Welche Argumente sprechen FÜR und GEGEN Bioprodukte?

7 Antworten

Ja wenn Tiere besser gehalten werden sollen, brauchen wir mehr Platz. Das würde funktionieren, wenn wir einfach weniger davon essen würden.

Ob es egal ist, wie die Tiere leiden, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Aber sie sind ja oft auch krank und werden mit Antibiotika vollgestopft, was dazu führt, dass Bakterien Ressistenzen bilden können (u.a.).

Biofleisch bzw. Fleisch von Tieren, die besseres Futter bekamen und mehr Bewegung, schmeckt deutlich besser!

Bio aus fernen Ländern ist eventuell dennoch besser, da dabei nicht mit giftigen Substanzen gearbeitet wird. Gerade in Ländern mit niedrigen Standarts zum Arbeitsschutz, könnte das für die Bauern / Erntehelfer einfach gesünder sein.

Biokartoffeln aus Ägypten hingegen macht wirklich überhaupt keinen Sinn.

Regional bei kleineren Bauern kaufen ist meistens auch Bio.

Und die Siegel sind nicht immer sicher, also nicht überall wo Bio drauf steht, ist auch Bio drin. Vor allem, wenn die Lebensmittel aus Fernost kommen.

Und ja es ist etwas teurer, aber es geht ja immerhin um unsere Ernährung und da sollte uns Qualität immer etwas Wert sein (die nicht immer Bio sein muss...)


Wenn ein Großteil der Leute wüsste, dass Schadstoffe / Chemikalien sich eben nicht zu 100% abwaschen lassen, würden sie das Zeug vielleicht auch nicht mehr essen. Aber es ist ja billig und sooo bequem.

Ein deutlicher Vorteil der Ware mit einem guten Biosiegel wie Bioland oder Demeter ist der viel höhere Preis.  Vorteil deshalb, weil man eben nicht leichtfertig was kauft, das dann in die Tonne fliegt. In Deutschland werden pro Sekunde(!) 313 kg Lebensmittel weggeworfen.

Insofern weiß ich nicht, inwiefern deine Zahlen über die Neuerschließung von Ackerland in Amerika belastbar sind. Hast Du eine Quelle dafür? Vielleicht brauchte man viel weniger Land, wenn verantwortungsvoll mit den erzeugten Lebensmitteln umgegangen würde.


skminga 
Beitragsersteller
 07.11.2016, 20:49

Habe es vor einigen Tagen auf Spiegel Online oder Die Welt gelesen.

0

Die Leute, die dauernd "Tierleid" behaupten, haben keine Ahnung von Landwirtschaft.

Weder in Biobetrieben noch in konventionellen Betrieben werden Tiere gequält. Die Landwirte tun alles, damit es ihren Tieren gut geht.


randomhuman  07.11.2016, 20:02

Natürlich. Deswegen dürfen viele Tiere in konventionellen Betrieben nicht raus während sie in Biobetrieben draußen auf der Weide grasen.

0
Rationales  07.11.2016, 20:24
@randomhuman

Wie gewohnt Blödsinn von "randomhuman". Und seine landwirtschaftlichen Kenntnisse sind bestürzend.

Die Masse aller Kuhbetriebe hat schon lange einen "Laufstall". Und wenn mancher auch sonst nichts über Laufstall weiß, dann kann er hoffentlich wenigstens aus dem Namen schließen, daß da gelaufen wird.

Ob Weidehaltung gemacht wird oder nicht hat ganz wenig mit "Bio" zu tun. Sondern vor allem, ob die "Hofstruktur" (arrondiert...) sich eignet und welche Tierhaltung man betreibt.

"Mastbullen" läßt bekanntlich niemand auf die Weide.

Eine idyllische Bimmelbommel-Milchwirtschaft mit Hütebub möge "randomhuman" selbst betreiben bei 25 Cent Milchpreis. Den erfahrensten Bauern gelingt das nicht.

0

Tiere lass ich mal außen vor. Ebenso beziehe ich mich auf Deutschland.

Pro: 

- regional und frisch ist nicht verkehrt und manchmal sind regionale und frische Sachen eben Bio

- ein Biohof hie und da ist unter Umständen gut für die Biodiversität

- manchmal kriegt man bestimmte Sachen stellenweise nur als Bioprodukt

Contra:

- man sollte sich keine gesundheitlichen Vorteile versprechen

- man unterstützt teilweise seltsame Glaubensgebilde wie z.B. Antroposophie bei Demeter-Produkten. Die Biolobby ist teilweise unehrlich und irrational.

- eine intensive Landwirtschaft kann vom Ertrag her nicht ersetzt werden und sollte wegen des Flächenverbrauchs vorherrschen. Andernfalls werden massive zusätzliche Importe nötig und die Wirtschaft belastet.

- es gibt keine Biolandwirtschaft- ihre Abgrenzung von konventioneller Landwirtschaft enthält viele willkürliche Elemente und es gibt große Überschneidungen.

- es wird durch die Trennung zwischen Bio und nicht Druck auf Landwirte ausgeübt, die eigentlich nur alles richtig und sinnvoll machen wollen, auch besondere, in ihrere Situation nachteilige bis absurde Änderungen durchzuführen, nur um dieses oder jenes Biolabel führen zu dürfen. 

- damit zusammenhängend: Viele Biolabels haben Kriterien, die nicht unbedingt Sinn machen.


Ein + wäre zum Beispiel, dass Bioprodukte nicht mit Chemikalien behandelt werden.


skminga 
Beitragsersteller
 07.11.2016, 18:35

Muss man die Produkte eben waschen.
Ist ja kein all zu großes Problem.

Sonst würde der Großteil sie ja nicht konsumieren.

1
iamflee  07.11.2016, 18:36
@skminga

Chemikalien tragen zur Verseuchung unseres Grundwassers bei und können teilweise nicht aus dem Trinkwasser gefiltert werden.

2
Grobbeldopp  07.11.2016, 19:16
@iamflee

unser Grundwasser und Trinkwasser besteht aus Chemikalien. Die ganze Umwelt besteht aus lauter Chemikalien.

0
Agronom  07.11.2016, 20:34

Und was sind dann z.B. Kupfersalze oder Pyrethroide?

1
iamflee  19.11.2016, 16:19
@Agronom

Mir geht es hier um Gifte die zur Tötung von Kleintieren und Insekten verwendet werden, nicht um Kupfersalze auf die der Trinkwasserfilter in den Kläranlagen spezialisiert ist.

0
Agronom  21.11.2016, 13:21
@iamflee

Das waren auch nur allgemeine Beispiele. Bei den Kupferoxiden geht es auch eher um die Anreicherung im Boden bei Dauerkulturen wie z.B. Weinreben. Pyrethrine, Bt-Toxin ect. wären dann für dich passendere Beispiele. Im Ökolandbau verwendet man lediglich solche Stoffe, die auch in der Natur vorkommen, das allein ist aber ein absolut schwachsinniges Kriterium für das Schadpotenzial.

0