Welche Alternativen gibt es zum Arbeitsleben?
Wie kann ich leben ohne einen 9 bis 5 Job zu haben? So einer würde mich echt ankotzen. Am schlimmsten noch in einem Büro den ganzen Tag am Rechner sitzen 👎🏼 Was gibt es also für eine Alternativen für diesen Mainstreamvorschlag zum Lebensunterhalt?
was fällt für dich denn alles unter Mainstream? Gibt genügend andere Schichtsysteme.
Diese klassischen Berufe der deutschen Industrie. Alles im Studium und Ausbildungbereich. Wie ein weiteres Schaf.
5 Antworten
Ich glaube Arbeit selber ist nicht dad Problem. Das Problem ist viel mehr die konventionelle starre Struktur.
Jeder Mensch bzw jedes Wirtschaftssubjekt handelt nach dem "ökonomischen Prinzip". Das heißt wir alle treffen jeden Tag Entscheidungen um unsere Ressourcen möglichst gewinntreibend einzusetzen also mit weniger Aufwand mehr erreichen. Das ist völlig natürlich und Teil des Lebens. Solltest du den Gedanken aber bereits negativ assoziiert haben wundert es mich jedoch nicht. Positiv oder negativ ist das Prinzip jedoch nicht. Positiv oder negativ wird erst das was wir daraus machen und wie wir gut oder schlecht definieren.
Fakt ist: Der Mitarbeiter ist die Ressource des Unternehmens die es gewinntreibend einzusetzen gilt. Zumindest wird sie als solche gesehen. Arbeitsbedingungen zu verbessern oder besser zu bezahlen bedeutet mehr Aufwand für den gleichen Umsatz.
Deshalb ist das Interesse groß Mitarbeiter zu drücken wie Zahnpastertuben und Ausbeutung ist verlockend. An dieser Stelle braucht es einen funktionierenden regulierenden Staat. Jedoch ändert sich nichts wenn die Bevölkerung sich nicht im Interesse der Arbeiter stark macht und selbst wenn es Gruppen gibt die sich dafür einsetzen gibt es immer wieder Unternehmen, die versuchen die Regeln zu umgehen um trotzdem Arbeitnehmer auszubeuten. Das ist heute do und das war auch vor 100 Jahren so nur viel schlimmer.
Arbeiter wurden im Beginn der industrialisierung am Existenzminimum gehalten und mussten von 6 bis 21 Uhr arbeiten. Man glaubte sonst würde die Geburtenrate dazu führen, dass mehr Kinder mehr Ressourcen benötigen würden als geliefert werden kann. Was natürlich absoluter Schwachsinn ist.
Heute sollten wir schlauer sein und ja es hat sich sehr viel getan und Arbeitnehmer haben viel mehr Rechte als früher, doch ein Würdevolles, soziales Niveau haben wir trotzdem nicht erreicht.
Noch immer gibt es unakzeptable Missstände in der Pflege wo z.b. die durchökonomisierung dafür gesorgt hat, dass durch die DRG-Fallpauschale Krankenhäuser mit Ausgaben für Pflegekräfte Verluste machen während sie durch Ausgaben für Ärzte und Geräte profitieren. Die benötigten Pflegekräfte sind somit Wertlos und so werden sie auch zum Teil behandelt.
Der Großteil der Unternehmen handelt noch immer zunehmend konventionell nach dem Motto: "Das haben wir schon immer so gemacht!" Wo starre herarchie Strukturen eine Weiterentwicklung eher behindert. Was der Chef sagt ist Gesetz und es wird getan was er sagt, auch dann, wenn es sinnlos oder gar verachtenswert ist z.b. weil man damit Gesetze bricht oder rücksichtslos gegenüber Kollegen und Kunden handeln müsste.
Gerade im Thema Manipulation scheinen wir ganz im Sinne unseres Vorbilds der USA zu handeln. Strategien wie Framing oder Gaslighting ist dabei noch die harmlosesten manipulationsstrategien.
