahrheit" sieht oft 2 Jahre später schon wieder anders aus, mit Beweisen hat das alles nichts zu tun, sondern einfach damit sich etwas besser oder etwas weniger gut auszukennen.

Die konkrete Frage bzgl. Gott wird im folgenden Artikel ganz gut beantwortet. Zentraler Satz: Auch Atheismus ist eine Glaubensfrage - daran geht kein Weg vorbei, man _muss_ ständig etwas glauben, man hat nur die Wahl woran.

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/gibt-es-gott-gott-kann-man-nicht-beweisen-aber-auch-nicht-widerlegen

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jorgwalter57  03.04.2022, 04:50
@ksa01

Ich habe Geschichte und Biologie studiert mit Abschluss. Erzählen Sie mir also bitte nicht, was wissenschaftliche Theorien sind und wie sie verifiziert werden. Ihre Beschreibung dazu ist einfach nur falsch, um auf dieser Grundlage gegen Wissenschaft "argumentieren" zu können. Ein beliebtes Mittel der Kreationisten.

Ich habe gar nicht vor, "Gott/Götter" zu widerlegen. Ich glaube einfach nur der Behauptung nicht, dass "Gott/Götter" existiert/existieren. (Nur weitere) Behauptungen, persönliche Meinungen und Logikfehler aller Art überzeugen mich nicht. Nur an "Gott" zu glauben, weil die Behauptung "seiner" Existenz nicht widerlegt werden kann ist lächerlich IMO.

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ksa01  03.04.2022, 14:01
@jorgwalter57

Ich argumentiere ja gar nicht gegen die Wissenschaft, die Beschreibung ist keineswegs falsch, tatsächlich bin ich sogar ein großer Wissenschaftsverfechter, ich trete nur gleichzeitig für Transparenz und Ehrlichkeit bei den Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnisfähigkeit ein, die ja an vielen Stellen sehr deutlich hervortreten. Und zugleich sehe ich keinerlei Widerspruch zwischen dem Hochhalten der wissenschaftlichen Methodik und einem gleichzeitigen Glauben an Gott; auch einige ganz große Forscher wie z. B. Planck und Einstein sahen das so. Und man kann viele prominente Wissenschaftler nennen, die Atheisten sind, es bleibt eben eine (legitime) individuelle Glaubensentscheidung.

Ich stimme übrigens vollkommen zu, dass die Rhetorik der Kreationisten totaler Unsinn ist, ironischerweise mangelndes Verständnis der Theologie und Wissenschaftsfeindlichkeit zugleich. Und ja, es wäre in der Tat lächerlich nur deswegen an Gott zu glauben, weil man die Nichtexistenz nicht falsifizieren kann (das wäre ja reine Willkür), aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das ernsthaft für eine große Menge an Gläubigen zutrifft, es gibt ja viele andere Gründe für das persönliche Glaubensfundament.

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jorgwalter57  03.04.2022, 15:45
@ksa01

Was soll dieses ewige Vorkramen von Behauptungen über Planck und Einstein, die sie nie so gemacht haben?

Soviel ⬇ zu Einstein:

"It was, of course, a lie what you read about my religious convictions, a lie which is being systematically repeated. I do not believe in a personal God and I have never denied this but have expressed it clearly. If something is in me which can be called religious then it is the unbounded admiration for the structure of the world so far as our science can reveal it." - From a letter Einstein wrote in English, dated 24 March 1954

I am a deeply religious nonbeliever.... This is a somewhat new kind of religion. — Albert Einstein in a letter to Hans Muehsam March 30, 1954

"I cannot imagine a God who rewards and punishes the objects of his creation, whose purposes are modeled after our own -- a God, in short, who is but a reflection of human frailty. Neither can I believe that the individual survives the death of his body, although feeble souls harbor such thoughts through fear or ridiculous egotisms." - Albert Einstein, 1955

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ksa01  03.04.2022, 16:28
@jorgwalter57

Die Zitate zu Einstein sind mir in der Tat neu, danke für den Hinweis. Sie scheinen klar zu belegen, dass ich mich diesbezüglich korrigieren lassen muss - werde ich gerne mal nachlesen, danke. Ist sehr gut möglich, dass Einstein einfach immer wieder an diversen Stelle falsch genannt wurde, was ich dann hier unwissentlich falsch wiederholt hätte, sorry.

Bei Planck dagegen stimmt es definitiv, ich kenne die Quellen hier genau. Nach Max Planck „ergänzen und bedingen“ Religion und Naturwissenschaft einander, er hat dies explizit gesagt und für eine Koexistenz geworben. (Ein bekanntes Zitat ist etwa "In allem Streben und Forschen suche ich hinter dem Geheimnis des Lichtstrahls ehrfürchtig das Geheimnis des göttlichen Geistes.") Eine der bedeutendsten Quelle zum Thema ist sein berühmter Vortrag zu "Naturwissenschaft und Religion" (1937), der übrigens ganz ausgezeichnet ist.

