Wegen psychischen Problemen nicht schulfähig?
Guten Tag,
Ich werde einfach mal direkt drauf los schreiben.. Ich bin jeden dankbar, der sich die Zeit nimmt, mir mit diesem Problem zu helfen und sich das hier durchliest. Ehrlich, vielen Dank.
Ich bin im Moment 18 Jahre alt und besuche seit heute die Oberstufe auf einem Beruflichen Gymnasium. Ich habe seit sehr vielen Jahren bereits psychische Probleme, die mir das Leben so erschweren, dass man es nicht mehr "lebenswert" nennen kann.
Ich werde seit mehreren Jahren von mehreren Angststörungen begleitet, um es nochmal genau wiederzugeben: Borderline-Syndrom, sehr stark ausgeprägte Sozialphobie, Zwangsstörung und weitere. Auch meine Emotionen, bzw meine Gefühlslagen sind so verdammt eingeschränkt, dass ich nahezu keine positiven Gefühle mehr wahrnehmen kann. Es kommen noch so viel mehr Probleme dazu, weshalb man einfach sagen kann, dass ich psychisch einfach absolut zerbrochen bin.. Und bitte denken Sie nicht, dass ich ein junges Mädchen bin, welches keine Ahnung von diesen Zeug hat und einfach nur überdramatisiert. Ich war bereits schon mit 6 Jahren in Therapie und habe verschiedene Psychologen besucht, doch das hat alles nichts gebracht. Durch die Probleme, die ich im privaten Leben habe, kamen wir auch mehrere Male mit dem Jugendamt in Kontakt, aufgrund meiner Familie. Das Jugendamt wollte mich mehrmals Zwangseinweisen, hat es aber bisher erst einmal getan, da ich aktiv die Schule besuche und eigentlich nicht fehlen darf.
Nun zu meinen eigentlichen Anliegen, nachdem ich Ihnen ein bisschen erzählt habe..:
Wie schon erwähnt, besuche ich jetzt eine neue Schule. Alles ist okay und ich habe auch Freunde mit mir. Das Problem ist einfach, dass ich so überfordert bin und heute mehrere Male eine Panikattacke hatte, weil ich halt etwas weiter von Zuhause weg bin.
Ich kriege es einfach nicht mehr hin, so viel unter Menschen zu sein. Das Gefühl von Einsamkeit zerreißt mich komplett, meine Gedanken spielen andauernd verrückt, ich habe starke Konzentrationsstörungen (für die ich auch Medikamente nehme). Es ist wirklich alles ein Alptraum aus den ich einfach nur entkommen will. Ich funktioniere einfach nicht, egal bei was. Ich meine, es gibt immer Leute, die es schlimmer haben, aber ich selbst weiß und auch meine Zugehörigen, dass ich wirklich unglaublich kaputt bin und ich es einfach nicht mehr aushalte so zu ticken. Nichts hat mir in den Therapien geholfen, egal wie sehr ich versucht habe mitzumachen. Aber desto mehr ich so etwas mache, desto mehr tut es weh, zu realisieren, dass in meinen Kopf niemals eine Besserung auftreten wird.
Ich bin wirklich am nachdenken, was ich jetzt tue. Gibt es eine Möglichkeit, dass ich mich einfach für ein Jahr von dieser Schul- und Arbeitswelt befreien lassen könnte? Ich brauche wirklich Auszeit, ich fühle mich nur noch wie eine tickende Bombe, bei der nur noch ein kleiner Stupser fehlt, um sie komplett explodieren zu lassen.
Bitte helft mir, ich weiß nicht, was ich noch tun soll..
5 Antworten
hi das ganze tut mir sehr leid und ich weiß nicht ob meine Antwort hilfreich ist.
Aber jeder mensch hat fehler und das ist nicht schlimm.Vielleicht musst du einfach probieren deine angst zu überwinden.Wenn das nicht klappt, dann denk einfach das es immer schlimmer geht. Weiterhin eine gute kleine Besserung und alles gute
Ich denke du meintest damit nichts negatives. Ich möchte dich nur darauf hinweisen, dass Sätze wie "es geht ja noch schlimmer" und "seine Angst einfach überwinden" wirklich nicht hilfreich oder ermutigend sind. Eine Angststörung ist eine komplexe psychologische Störung und nicht etwas was man einfach überwinden kann. Sie geht nicht weg indem man sich der Angst aussetzt, sondern benötigt mehr psychologische Unterstützung. Wäre es 'nur' eine Angst, die man alleine überwinden kann, dann würde niemand für längere Zeit mit einer Angststörung leben.
Das es immer noch schlimmer ist ja klar, nur hilft das nun Mal gar nicht. Eine Person mit einem gebrochenen Bein sagt man ja auch nicht, dass sie sich einfach denken sollen, dass sie ja auch zwei gebrochene Beine haben könnten. Es spielt das Leid und die Schwierigkeiten der Betroffenen herunter und ist einer der Gründe warum sich einige erst sehr spät Hilfe suchen. Jede Person hat seine eigenen Probleme, aber man sollte diese nicht vergleichen und verharmlosen.
Es ist nicht sehr tröstend sich mit Leuten zu vergleichen, die es schlimmer haben. Oft regt es auch die Gedanken in Richtung "andere haben es schlimmer, ich sollte mich zusammenreißen, weil die es ja auch können" an. Es schadet es dem eigenen Selbstbild und Selbsthass umso mehr.
Du hast ja wirklich mächtig viel am Hals.Dagegen erscheint mir meine Bipolare Störung wie ein Sommerurlaub.
Ich bewundere Deinen Mut und die Ausdauer mit der Du deinen Alltag bewältigst.Aber Du hast für Deine gegenwärtige Situation ja schon die richtige Lösung gefunden:Laß Dich für 1 Jahr von der Schule befreien und genieße die Freiheit Tun und Lassen zu können,was Dir Spaß macht.
Allerdings solltest Du Deine "Freiheit"nicht bei Dir im Zimmer verbringen,sondern Dir jeden Tag irgend ein Ziel setzen,Und wenn es spazieren gehen ist.Irgendwas,damit Du Dich Deiner Umwelt nicht entfremdest.Gute Besserung.Für Deine Zukunft wünsche ich Dir alles Gute.
Danke sehr, dass du dir Zeit genommen hast, um das durchzulesen. Ich werde mal schauen, dass ich morgen mit meinem Tutor spreche!
Hey, das was du beschreibst klingt nicht gut und edhkab musst du dir unbedingt helfen lassen.
Rede mit deinem Klassenlehrer - wenn ihr so etwas noch habt - oder wenn es das gibt mit einem Vertrauenslehrer oder Sozialarbeiter oder was auch immer..
Auch mit der Schulleitung zu sprechen, wäre gegebenfalls sehr sinnvoll...
Ansonsten rate ich zu einen Gespräch mit Psychologen und dem Hausarzt..
Alles gute
Ich glaube sowas geht, dafür solltest du sowohl mit dem Direktor als auch einem Arzt reden. Die werden dir weiterhelfen. Ich wünsche dir weiterhin noch ganz viel Glück du packst das schon :)
Ich kann dir einfach nur raten auf dein Herz zu hören und lieber ein bescheidenes Leben zuhause zu führen, als dich jeden Tag zu quälen. Es ist kein Wunder, dass einige Leute inklusive mir mit diesen System nicht klar kommen
ich hoffe das meine Ermutigung es etwas besser macht