Was wollen eigentlich die Israeliten und was wollen die Palästinenser?

9 Antworten

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist schon sehr alt. In der Zeit seit Staatsgründung Israels gab es mehrere Kriege zwischen Israel und arabischen Staaten. Zudem gab es zwei Intifadas, also Aufstände der Palästinenser, sowie mehrere bewaffnete Konflikte zwischen der palästinensischen Hamas und Israel. Das heutige Problem ist primär der israelisch-palästinensische Konflikt. Bei Wikipedia sind die Hauptkonfliktpunkte sehr gut beschrieben.

Staatsgrenzen
Das Gebiet eines künftigen palästinensischen Staates und sein Grenzverlauf zu Israel sind ungeklärt und auch unter den Palästinensern selbst umstritten. Da die Araber den UN-Teilungsplan von 1947 (Resolution 181) abgelehnt hatten und Israel einen Großteil der darin vorgesehenen Palästinensergebiete im Palästinakrieg annektierte, reduzierte sich das ursprünglich für einen Palästinenserstaat vorgesehene Gebiet enorm.
Rückkehrrecht
Unter den Parteien besonders umstritten ist das Rückkehrrecht für die palästinensischen Flüchtlinge, die im Zuge der Staatsgründung Israels ihre Heimat verließen, ihr Eigentum verloren haben und nicht mehr zurückkehren durften. Die Palästinenser fordern das Rückkehrrecht für alle damaligen Flüchtlinge (etwa 700.000) sowie die heute als Flüchtlinge geführten Palästinenser (etwa 6 Millionen, nach palästinensischen Angaben 8,5 Millionen). Israel verweigert dies und verweist dabei auf das israelische Rückkehrgesetz für Juden aus aller Welt sowie auf die während Israels Staatsgründung aus den arabischen Ländern vertriebenen Juden: ein Rückkehrrecht sowohl für Juden als auch für Palästinenser würde zu einer Auflösung des Staates Israel in seiner derzeitigen Konzeption als jüdisch dominierter Staat führen, ein Rückkehrrecht oder eine Entschädigung für die arabischen Palästinenser sei zudem undenkbar.
Israelische Siedlungspolitik
Der dritte Streitpunkt ist das Fortbestehen der von Israel seit 1967 in den besetzten Gebieten errichteten jüdischen Siedlungen, in denen mittlerweile etwa 600.000 israelische Juden leben. Diese Siedlungen werden international gemeinhin als völkerrechtswidrig betrachtet.
Trinkwasser
Der Nahe Osten als aride Region besteht zu 95 % aus Wüstengebieten und besitzt dabei geringe Süßwasservorkommen. Nur wenige Flüsse führen das ganze Jahr über Wasser, die Zahl der unterirdischen Grundwasservorkommen und Aquifere ist begrenzt. [...] Auf Grund von Schätzwerten der Bevölkerungszahl Israels und der besetzten Gebiete ergibt sich hier eine Frischwassermenge von nur knapp über 200 Kubikmetern pro Kopf und Jahr. Die Lage des Gaza-Streifens ist wegen des hohen Bevölkerungswachstums besonders kritisch. [...] Im gesamten Nahen und Mittleren Osten birgt der Zugang zu Süßwasser Konfliktpotential. Genauso sind mögliche kooperative Lösungen eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Gesamtregion.
Jerusalem
Ein weiteres ungelöstes Problem ist der zukünftige Status von Jerusalem, das beide Seiten als Hauptstadt beanspruchen, jedoch vom Staat Israel annektiert ist. Der Nahostkonflikt hat für viele involvierte Menschen auf beiden Seiten und sicher auch für manche Beobachter eine starke religiöse Komponente. Jerusalem ist eine heilige Stadt für Juden, Muslime und Christen. [...] Wichtigstes Anliegen der muslimischen Palästinenser ist Jerusalem als Hauptstadt eines eigenen Staates mit dem Tempelberg als Mittelpunkt.
Sicherheit
Weitere Bedenken bestehen auf israelischer Seite, ob eine künftige palästinensische Regierung die Sicherheit des jüdischen Staates und seiner Bürger gewähren kann. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Angriffen aus dem Gaza-Streifen, bei dem Raketen abgeschossen wurden, die auf israelischem Gebiet einschlugen.
Kulturelle Identität
Einer Hypothese nach steht auch ein mit dem Frieden drohender Identitätsverlust auf beiden Seiten einer baldigen Lösung im Weg. Neben den religiösen und territorialen Aspekten benötigen beide Bevölkerungsgruppen das jeweils andere Feindbild zur eigenen Identitätsbildung.

