Was würdet ihr tun?
Es ist so: Ich bin 34 und lebe in einem Pflegeheim wegen meinen Beinen. Mein Problem ist, dass ich schon lange bemerkt habe, dass die Mitarbeiter (Pfleger und Betreuer/Therapeuten) die anderen Bewohner (die älter sind als ich) deutlich mehr mögen als mich und ausschließlich mit denen reden, und zu mir höchstens "Hallo Patrick" oder so sagen. Ich war und bin immer nett und brav zu den Leuten. Aber ich denke meine Unbeliebtheit liegt daran dass ich einfach zu unsympathisch bin. Jedenfalls möchte ich euch fragen was ihr an meiner Stelle tun würdet, weil ich nicht weiter weiß:
Weiterhin bemühen nett und sympathisch zu den Mitarbeitern zu sein, obwohl diese mich ja sowieso nicht so sehr mögen wie die anderen Bewohner?
Oder sich nicht mehr bemühen nett und sympathisch zu den Mitarbeitern sein weil diese mich eh nicht so sehr mögen?
Es kommt mir außerhalb meines Zimmers immer so vor als wenn die Mitarbeiter fast schon die Gespräche mit mir (während Verbandwelchsel in meinem Zimmer) vergessen. Ich wurde schon viele Male sehr enttäuscht.
3 Antworten
Die anderen denken du bist zu unsympatisch, oder du bist es ? Weiter unten schreibst du das du dich bemühst, nett und Sympathisch zu sein. Wenn du es nur versuchst, merken es die anderen.
Andererseits kann es auch daher kommen, das sie dich bemittleiden weil du noch so jung bist, und nur nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Also gehen sie dir lieber aus dem Weg.
Ja, du hast recht, es ist schwer geschultes Pflegepersonal zu finden. Vor allem die mit jeder Situation klarkommen.
Ich nehme es nicht als kritik gegen mich. Und ich glaube nicht dass es an meinem Alter liegt sondern an meiner Persönlichkeit.
Deine Persönlichkeit zu beurteilen ist ohne dich zu kennen sehr schwer.
Ich habe im Rahmen meines Studiums einige Praktika in Pflegeheimen gemacht um dem Menschlichen Aspekt zum klinischen hautnah zu sehen. Ich ziehe meinen Hut vor deren Arbeit und Leistung unter zeitlichem Druck und aus meiner Sicht viel zu schlechten Bezahlung. Einfühlungsvermögen, ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz , gehören in medizinischen Bereichen überall dazu. Mitleid habe ich selten empfunden. Für mich gehört einfach dazu das Leben im höchsten Maß zu wahren , dass Wohlergehen des Menschen ist mein größtes Anliegen. Es gibt kein mindest oder höchstalter für eine Erkrankung und damit sollte man umgehen können. Ich möchte jedes Menschen-Leben so sehen, begegnen und ehren wie ich es selbst wünschen würde.
Ja, und damit hast du schon einige Punkte aufgezählt, woran es liegen könnte... Du hast einige Praktika in der Pflege gemacht. Vielleicht setzen sie dann voraus das du dich meldest, wenn etwas ist. Ich kann da leider nur im dunkeln "herumstochern" Ich komme nicht aus der Pflege, sondern kenne die Pflege nur aus deiner Seite :) ( MS/ Trigeminusneuralgie/ COPD / Mehrere Vorbobten eines Schlaganfalls/ Diabetis Typ2 ) von daher müsste ich dich kennenlernen um dir da weiterhelfen zu können.
Ich kann deine Persönlichkeit nicht Einschätzen. Du beschreibst dich in deinem Beitrag selbst als "unsympathisch " verstehe ich das richtig? Auch hier sollte man in jedem Fall den richtigen Umgang finden. Ich weiß, dass es zeitlich und aufgrund Mangel an Personal oft schwierig ist den Spagat in diesem Job zu bewältigen. Hier ist es eben wichtig zu sehen den richtigen Umgang mit dir und deiner Persönlichkeit zu finden. Wir sind alle schwierige Persönlichkeiten und haben täglich die Herausforderung im Privaten und aber vor allem im Beruflichen den Spagat zwischen verschiedenen Charakteren und Persönlichkeiten zu meistern.
"Du beschreibst dich in deinem Beitrag selbst als "unsympathisch " verstehe ich das richtig?"
Aufgrund der Beobachtung dass die Mitarbeiter die anderen Bewohner mehr mögen als mich und mit denen reden, schließe ich daraus denen unsympathisch zu sein.
Sicher bist du dir da aber nicht ? ( Jetzt wieder den richtigen angeschrieben :) )
Doch ich bin mir da leider sicher, da ich schon sehr viel Ablehnung in meinem Leben erfahren musste.