Im Detail ging es mir persönlich aber ohnehin gar nicht darum "wer genau" nun dafür und wer dagegen ist, die spezifischen Namen sind ja nicht entscheidend, sondern lediglich um den Fakt, dass man auch verschiedene verdienstvolle Forscher findet, die gläubig sind, da sich Religiosität und wissenschaftliches Weltbild, Bildung/Intelligenz etc. eben nicht ausschließen, wie es leider zu oft suggeriert wird.

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Was wäre denn für Dich ein Beweis? Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben. Ich schreibe hier immer, dass ich an Gott glaube. Ich sage nicht, dass ich Beweise habe. Hier sind einige Gründe/Argumente:

Ich glaube an Gott, ich bin Christ.

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.


Offizielle wissenschaftliche Beweise existieren nicht.

Es gibt nur Erfahrungsberichte und persönliche Gründe für Beweise und Glaube an ein Gott.

Hallo Kontrageber,

einen "Gottesbeweis" aus wissenschaftlicher Sicht, wie ihn mancher fordert, gibt es sicher nicht! Kann man aber daraus folgern, dass diejenigen, die an Gott glauben, leichtgläubig sind oder gar erwiesene Tatsachen ignorieren? Gewiss nicht! Ob jemand an Gott glaubt oder nicht, hängt davon ab, aus welchem Blickwinkel heraus er die Dinge in der Natur betrachtet und welche Schlussfolgerungen er für sich daraus zieht.

Jahrhundertelang war es selbst unter Wissenschaftlern keine Frage, dass Gott als der Urgrund allen Seins existiert. Vor etwa 150 Jahren hat jedoch eine Entwicklung eingesetzt, die immer mehr von dem Glauben an einen Schöpfer weggeführt hat.

In der Wissenschaft hat Gott inzwischen keine Bedeutung mehr, da man Erklärungen gefunden hat, die einen Erschaffer der Welt überflüssig zu machen scheinen. Diese Erklärungen sind zwar in einem wissenschaftlichen Kontext eingebunden, was aber nicht heißt, dass sie nach wissenschaftlichen Kriterien auch tatsächlich beweis- und nachprüfbar sind.

Wenn es darum geht, längst vergangene Ereignisse, wie z.B. die Entstehung und Weiterentwicklung des Lebens, nachzuvollziehen, kann man lediglich Rekonstruktionen erstellen, die sich bestenfalls auf Indizien stützen. Indizien kann man aber auf verschiedenartige Weise deuten.

Im Klartext heißt das: Es kann von der Wissenschaft nicht eindeutig belegt werden, dass z.B. die verschiedenen Lebensformen ohne einen intelligenten Designer entstanden sind! Niemand kann zwar ernsthaft die evolutiven Mechanismen infrage ziehen, doch entsteht auch immer wieder die Frage, ob diese als Erklärung wirklich ausreichen.

Wäre das nämlich der Fall, so gäbe es wohl kaum einen Wissenschaftler oder jemand anderen, der halbwegs bei Verstand ist, der z.B. die Evolutionslehre infrage stellen würde. Tatsache ist aber, dass nicht jeder - ob selbst Wissenschaftler oder nicht - bereit ist, dem Mainstream zu folgen. Einfach gesagt: Wären die Erklärungen, die von wissenschaftlicher Seite abgegeben werden, so wasserdicht, wie von vielen geglaubt, dann wäre jeder, der diese infrage stellt, in der Tat ein hoffnungsloser Ignorant.

Das ist aber nicht der Fall! Es gibt eine ganze Reihe ernstzunehmender und verdienter Wissenschaftler, die sich offen dazu bekennen, den Gedanken der Evolutionstheorie nicht zu folgen.

Das bedeutet also vereinfacht gesagt, dass die Wissenschaft Gott nicht weg erklären kann (was zwar nicht deren Absicht ist, was aber dennoch bei vielen so ankommt)! Es würde der Wissenschaft besser stehen, etwas vorsichtiger mit festen Behauptungen umzugehen und der Allgemeinheit nicht etwas als absolute Wahrheit zu verkaufen, was es in Wirklichkeit nicht ist!

Wenn man also die Natur, unbeeinflusst durch irgendwelche Theorien, betrachtet, dann kann man in vielen Details durchaus das schöpferische Wirken Gottes erkennen. Um das deutlicher zu machen, möchte ich nachfolgend einige Beispiele anführen.

Ich möchte hier einige Tiere herausgreifen, die aufgrund bestimmter Konstruktionsmerkmale für einen bestimmten Wissenschaftszweig, der Biomimetik, von Bedeutung sind. Einige dieser Lebewesen sind so genial konstruiert, dass man versucht, bestimmte Merkmale nachzuahmen und sie in Wissenschaft und Technik nutzbar zu machen.

