Was würde Buddha antworten wenn eine Person ein gebrochenes Herz hat und ihm um Hilfe bittet?
Wie*
6 Antworten
Vielleicht würde er die Person mit dem Thema seiner allerersten Lehrrede bekannt machen: den Vier edlen Wahrheiten, und hierbei insbesondere der zweiten der vier Grundthesen.
Denn die erste Wahrheit besagt: Leid existiert, zu leben bedeutet zwangsläufig auch, mit Leid konfrontiert zu werden. Diese Tatsache ist der Person mit gebrochenem Herzen offensichtlich bereits bekannt, vielleicht aber nicht die zweite Wahrheit, die besagt:
Leid ist keine Zauberei, sondern bedingt gewisser Ursachen. Es ist wichtig, die Quelle des eigenen Leids zu erkennen, bevor man darüber nachdenken kann, wie man Heilung erreichen will. Hierzu muss man in sich gehen, sich selbst verstehen lernen und die mentalen Muster begreifen, die dazu führen, dass man unglücklich ist.
Er würde wahrscheinlich raten, die Anhaftung an das, was das Herz gebrochen hat, aufzugeben - und zu erkennen, dass es kein eigenständiges Phänomen und vergänglich ist.
... und dass letztlich auch das gebrochene Herz und der Herzschmerz vergänglich sind.
Ein "gebrochenes Herz" bedeutet Leiden.
Und, was lehrte Buddha über das Leiden ?
Er würde an die "Vier Edlen Wahrheiten" erinnern:
- Zu jedem Leben gehört auch Leiden.
- Dieses Leiden hat Ursachen = Verblendung ( Ignoranz ), Gier ( Anhaftung ) und Hass ( Abwehr ).
- Es gibt einen Weg, dieses Leiden zu beenden ( nicht das Gleiche wie "Schmerz zu vermeiden" ! )
- Dieser Weg ist der Achtfache Pfad.
Er würde sicherlich keinen theologischen Grundlagen-Vortag halten, sondern der Person dazu verhelfen, zu einer eigenen Einsicht zu kommen.
Ein konkretes Beispiel dafür ist im Pali-Kanon überliefert (Samyutta Nikaya 5, Kisagotami-Sutta).
Unsere Unwissenheit und das Nichtverstehen der wahren Natur der Dinge ist die Ursache Aber was verstehen wir nicht? Unser ungeübter Geist ist unfähig wahrzunehmen