Ziel ist die Abrichtung. Jemand der sich klein, unbedeutend und Wertlos fühlt, ist nicht in der Lage und hat auch nicht das benötigte Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein Forderungen zu stellen. Er ist Gefangener seiner selbst und verkauft sich unter Wert eine einvernehmliche Ausbeutung. Denn hier kann der Arbeitgeber nicht zur Verantwortung gezogen werden, denn du hast ja selbst eingewilligt wie such deine Unterschrift im Arbeitsvertrag beweist wobei wir auch schon bei einer weiteren manipulationstechnik währen, nämlich der "Überinformation" es wird dir ein übermäßig großer Vertrag vor den Latz geworfen, denn du doch bitte unterschreiben sollst. Angeblich würde sich eh nur kleingedrucktes drin stehen, das ja nichts zur Sache tun würde. Die Überinformation soll dich dabei bewusst überfordern und lähmen.
Die Abrichtung in Schulen mittels Noten funktioniert dabei ebenfalls genauso gut. Wobei das Schulsystem nochmal ein Thems für sich ist.
Ob das alles direkt Absicht ist oder irgend eine "Verschwörung" hinter steckt, weiß ich nicht, ich glaube, dass es einfach der Lauf der Dinge ist und auch diejenigen die sich derart rücksichtslos verhalten sind selber lediglich gefangene ihrer eigenen Überzeugungen.
Es ist nicht so, dass wir nicht arbeiten wollen. Es ist eher so, dass wir befürchten bei der Arbeit unserer Selbstbestimmung und Autonomie beraubt zu werden und das ist einer der größten Inkohärenzen überhaupt. Wir wollen nicht Objekte der Erwartungen und Bewertungen anderer sein, wir wollen in der Lage sein einen individuellen Beitrag für die Gesellschaft zu liefern und uns dabei selbst definieren und verwirklichen.
Mein Tipp: überlege dir wer du sein willst und verteidige deine Ziele bis zum letzten Athemzug. Wenn du das ausübt, was dir Spaß machst und dir einen Arbeitgeber suchst, bei dem du zufrieden bist und dir das Umfeld liefert, welches du brauchst um dich voll einzubringen oder dich selbstständig machst, dann ist es das sozialste was du tun kannst, denn damit unterstützt du nicht weiter konventionelle Firmen die dazu neigen andere zu unterdrücken und förderst Unternehmen die es schaffen einen sozialeren Weg zu gehen um dem ökonomischen Prinzip gerecht zu werden.
Lasse dich auch nicht von angeblicher unterqualifikation blenden. Wenn du das Spiel verstanden hast wird such das scheinbar unmögliche möglich. Die Herausforderung der modernen Zeit dabei:
Kalkuliert Risiken eingehen um Innovationen voranzutreiben.
Handwerker. Sind aber auch Mainstream, ist also sicher auch Lava.
Suche dir einen reichen Ehepartner und alles ist gut
Du könntest einfach Penner werden. Dann brauchst du nicht zu arbeiten.
Falls du irgendwie unterhaltsam oder kreativ bist, kannst du es auch als frei schaffender Künstler versuchen. Die haben auch keinen 9 to 5 Job. Allerdings können nur die wenigsten wirklich gut davon leben.
Wenn du gut aussiehst besteht noch die Möglichkeit der Sexarbeit. Die Pornoindustrie sucht immer nach Frischfleisch.
Mit Arbeit verbunden ist am Ende alles, es steht dir aber frei dir selbst auszusuchen, was und wieviel du arbeiten willst.
Hast du Hobbies, besondere Interessen oder irgendwelche Talente? Hier kann man ansetzen.
Und nicht jeder Job ist ein Bürojob. Du kannst genauso Bestatter werden, Gärtner oder Hundezüchter.
Das ist eine Form der Prostitution