Was will Gott mir bei Markus 12,41-44 sagen?

8 Antworten

Etwa dies: "Die Reichen in dem jetzigen Äon weise an, nicht auf Hohes zu sinnen, noch sich auf die Ungewissheit des Reichtums zu verlassen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich zur Annehmlichkeit darbietet, um Gutes zu wirken, reich zu sein in edlen Werken, freigebig zu sein, gemeinschaftlich gesonnen ... " (1 Tim 6,17.18).

Denn "der Glaube ist durch die Liebe wirksam" (Gal 5,6).

Gerechtfertigt und versöhnt mit Gott und in den zukünftigen Äonen leben werden die, die Ihm glauben, nur durch Jesus Christus und allein durch Glauben (Röm 3,28; 5,9.10), ohne Werke.

In Christus überaus reich gemacht mit jedem geistlichen Segen, den es überhaupt gibt (Eph 1,3; Auserwählung, Berufung, Rechtfertigung, Versöhnung, Versiegelung, Erlösung, Rettung, in Christus eine neue Schöpfung sein, vor der Zeit der Zorngerichte Gottes entrückt zu werden, eine herrliche Erwartung zu haben), und in überströmender Gnade stehend (Röm 5,2.20), darf es geschehen: "Mächtig aber ist Gott, jede Gnade in euch überfließen zu lassen, damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt, ja Überfluss für jedes gute Werk" (2 Kor 9,8).

"Woher kennst Du die Antwort?" Aus den angeführten Bibelstellen und den Erläuterungen dazu bei www.biblischelehre.de.


gottesanbeterin  23.08.2023, 13:05

Alle diese Zitate stammen nicht von Jesus, sondern von denen, die die Lehre von Jesus missverstanden, verzerrt und verwässert haben! Leider war Jesus ja nicht mehr da, um Missverständnisse und Fehlinterpretationen zu korrigieren.

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Eine Möglichkeit:

Du findest nicht zu Gott, weil Dir das Geld/Materielles zu wichtig ist. Du hast die Meinung, Gott würde von Dir zu grosse finanzielle Opfer fordern.

Diese Verse beschreiben einen Moment, in dem Jesus im Tempel in Jerusalem Zeuge davon wird, wie Menschen Geld in den Opferkasten geben. Hier ist der Bibelabschnitt:

"Und Jesus setzte sich dem Schatzkasten gegenüber und sah zu, wie die Menge Geld in den Schatzkasten legte. Und viele Reiche legten viel ein. Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; das ist ein Pfennig. Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Schatzkasten gelegt als alle, die eingelegt haben. Denn sie haben alle von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles eingelegt, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt."

Hier wird die Bedeutung von Großzügigkeit, Opferfreude und Hingabe betont. Obwohl die arme Witwe nur sehr wenig Geld gab, war es für sie dennoch ein bedeutender Opferakt, da sie alles gab, was sie hatte. Jesus lehrt, dass es nicht nur um die Höhe des Geldbetrags geht, den wir geben, sondern um die Haltung des Herzens dahinter. Wer viel hat, dem fällt es leicht zu geben, aber wer wenig hat, und es dennoch tut, der ist doch richtig stark.

Die Botschaft könnte sein, dass Gott Wert auf die Hingabe und den inneren Zustand legt, mit dem wir unsere Ressourcen, sei es Geld, Zeit oder Talente, teilen. Es ermutigt uns dazu, mit Großzügigkeit und einem offenen Herzen zu geben, ohne uns von äußeren Maßstäben beeinflussen zu lassen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Der Tempel im alten Bund bot Gelegenheiten, sich dem wahren Gott JHWH-Jehova zu nähern, um Vergebung zu bitten oder einfach nur zu spenden aus freien Willen, egal welche Höhe man gerne gab. - Die Israeliten hatten Stolz und Anerkennungs-Sucht in sich und haben ihre Spenden auffällig, damit sie als besonders fromm eingeschätzt wurden. Die arme Witwe gab im Vergleich zu ihnen mehr als sie alle.

Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:

"Vom Vorhof der Heiden (vgl. Mk 11,15) aus, wo er die Menschen gelehrt hatte, betrat Jesus den Frauenhof. An einer Mauer dieses Hofes standen dreizehn trompetenförmige Kollektenbehälter, die die freiwilligen Opfer und Gaben der Gläubigen aufnahmen (Mischna Shekalim 6. 5).

Von einem günstigen Punkt direkt gegenüber von einem dieser Gotteskästen (katenanti; vgl. den Kommentar zu Mk 11,2) sah Jesus zu, wie (pOs, "auf welche Weise") die Festgemeinde des Passa Geld einlegte.

Im Gegensatz zu vielen Reichen, die große Summen gaben (wörtlich: "vieleMünzen" aller Art - Gold, Silber, Kupfer und Bronze), spendete eine nicht mit Namen genannte arme Witwe nur zwei Lepta (Scherflein). Ein Lepton war die kleinste jüdische Bronzemünze, die in Palästina kursierte. Der Wert zweier Lepta betrug ein Vierundsechzigstel eines römischen Denars, des Tageslohnes eines Arbeiters (vgl. Mk 6,37). Für seine römischen Leser gab Markus den Wert der Münzen noch in römischer Währung an: einen Pfennig.

Mit der feierlichen Einleitungsformel (wahrlich, ich sage euch; vgl. Mk 3,28) machte Jesus seine Jünger darauf aufmerksam, daß diese Frau mehr in den Gotteskasten gelegt hatte als alle. Denn (gar) während die anderen alle etwas aus ihrem Überfluß gespendet hatten, was ihnen wenig ausmachte, hatte die Witwe von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt. Proportional gesehen hatte sie am meisten gegeben - nämlich alles, was sie zum Leben hatte. Mit dieser Opfergabe für Gott vertraute sie sich ganz und gar seiner gnädigen Fürsorge an.

Dabei hätte sie durchaus eine Münze für sich zurückbehalten können, denn die rabbinische Vorschrift, daß ein Opfer von weniger als zwei Lepta nicht akzeptabel war, bezog sich auf Gaben für die Armen und hatte hier keine Gültigkeit. Am Beispiel dieser Witwe versuchte Jesus seinen Jüngern deutlich zu machen, welchen Wert Gott auf ein wirklich von Herzen kommendes Vertrauen legt, denn die Treue der Jünger Jesus gegenüber sollte bald auf eine ernste Probe gestellt werden (vgl. Mk 14,27-31). Zugleich war dieser Zwischenfall ein Bild für Jesu vollkommene Selbstaufgabe im Tod."