Weiß jemand, welche Anrede ich bei dem dritten bzw. unbestimmten Geschlecht verwenden soll?
Also damit mein ich, zu einem Mann werde ich "Herr XXX" sagen, zu einer Frau werde ich "Frau XXX" sagen, und wie soll ich zu einem dritten bzw. unbestimmten Geschlecht sagen?
Und wie sieht es bei "Sehr geehrten Damen und Herren"? aus?
Bin mal gespannt, ob man hier eine Lösung bzw. eine Antwort bekommen kann.
8 Antworten
Es gibt nur männliche (Sehr geehrter Herr) und weibliche Anreden (Sehr geehrte Frau). Eine Anrede des "dritten" Geschlechts gibts nicht ("Sehr geehrtes Etwas").
Um nichts falsch zu machen kannst du beide benutzen (Sehr geehrte Damen und Herren) oder eine unbestimmte Anrede (Liebe Freunde).
Unbestimmte Geschlechter sind gar nicht so häufig anzutreffen. Wenn man es rein optisch nicht unterscheiden kann weil eine Frau sehr maskulin wirkt hat das nichts mit einem unbestimmten Geschlecht zu tun, das ist einfach das Auftreten. Transsexuelle Menschen haben eine klare Vorstellung was sie sind / wie sie sein wollen. D.h. auch hier ist die Lösung entweder männlich oder weiblich.
Nur bei Intersexuellen Menschen gibts dieses Problem eigentlich. Das Problem hier ist nur dass das Thema Intersexualität in der Gesellschaft nicht diskutiert wird. Es gibt hier keine Konvention für die Anrede. Die große Mehrheit würde diese Menschen einfach in das männlich/weiblich-Schema zwängen ohne Rücksicht auf die deren Selbstwahrnehmung. Also wenn du wirklich einem solchen Menschen begegnest und dich fragst wie du ihn anreden sollst, wie er sich das wünschen würde ist es das beste ihn danach zu fragen. Allein schon deswegen weil jeder anders mit dem Thema umgeht (sowohl Mitmenschen als auch die Betroffene)
Diese deutsche Unsitte solche Anreden so zu gestalten
Lieber Leser/Innen sind total dämlich.
Liebe Leser, oder liebe Schüler, oder sehr geehrte Bürger ist die richtige und vollständige Anrede und schliesst immer beide Geschlechter ein. In einem solchen Fall sind eben Schulerinen Schüler. Ob's gefällt oder nicht, aber so ist die Auslegung nach Duden
die Feministinnen sehen das anders, vielleicht, weil Konrad Duden ein Mann war.
Aber ansonsten, für alle, die meinen, es ultrakorrekt machen zu müssen, gibt es ja diese tolle, neue Erfindung des Unterstrichs. Zum Beispiel Lehrer_innen - der Unterstrich steht dabei für "alles, was nicht eindeutig definiert ist" (entschuldigt die sachliche Formulierung).
Gar nichts spezielles. Es bleibt so wie es ist. "Sehr geehrte Damen und Herren". Denn das dritte Geschlecht ist ja die Anlage zu beiden Geschlechtern. Die betroffenen können sich also durch beides angesprochen fühlen.
Darüber hinaus sollten wir zurückkehren zu "Bürgern", "Wählern", "Schriftstellern", "Studenten". Denn bei all diesen Wörtern ist lediglich das Wortgeschlecht - der "Genus" (lat.) - männlich. Nicht der Sexus.
Wenn man von "dem Bürger" spricht, ist natürlich auch die Bürgerin gemeint. Eine Autorenkonferenz umschließt auch die Teilnahme von Autorinnen.
Durch dieses ganze sinnlose "Gendern" wurde die deutsche Sprache inzwischen sehr verkompliziert. Achtet mal auf Politiker nach einer Wahl, wie sie sich bei dein "Bürgern und Bürgern" bedanken... Jeder muss viel mehr Wörter in einer begrenzten Zeitspanne unterbringen. Jetzt noch neben Bürgern und Bürgerinnen auch noch eine dritte Anrede einzuführen... Dann sprechen wir nicht mehr, sondern reihen Wörter aneinander, die letztlich keinen Inhalt haben.
Kunde, Bekannter, die Person, Sie. Je nachdem welche Situation du musst aber auf jeden Fall umschreiben
vllt einfach sowas wie "liebe zuhörer/- schauer" sagen:)
Danke! Danke, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der diese Meinung vertritt! :D Immerhin ist das in unzähligen anderen Sprachen haargenauso.