Weit weg umziehen von Freunden fürs Studium, was für Erfahrungen habt ihr gemacht?

1 Antwort

Ich bin zum Masterstudium 400 km weg gezogen und dann gleich in eine "richtige" Wohnung, bei der ich mich um alles kümmern musste. Da war ich doch ein Wenig überfordert, wie viel da zusammen kommt: Stromanbieter, Internetanbieter, ich musste eine Küche und Möbel besorgen... es hilft da schon gewaltig, wenn man sich um vieles selbst kümmern muss; z.B. konnte ich mein Internet selbst anschließen und musste nicht auf einen Techniker warten. Und bin in der ersten Woche nach dem Einzug mehrfach abends noch mit dem Auto los, um ein Möbelstück aus den Kleinanzeigen abzuholen.

Den Job habe ich am selben Tag klargemacht, an dem ich auch die Wohnung besichtigt habe. Das hat irgendwie ganz von selbst geklappt. Ansonsten hätte ich öfter die Strecke zum zukünftigen Wohnort fahren müssen.

Alleine zu wohnen, war erstmal blöd. Es war Coronazeit, deshalb hatte ich auch am Heimatort meine Freunde kaum noch gesehen und dann saß ich da monatelang allein im Nirgendwo und studierte im Homeoffice. So war das nicht geplant... Man gewöhnt sich aber schnell eine Tagesroutine an.

Als es dann endlich wieder Präsenzstudium gab, hatte ich schnell Anschluss zu den Mitstudenten. Ich bin an einer kleinen Fakultät an einer kleinen Uni; wenn du an 2-3 Grillabenden oder Spieleabenden teilgenommen hast, hast du so ziemlich jeden mal gesehen. Außerdem hat mein ganzer Studiengang in der Mensa quasi einen Stammtisch, sodass vom Ersti bis zum Masteranden jeder mal neben jedem gesessen und miteinander gesprochen hat. Das ist schon verdammt cool.

Ich habe nur leider gehört, dass das an großen Unis nicht so ist (teilweise scheint man froh zu sein, überhaupt mal jemandem zu begegnen dessen Name man kennt).


Anounym1486 
Beitragsersteller
 20.07.2023, 20:37

Schade, dass Du zuerst schlechte Erfahrungen sammeln musstest, aber so wie es sich angehört hat wurde es dann ja schließlich besser, das freut mich :)

Ich habe halt mega großen Respekt davor und auch echt Angst...

Die Uni Göttingen ist jetzt auch nicht die kleinste Uni.

Hoffentlich klappt es bei mir mit dem Nebenjobben, BaföG und dem Studium und dem Stress.

Aber wie heißt es so schön No-Risk, No-Fun.

RedPanther  21.07.2023, 08:37
@Anounym1486

Ja, irgendwann kommt mal dieser Schritt, dass man auszieht und alles auf einen einprasselt ;) Die allerwenigsten bereuen es hinterher. Selbst wenn das mit dem Studium dann nicht so klappt, war es hinsichtlich der "Lebenskompetenz" eine sehr wertvolle Erfahrung.

Was das Freunde-finden angeht: Es wird auch an der Uni Göttingen reichlich Angebote an Sportkursen, Interessensgruppen usw. geben. Und natürlich Studentenclubs usw. Da findest du ganz bestimmt Anschluss.

Hoffentlich klappt es bei mir mit dem Nebenjobben, BaföG und dem Studium und dem Stress.

Versuche, immer eine Reserve oder einen Plan B zu haben.