Was war an der DDR so besonders?

Es gab Besonderheiten im positiven, aber vor allem im negativen Sinn.

positiv:

• keine Arbeitslosigkeit
• mehr Zusammenhalt unter den Menschen
• wenig Kriminalität
• gute Kinderbetreuung
• gutes Schulsystem
• soziale Sicherheit
• zinsloser Ehekredit, den man mit Kindern „tilgen“ konnte (ab 3 Kindern wurde der Kredit erlassen, Raten wurden erstattet)

negativ:

• keine Reisefreiheit
• wenig Wohlstand
• lange Wartezeiten bei Bestellung eines Autos
• Schlangen an den Kassen in den Kaufhallen
• Arbeitszeit bei Vollbeschäftigung = 43,75 Std. pro Woche (40 Std. für Frauen mit Kindern und Schichtarbeiter)
• eingeschränkte Meinungsfreiheit
• Beobachtung und Verfolgung politisch nicht linientreuer Bürger
• man konnte nicht frei entscheiden, wo man wohnen und arbeiten wollte

Ich habe beide Systeme erlebt und vermisse einiges, was in der DDR besser war. Doch das wiegt bei weitem nicht die Vorteile auf, die wir jetzt haben. Meine Frau und ich waren zur „Wende“ im besten Alter und konnten noch einmal richtig durchstarten. Was wir uns erarbeitet haben (zwei teure Autos, ein eigenes Haus, Reisen, gute finanzielle Absicherung im Alter) wäre in der DDR niemals möglich gewesen.

Wer sich nach der DDR zurück sehnt, muss entweder ein schlechtes Gedächtnis haben oder war damals privilegiert.

Wir werden es bald erleben, die Bevormundung der Bürger und das einmischen des Staates in alle Wirtschaftsbereiche mit Vorgabe was wie und wo zu produzieren ist, ist eh schon Realität. Der Rest kommt von selbst...

Das war nur ein Betriebsunfall der deutschen Geschichte. Ein Staatsgebilde, das von der Mehrheit seiner Bürger abgelehnt wurde, die 1945 in Geiselhaft der Gruppe Ulbricht gerieten.

Die DDR war eine Diktatur. Es gab keine freien Wahlen, keine freien Medien, keine Meinungsfreiheit, keine Reisefreiheit.

Es gab in der DDR eine Mangelwirtschaft. Mal gab es dies nicht, mal das nicht zu kaufen. Auf ein Auto musste man über 10 Jahre warten, einen Telefonanschluss hatten nur ganz wenige Leute.

Das fast jeder Bürger jemanden hatte der ihn für die Stasi im Auge hatte selbst oft in der eigenen Verwandtschaft.