Das sind große Herausforderungen. Es gab in der Geschichte mehrere Lösungsversuche, die aber nie Frieden gebracht haben. Zentrale Abkommen sind in diesem Kontext sicherlich die Oslo-Abkommen der 1990er Jahre. Die Lösung selbst sieht ganz unterschiedlich aus. Es gibt drei Ideen:

Einstaatenlösung
Die Ein-Staat-Lösung (oder binationale Lösung) sieht vor, dass aus den jetzigen Gebieten Israel, Westjordanland und Gaza-Streifen ein einheitlicher demokratischer und säkularer Staat gebildet wird, in dem Juden und Araber die Staatsbürgerschaft und dieselben Rechte und Pflichten haben.
Zweistaatenlösung
Die Zweistaatenlösung sieht vor, dass zwei Staaten für zwei Völker entstehen und entspricht dem UN-Teilungsplan für Palästina von 1947. Dabei wird ein unabhängiger Staat Palästina neben dem Staat Israel westlich des Jordan gegründet. Die Grenze zwischen den beiden Staaten wäre noch in Verhandlungen festzulegen.
Dreistaatenlösung
Die Dreistaatenlösung sieht vor, die Kontrolle eines Teils des Westjordanlandes an Jordanien sowie die des Gaza-Streifens an Ägypten zu übertragen.

Die Zweistaatenlösung ist jene Lösung, die auch im Ausland von der EU und den USA gefordert wird.

Fazit

Der Nahostkonflikt lässt sich nicht sehr leicht lösen und viele Friedensinitiativen greifen zu kurz, weswegen sie auch gescheitert sind.

Ein großer Teil der arabischen Welt ist Israel gegenüber ablehnend oder feindlich eingestellt. Bereits im Kindesalter lernt man Hass auf Israel. Der Konflikt wird in Schulen völlig einseitig dargestellt.

Ein Frieden ist unter diesen Umständen gar nicht denkbar, denn wie soll Frieden gelingen, wenn das Volk Israel hasst.

Im Nahen Osten muss daher ein Umdenken stattfinden. Israel darf nicht weiter dämonisiert werden, sondern es muss objektiv über den Konflikt vermittelt werden. Erst wenn der Hass abgebaut wird sind Gespräche über Frieden überhaupt möglich.

Viele Menschen betrachten isoliert den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Dabei muss man den gesamten Nahen Osten betrachten und bei einer Konfliktlösung die weiteren Staaten in Nahost mit einbeziehen.

Die islamische Welt stand historisch Israel feindlich gegenüber und in vielen Staaten wurde eine anti-israelische Haltung verbreitet, weswegen viele Muslime heute Vorbehalte gegenüber Israel haben.

Die Palästinenser wollen einen Staat, die Israelis sehen sich aufgrund extremistischer Strömungen bei einigen Palästinenser von einem solchen potentiellen Staat bedroht. Auch gibt es reichlich ultraorthodoxe Siedler, die niemals ihre Siedlungen räumen würden und das Existenzrecht Palästinas ebenso verneinen wie die z.B. die Hamas das Existenzrecht Israels. Zudem gibt es um einige Gebiete (wie z.B. Jerusalem) darüber hinaus noch Streit und Besitzansprüche.

Ganz vereinfacht gesagt, die Palästinenser sind verzweifelt und die Israelis haben Angst.

Zwei unvereinbare Ziele und angebliche Gerechtigkeit. Hier tragen junge Generationen Streitigkeiten aus Urzeiten aus, weil auf beiden Seiten Gehirnwäsche a la Drittes Reich betrieben wird. Beide können miteinander und zusammen leben, gibt auch genug Beispiele, aber an vielen Ecken und Kanten wollen sie einfach nicht. Die einen müssen mit Ungerechtigkeiten und Einschränkungen leben, was ziemlich rassistisch ist und die anderen wollen immer ihr Weltbild einfordern und zeigen wenig Toleranz. Da kann man und möchte man auch nicht Partei ergreifen, weil die selbst auf einen gemeinsamen Nenner kommen müssen. Die Menschen dort! Nicht die Auswanderer, die sich aus Solidarität im Ausland gegenseitig attackieren oder polarisieren. Das ist völlig daneben.

sie wissen es selbst auch nicht... die Konflikte werden nicht von den Menschen begonnen.... sie wollen heiraten, Partys veranstalten, sich auf ihren Job konzentrieren, sich bessere Internetpläne ansehen... aber dann beginnt der Krieg... sie wollen ihn nicht... es gibt nichts zu gewinnen, um mit einem stärkeren Feind wie Israel zu kämpfen... dann werden sich einige von ihnen trotzdem verteidigen und der Krieg geht weiter... Israelis sind mächtiger und wollen ihnen eine starke Botschaft geben, dass sie jetzt existieren und zu hoffen, dass sie verschwinden, ist sehr schlecht... es ist ein Signal... aber am Ende will niemand kämpfen, auch in Israel nicht... die meisten Gruppen in einem Krieg haben null Ahnung, warum sie im Krieg sind... normalerweise werden Kriege von einer kleinen mächtigen Gruppe begonnen. . als der 2. Weltkrieg begonnen wurde, waren alle Deutschen dabei, obwohl sie, wie in den meisten Kriegen, keine Ahnung hatten, warum sie dabei waren... noch einmal: in einem echten Krieg hat niemand eine Ahnung, warum er geführt wird und alle Kriege werden von einer kleinen mächtigen Gruppe begonnen und dann werden alle folgen...

Alle wollen sie leben und ihre Ruhe haben, allein die Politik läßt sie nicht!

Kreisky und Brandt verlangten beide die Demokratisierung und damit Politisierung aller Lebensbereiche. Wohin das führt zeigt sich an den Konflikten, Kriegen, auf dieser Erde.

Krasses Beispiel, aber richtig!