Welche Aufgabe hat die Einkommenspolitik in der angebotsorientierte Wirtschaftspolitik?

2 Antworten

Eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik umfasst alle Maßnahmen, die unternehmerisches Handeln erleichtern, fördern. Dazu gehört, dass Forschung zum Nutzen der Wirtschaft gefördert wird (wirkt sich indirekt auf die Einkommen aus, weil besser ausgebildete Arbeitnehmer mehr verdienen), dass der Vorschriftenwald gelichtet und bürokratische Hemmnisse abgebaut werden, dass alle Vorschriften und Gesetze gelockert werden, die zu einer Unflexibilität des Arbeitsmarktes führen. Letzteres hat direkt mit Einkommenspolitik zu tun. Ein überall gleicher Mindestlohn ist z.B. aus Sicht einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik total kontraproduktiv. Gleiches gilt für hohe Arbeitsnebenkostenbelastungen wie Unternehmensbeiträge zur Sozial- und Krankenversicherung. Im internationalen Wettbewerb stellt sich für den angebotsorientierten Wirtschaftspolitiker immer die Frage, womit belaste ich die Unternehmen im Land so sehr, dass es für sie günstiger ist, im Ausland zu produzieren. Da hat sich gegenüber den 50er bis 70er Jahren sehr geändert, dass heute Produktionsstätten mobiler sind. Letztlich lautet die Frage des angebotsorientierten Wirtschaftspolitikers: Wie mache ich mein Land für Kapitalinvestitionen interessant. Da geht es nicht nur um Lohnkosten und Lohnnebenkosten, sondern auch um die Qualität der Arbeitskräfte, deren Mobilität (Mobilitätskosten), Energiekosten, Infrastruktur usw.. Eine rigide Einkommenspolitik mit einem verbundenen unflexiblen Arbeitsmarkt kann sich nur ein Staat leisten, dessen Wirtschaft nicht im internationalen Wettbewerb steht oder der wie Frankreich und andere Schuldenländer sich seine Illusionen von Deutschland bezahlen lässt.

Die Einkommenspolitik soll einfach günstig für Unternehmen gestaltet werden,damit diese möglichst viel herstellen können.


DeRemp 
Beitragsersteller
 26.11.2013, 22:20

Und was tut sie um dies zu ermöglichen?

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DeRemp 
Beitragsersteller
 26.11.2013, 22:30

Ich danke dir!

Habe gerade ein Artikel gefunden, der sich sehr gut mit deiner Aussage ergänzt!

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