Was wäre, wenn Zeit nur eine Illusion wäre und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren?
Wenn Zeit nur eine Illusion wäre, würde das zumindest erklären, warum ich immer zu spät bin – ich bin einfach in der falschen Dimension hängen geblieben! ⏳😅 Und wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren, dann bin ich ja quasi schon im Ruhestand und kann entspannen. 🍹
Wenn Zeit wirklich nur eine Illusion ist und alles gleichzeitig existiert, stellt das unser gesamtes Verständnis von Realität in Frage. Es würde bedeuten, dass alles, was war und alles, was sein wird, bereits festgelegt ist – wir bewegen uns nur wie Zuschauer durch einen riesigen Film. Die Frage bleibt: Haben wir überhaupt Kontrolle, oder sind wir Teil eines großen kosmischen Plans, den wir nicht verstehen?
Aber wenn Zeit wirklich eine Illusion ist – warum fühlt es sich dann so echt an, wenn wir sie verschwenden? Warum sehnen wir uns nach der Vergangenheit, planen die Zukunft und kämpfen, den Moment zu genießen? Vielleicht ist die wahre Frage nicht, ob Zeit real ist, sondern was wir mit unserer Wahrnehmung von ihr anfangen.
8 Antworten
Es würde bedeuten, dass alles, was war und alles, was sein wird, bereits festgelegt ist – wir bewegen uns nur wie Zuschauer durch einen riesigen Film.
Korrekt. Dafür reicht es schon aus das die zukunft festgelegt ist. Wir sind aber nicht die zuschauer. Sondern die darsteller.
Die Frage bleibt: Haben wir überhaupt Kontrolle,
In dem falle kann man denke ich mit einem klaren nein antworten. Ne kontrolle existiert dann nicht mehr unsererseits. Wir haben maximal die illusion von kontrolle oder entscheidungsfreiheit weil wir halt die Zukunft nicht kennen. Würden wir sie kennen. Könnten wir herausfinden ob die Zukunft wirklich festgeschrieben ist.
Hier ein beispiel: Nehmen wir an das heute feststeht was morgen ist. Und Morgen steht fest das du am morgen nen Roten pulli anziehst.
Solange du es nicht weisst kommt es dir vor wie eine entscheidung.
Wenn du das aber wissen würdest könntest du versuchen es nicht zu tun. Wenn die zukunft aber bereits fest steht. Dann wirst du trotz wissen keienerlei möglichkeit haben morgen keinen Roten pulli anzuziehen. Du könntest absolut nichts dagegen tun selbst wenn du versuchen würdest es aktiv zu verhindern wirst du scheitern.
Ich wollte Ihnen als Kommentar antworten, habe aber versehentlich auf einen anderen Kommentar geantwortet. Ihre Antwort hat mir gefallen. Vielen Dank!😊
Macht uns das Drehbuch zu Opfern der Vorbestimmung oder zu einem Teil des großen Ganzen, das wir vielleicht einfach akzeptieren sollten?
ich würde ein wenig sagen beides.
Was ich mit dem vergleich meinte ist: unter zuschauer verstehe ich ja quasi denjenigen der den Marvel film schaut. Aber das sind wir so gesehen ja nicht. Wir selbst sind ja dann Thanos, Captain marvel usw.
Und aus sicht des Marvel universums treffen sie ja auch "entscheidungen" ihnen ist so gesehen nicht direkt bewusst das diese eigentlich schon fest stehen.
Und jedesmal wenn wir den Film ablaufen lassen treffen sie die gleichen entscheidungen wieder.
Ich glaube, ich spreche wirklich gern mit Ihnen. Wir sind absolut auf einer Wellenlänge, danke dafür! 😊
Zu Ihrem Marvel-Vergleich – einfach genial! Ja, wir sind tatsächlich keine Zuschauer, sondern eher die Helden dieses großen Films. Und wenn wir schon Thanos oder Captain Marvel sind, hoffe ich zumindest, dass ich ein cooles Kostüm und ein paar epische Szenen bekomme. 😏
Aber wissen Sie, was interessant ist? Selbst wenn unsere „Entscheidungen“ bereits im Drehbuch stehen, erleben wir sie trotzdem als echt. Das erinnert mich daran, wie man seinen Lieblingsfilm zum 10. Mal anschaut – man weiß, was passiert, fiebert aber trotzdem mit. Vielleicht geht es ja genau darum: Den Drehbuchtext nicht ändern zu wollen, sondern jede Szene zu genießen, auch wenn es der 100. Take ist. 🎬✨
Die Zukunft steht schließlich schon fest, weil alles mit Variablen vordefinierbar ist. Alles reagiert in bestimmter Weise auf etwas.