Ich lehne erstmal garkeinen ab. Wenn ich mir eine Meinung über jemanden gegildet habe, und sie fällt negativ aus dann habe ich auch den Arsch in der Hose sie auszusprechen.Wie es bei anderen ist, kann ich dir leider nicht sagen. Bis jetzt ist meine Meinung über dich weiterhin Neutral.
Alles gut. Ich habe ja auch nicht gesagt dass ich mich von dir abgelehnt fühle. Du hast mir sehr geholfen mit: "Ich würde sie einfach fragen, warum sie sich mehr auf meinem Zimmer mit mir unterhalten als wie in den Öffentlichen bereichen." So werde ich das demnächst eine Pflegerin fragen. Danke nochmals!
Oke. Glaube nicht das Du unsympathisch bist. Max. bist Du missgestimmt . Wenn Du magst lass uns schreiben. Eine Art Chat-Freundschaft ...was hältst Du davon?
Ich merke ja dass die Mitarbeiter die anderen Bewohner mehr mögen als mich. Und daraus schließe ich dass ich denen unsympathisch bin. Und es kommt mir nicht so vor dass die mich bemitleiden. In meinem Zimmer reden wir ja ein bisschen aber außerhalb meines Zimmers (zb. im Speisesaal) reden die Pfleger nur mit den anderen und gar nicht mit mir und sie setzen sich noch nicht mal zu mir.
Im Speisesaal / Gemeinschaftsräumen bekommen es andere mit, da können sich viele nicht so geben, als wenn sie mir dir unter 4 Augen sind.Wenn sie in deinem Zimmer sind, frag sie doch einfach mal nach dem Grund. ich kann mir vorstellen, das sie dir keinen nennen können und dann verlegen werden.
Sollte ich sie fagen ob es stimmt dass sie die anderen Bewohner mehr mögen als mich oder warum sie nie mit mir im Speisesaal reden?
Ich würde sie einfach fragen, warum sie sich mehr auf meinem Zimmer mit mir unterhalten als wie in den Öffentlichen bereichen.
hast du denn die Option mal rausgefahren zu werden mit RS; es gibt ja auch entsprechende Betreuungskräfte in Heimen, die mit den Bewohnern etwas unternehmen, spielen, ect.
Du könntest auch Besuch von einem externen Dienst bekommen, es wäre gut, wenn sich deine Betreuer oder die Pflegedienstleitung bzw der Sozialdienst darum kümmern, sowas für dich zu organisieren.
Ich denke für die teils sehr jüngeren Pflegekräfte ist es schwer, die richtigen Worte zu finden, da du sehr jung bist. Sie wollen wohl deine Intimsphäre nicht verletzen und sind zurückhaltend, vielleicht haben sie auch Angst, sich emotional zu sehr an dich zu binden.
Ich arbeite in einem sehr modernen Haus und dort wird viel angeboten an Beschäftigungen, es gibt dafür ein großes Budget, wie ist das denn bei dir im Heim?
Musst du sehr lange noch bleiben?
Also es gibt jeden Werktag eine Beschäftigungsgruppe wie zb Basteln und ich mache bei den meisten häufig mit. Ich muss nicht im Rollstuhl sitzen (außer bei Ausflügen, da ich nicht lange gehen/stehen kann). ich bin schon bei vielen Ausflügen mitgekommen aber die Betreuer mögen mich einfach nicht wirklich. Die meisten Mitarbieter sind gleichältrig oder älter als ich. Sie binden sich emotional mehr an die anderen Bewohner als an mich.
dann würde ich mal davon ausgehen, dass es eher Berührungs-Ängste bei den Pflegekräften sind...vielleicht gäbe es die Möglichkeit für dich, das mal vorsichtig anzusprechen, vielleicht gibt es eine Person der du vertraust im Team, mit allen muss man ja nicht reden, nicht jeder Pfleger ist einem sympathisch...das ist ganz natürlich
Ja, ich vertraue zwei Pflegerinnen und habe mit denen einige knappe Gespräche beim Verbandwechsel geführt aber ich wurde häufig enttäuscht weil diese im Speisesaal überhaupt nicht mit mir reden.
Wie sollte ich es ansprechen? "Ich habe den Eindruck dass ihr Mitarbeiter die anderen Bewohner besser findet als mich." Das traue ich mich nicht zu sagen. Sollte ich das fragen: "Warum redet ihr im Speisesaal immer mit den anderen Bewohnern aber nicht mit mir?"
Myxin11 hat mir schon eine passende Antwort gegeben. Trotzdem auch danke an dich, Tannennadel55.
Ich bin freundlich zu denen die das schätzen, ansonsten bin ich neutral.
Wenn Pflegekräfte aus Mitleid oder fehlender Emotionaler Intelligenz nicht damit umgehen können wenn jemand jünger erkrankt ist , dann reicht deren Qualifikation nicht aus diesen Job zu erfüllen. Bitte !!!Nimm das nicht als Kritik gegen dich. Das ist eine Tatsache .