Was würde passieren, wenn man auf Aussage gegen Aussage pocht?

6 Antworten

Genau deshalb sind ja mehrere Menschen bei der Prüfung dabei und es wird auch ein Protokoll geführt, so dass das alles nachvollzogen werden kann

Die Prüfer sind a) nicht allein und haben b) eine Niederschrift/Protokoll der Prüfung angefertigt, aus dem sich selbstverständlich auch die erzielte Note ergibt.

Deshalb sitzen in mündlichen Prüfungen normalerweise auch zwei Prüfer. Einer der prüft und einer der die Prüfung überwacht.

Wenn die beide sagen du hast 50 Punkte, dann hast du 50 Punkte.

Hallo!

Dein Szenario hat nichts mit "Aussage gegen Aussage" zu tun. Die Note wird von dem oder den Lehrer/n vergeben. Deine "Meinung" spielt da keine Rolle. Da ist es egal, wie vielen Leuten du sie erzählst. Wenn der/die Lehrer sagen du hast 5 Punkte, dann hast du 5 Punkte, weil nur die Aussagen der Prüfer relevant sind.

Es werden ja auch nicht der Hausmeister, der Schulbusfahrer oder die Sekretärin nach ihren Meinungen gefragt. Ebensowenig wie du.

Aussage-gegen-Aussage-Szenarien gibt es dann, wenn versucht wird einen Sachverhalt zu erforschen, den mehrere Zeugen gesehen haben. Hierbei ist grundsätzlich jeder Zeuge gleichwertig (anders als in deinem Szenario, in dem gewisse Aussagen nicht relevant sind). Und nur wenn sich diese (gleichwertigen) Aussagen (teilweise) widersprechen und keine Aussage glaubhafte ist als sie andere, dann spricht man von Aussage gegen Aussage.

Hier steht aber nicht eine Aussage gegen eine Aussage, sondern die von mehreren Lehrern und mind. einem Protokollant gegen die eines Schülers.


PrincepsRomae 
Beitragsersteller
 23.05.2022, 20:50

Ok aber wenn ich mich mit fünf Freunden zusammen tue und behaupte, dass ein anderer mir 5000 tausend Euro schuldet, dann muss er mir die ja auch nicht zahlen nur weil fünf Aussagen gegen eine stehen. Auch wenn ich ein "Protokoll" hätte, indem ich ein angebliches Gespräch vermerke, wäre dies nicht aussagekräftig.

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PrincepsRomae 
Beitragsersteller
 23.05.2022, 20:53
@RobertLiebling

Nun aber wieso nicht? Außer wenn es wie gesagt ein Gesetz gibt, was besagt, dass Lehrern mehr Vertrauen als anderen Menschen zugesprochen wird.

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RobertLiebling  23.05.2022, 20:58
@PrincepsRomae

Hättest du einen der Prüfer für befangen gehalten, hättest du diesen vor Beginn der Prüfung ablehnen können - deswegen wird der Prüfling gefragt.

Hinterher ist es dafür zu spät.

Welches Interesse sollten mehrere Lehrer daran haben, dir zu schaden? Die haben davon keinen persönlichen Nutzen.

Du hättest natürlich durchaus einen Nutzen davon, dich besser darzustellen, als du laut Prüfern warst.

Mündliche Prüfungen an der Uni sind zudem meist öffentlich. Da können also noch "fremde" Personen als Zuhörer mit im Raum sitzen.

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