Nur können wir dafür die Rechenleistung nicht aufbringen.
Die Quantenphysik sieht das derzeit anders. Nach derzeitigem wissen stehen Quanteneffekte nicht fest.
Ich Persönlich bin einer ansicht die ich Nicht Desterministischer desterminismus nenne.
Das bedeutet: Zufalls experimente sind ja zufällig. Sie sind nicht deterministisch und stehen auch nicht fest.
Die erwartbaren durschnittswerte aber schon. Über millionen von würfelwürfen (w6) kann ich davon ausgehen das dieser im schnitt 3,5 augen zeigt. Es ist natürlich möglich das er über alle millionen würfe immer ne 6 zeigt. Ist schliesslich zufall. Aber die warscheinlichkeit ist dafür massiv gering.
Auf millionen oder milliarden von würfe betrachtet verhält der würfel sich also imgrunde genommen Deterministisch.
(Disclaimer: Es handelt sich hierbei nicht um einen realen würfel. Mit ist durchaus bewusst das man einen Realen würfel so würfeln kann das er immer eine bestimmte zahl zeigt. Der würfel steht hier für eine Faire gleichverteilung der zahlen von 1-6)
Das gleiche passiert auch in der Quantenwelt. Wir sind quasi von unstellbarvielen zufallseeritgnissen pro sekunde umgeben das wir die welt selbst nur als durschnittswerte erleben. Und diese geben die welt einen scheinbaren und praktiablen Determinismus. Die warscheinlichkeit das der mond von der Stelle x ans andere ende des Sonnensystems tunnelt und dann plötzlich nicht mehr unser mond ist. Ist unvorstellbar gering. Das das sehr warscheinlich niemals innerhalb der lebensdauer des mondes passieren wird. Aber es ist möglich.
In der Computertechnik sind wir aber mittlerweile so klein geworden das Quantentunnelung langsam zum problem wird weil die Abstände so gering sind das teilchen anfangen einfach mal auf der anderen seite einer barriere aufzutauchen was eben zu problemen führt. (Bits die plötzlich von 0 auf 1 und umgekehrt springen etc.)
Nach derzeitigem wissen stehen Quanteneffekte nicht fest.
Du meinst den Observer-Effect?
Der wird tatsächlich oft falsch interpretiert. Der Observer-Effect tritt dadurch auf, dass man die Quantenteilchen überhaupt erst beobachtet, weil man so eine Energie auf das sensible System ausübt. Tut man das nicht, sondern folgt seinen Berechnungen, wird auch das geplante eintreten.
Aber ich denke, dass da die Forschung sowieso noch nicht weit genug ist. Ich denke schon, dass alles deterministisch ist, wenn man nur alle Variablen hat.
Nein den meine ich nicht. Mit dem observer effekt meinst du bestimmt das was wir im doppelspalt zeigen können oder?
Schauen wir an durch welchen schlitz gehen haben wir die 2 balken. Und machen wir es nicht haben wir ein Interferenzmuster.
Das meine ich tatsächlich nich.
sondern folgt seinen Berechnungen, wird auch das geplante eintreten.
Die berechnungen liefern uns aber ja kein eindeutiges ergebniss. Klar können wir berechnen das die teilchen ein Interferenzmuster bilden. Aber dieses interferenzmuster ist ein Durschnittswert. Es ist nichts anderes als eine warcheinlichkeitsverteilung vieler teilchen die wir sichtbar gemacht haben.
Dennoch können wir nicht vorhersagen wo ein einzelnen teilchen auf dem schirm landen wird. Wir wissen lediglich das dieses Teilchen mit einer bestimmten warscheinlichkeit an ort xyz eintreffen wird. Und das wenn wir millionen von teilchen auf den schirm schicken ein interferenzmuster erhalten.
Und nach derzeitigem wissen scheint es eine Inherente eigenschaft zu sein. Es gibt anscheinend keine verstecken variablen die wir kennen könnten um eben den ort des teilchens exakt zu bestimmen.
Interessant sind hierbei Spin messungen: Wir können berechnen das wenn wir etliche teilchen durch ein Stern Gerlach experiment schicken das diese teilchen Exakt zu 50% an zwei verschiedenen orten landen. Wir können aber nicht vorhersagen welcher ort das für ein teilchen ist. (Stern gerlach experiment als hinweis für details dazu)
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren
wenn Zeit eine Illusion ist, dann ist Gleichzeitigkeit es auch.