Da ist z.B. der Buckelwal zu nennen, der nicht nur durch seine Größe (12 Meter lang, 30 Tonnen schwer) beeindruckt, sondern auch durch die Art und Weise, wie er seine Nahrung (Krill und kleine Fische) fängt. Sobald er einen Fischschwarm ausfindig gemacht hat, schwimmt er unter diesen und erzeugt durch spiralige Bewegungen beim Auftauchen eine Art Vorhang aus Luftblasen, der die Fische an der Wasseroberfläche gefangen hält und für den Wal so zu einer leichten Beute werden lässt.

Forscher haben nun herausgefunden, dass dem Buckelwal die sehr engen Kreisbewegungen, die er beim Beutefang vollbringen muss, durch eine Besonderheit in der Form seiner Brustflosse gelingt. Diese ist nämlich nicht glatt, sondern mit knotartigen Hautverdickungen, den sog. Tuberkeln, versehen, die ihm einen höheren Auftrieb verleihen und zu einen geringeren Strömungswiderstand führen. Dieses besondere Konstruktionsmerkmal versucht man sich inzwischen bei der Konstruktion von Flugzeugflügeln nutzbar zu machen.

Tragflächen, die die Form der Brustflosse des Buckelwals, nachahmen, würden zum einen die Flugsicherheit erhöhen und zum anderen würde man weniger bewegliche Steuerflächen benötigt, was wiederum zu einer Vereinfachung der Wartungsarbeiten führen würde.

Biomechaniker rechnen damit, dass eines Tages sämtliche Düsenverkehrsflugzeugen mit entsprechenden Tragflächen ausgestattet sein werden. Auch bei der Herstellung von Schiffsrudern, Wasserturbinen, Windrädern und Rotorblättern versucht man die Kenntnisse in Bezug auf die besonderen Form der Brustflosse des Buckelwals umzusetzen.

Für Bioingenieure ist das Belüftungssystem eines Termitenbaus interessant. Termitenhügel, die in der Regel nur aus Erde und Speichel bestehen und bis zu 6 Meter Höhe erreichen, zählen zu den Meisterwerken der Baukunst.

Trotz großer Temperaturschwankungen von über 40 Grad, wird mittels verschiedenen Kammern, Galerien und Gängen, die Temperatur in dem Termitenhügel eine konstante Temperatur von 31 Grad gehalten, die für die Aufzucht einer Pilzart notwendig ist, die den Termiten als Nahrungsgrundlage dient. Die Termiten haben auch an entsprechenden Stellen Belüftungslöcher angelegt, die je nach Außentemperatur, geöffnet bzw. geschlossen werden.

Dieses ausgeklügelte Belüftungssystem haben sich Bioingenieure in Simbabwe zunutze gemacht. Sie haben ein Bürogebäude erstellt, das ähnliche Merkmale wie der Termitenhügel aufweist, wodurch die Energiemenge, die das Gebäude benötigt, um ein Zehntel reduziert werden konnte.

Als drittes Beispiel, wie Vorlagen aus der Natur in der technischen Anwendung nutzbar gemacht werden können, möchte ich den lichtabsorbierenden Schmetterlingsflügel anführen.

Die Flügel mancher Arten des Schwalbenschwanzes fangen das Sonnenlicht besonders gut ein, da sie zum einen sehr dunkel pigmentiert sind und zum anderen mikroskopisch kleine überlappende Schuppen auf ihren Flügeln aufweisen. Auf diesen wiederum befinden sich wabenförmige Öffnungen, die durch Längsrippen voneinander abgeteilt sind. Diese Längsrippen leiten das Licht in die Öffnungen, was dem Schmetterling hilft, sich im Sonnenlicht besser aufwärmen zu können.

Über die geniale Konstruktion des Schmetterlingsflügels heißt es in Science Daily: "Auch wenn Schmetterlingsflügel zu den empfindlichsten Strukturen in der Natur gehören, haben sie Forscher dennoch zu einer neuen Technologie inspiriert, mit deren Hilfe man aus Wasser und Sonnenlicht die Produktion von Wasserstoffgas — einem Biotreibstoff der Zukunft — verdoppeln kann." Möglichkeiten in der Anwendung sieht man auch bei der Herstellung optischer Geräte und von Solarzellen.

Derlei Beispiele finden sich sehr zahlreich in der Natur. Je genauer man in die Details geht und je intensiver man sich mit ihnen beschäftigt, desto stärker mag die Überzeugung werden, dass ein genialer Konstrukteur dahintersteckt. Für jemanden, der vor der Frage steht, ob Gott wirklich existiert, liefert die Natur zahlreiche Beispiele, die eine schöpferische Kraft erkennen lassen.

LG Philipp

Das steht in "1.Mose 1,26" und "Röm.1,20".

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