Zeit ist keine Illusion, sonst wäre sie von Gravitation und Relativität nicht manipulierbar.
Zeit ist dahingehend eine sprichwörtliche Illusion, dass die Zukunft rein theoretisch berechenbar ist. Aber die Rechenleistung können wir nicht erbringen.
Wenn Zeit eine Illusion wäre, hätten Einstein und die Gravitation wohl keinen Spaß daran, sie ständig zu verbiegen. 😏 Zeit ist also vielleicht weniger ein Konstrukt und mehr eine Dimension, die wir gerade mal so halb verstehen – wie ein kompliziertes Kuchenrezept, das niemand ganz richtig hinkriegt.
Aber wer weiß? Vielleicht ist unsere Wahrnehmung der Zeit die Illusion, während das Universum einfach still lacht und mit den physikalischen Gesetzen jongliert. 🤷♂️✨
Zeit ist also vielleicht weniger ein Konstrukt und mehr eine Dimension
Richtig. Denn die anderen drei Dimensionen kennen wir.
Die 1. ist "Existenz", jeder ist ein Punkt.
2D ist links und rechts und oben und unten
3D ist auch vorne und hinten
4D inkludiert die Zeit. Ein Zeitrahmen der vor- und zurückgeht.
In der 5. Dimension würde man sich in den vier Dimensionen wahrscheinlich bewegen, wie wir in der 3.
Das ist ein faszinierender Gedanke! Die Idee, Zeit als vierte Dimension zu betrachten, ist ja inzwischen ziemlich etabliert, und deine Beschreibung der fünften Dimension macht das Ganze noch spannender. Wenn wir uns in der fünften Dimension tatsächlich durch die Zeit bewegen könnten wie in der dritten durch den Raum, wäre das so, als hätten wir eine Art „Freifahrtschein“ durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Die Frage bleibt: Würden wir dadurch wirklich mehr Kontrolle gewinnen, oder würde das nur neue Komplexitäten schaffen? Stell dir vor, wir könnten in der Zeit herumreisen, aber unsere Entscheidungen würden trotzdem keine Auswirkungen auf das große Ganze haben. Vielleicht ist das genau der Punkt, an dem Wissenschaft auf Philosophie trifft – und unser Verstand sich dreht wie in einem Möbiusband. 😊
Da wir nicht wissen, was die 5. Dimension ist (viele vermuten Gravitation), ist es wahrscheinlich ebenfalls alles vorbestimmt und es gibt nur noch mehr "Variablen", die über die Existenz bestimmen.
Du nimmst die Zeit nur wahr.
Sie existiert aber nicht.
Du bewegst dich nur.
Du veränderst dich.
Wenn Zeit nur eine Illusion wäre,
Auch die Illusion wäre in der Zeit und deine Phantasie auch. Tatsache ist nur, daß Zeit keine Entität ist welche modifiziert werden könnte.
Das ist eine sehr interessante Sichtweise, und ich stimme dir in vielen Punkten zu! Wenn die Zukunft tatsächlich festgelegt ist, dann hätten wir tatsächlich keine Kontrolle – nur die Illusion davon. Es fühlt sich wie eine Entscheidung an, ist es aber nicht, wenn alles bereits vorherbestimmt ist.
Dein Beispiel mit dem roten Pulli verdeutlicht das sehr gut: Die Wahrnehmung von Entscheidungsfreiheit hängt davon ab, dass wir die Zukunft nicht kennen. Sobald wir sie kennen und dennoch nicht ändern können, würde uns das die Illusion rauben.
Man könnte das Ganze auch aus einem psychologischen Blickwinkel betrachten: Der Glaube an Kontrolle – selbst wenn sie nicht existiert – kann für den Menschen enorm wichtig sein. Ohne diese Illusion von Entscheidungsfreiheit könnten wir uns hilflos oder sogar existenziell bedroht fühlen.
Die Idee, dass wir Darsteller und keine Zuschauer sind, finde ich ebenfalls spannend. Es bedeutet, dass wir zwar handeln, aber innerhalb eines festgelegten Drehbuchs. Die Frage ist dann: Macht uns das Drehbuch zu Opfern der Vorbestimmung oder zu einem Teil des großen Ganzen, das wir vielleicht einfach akzeptieren sollten? Philosophisch und psychologisch bleibt es eine endlose Debatte – und genau das macht das Thema so faszinierend! 😊