Was versteht Ihr unter "Evolution"?
Was überzeugt Euch bzw. lässt Euch daran zweifeln?
9 Antworten
Ich bin jetzt seit 8 Jahren Christ und habe mich intensiv damit beschäftigt, weil ich diese Frage auch für mich lösen musste und es gibt haufenweise extrem guter Argumente wieso Evolution eine Lüge ist die man uns erzählt, um uns von Gott zu trennen und der Wahrheit, dass er die Welt in 6 Tagen erschaffen hat! Hier nur ein Paar:
1. Naturkonstanten: Es gibt an die 30 Naturkonstanten die sozusagen Naturgesetze sind die unsere Welt regelt und sich niemals verändern weil sonst kein Leben mehr möglich wäre.
Lichtgeschwindigkeit (c)
- Beeinflusst die Energieübertragung und die fundamentalen Beziehungen der Relativität; ohne sie wäre die Struktur des Universums anders.
Plancksches Wirkungsquantum (h)
- Würde die Energiequanten ändern, was chemische und biologische Prozesse unmöglich machen könnte.
Feinstrukturkonstante (α\alphaα)
- Eine Änderung würde die Stärke der elektromagnetischen Wechselwirkung ändern und chemische Bindungen destabilisieren.
Elektronenmasse (mem_eme)
- Zu große oder kleine Elektronenmasse würde die Stabilität von Atomen und Molekülen verhindern.
Protonenmasse (mpm_pmp)
- Eine Abweichung würde das Gleichgewicht der Kernkräfte und damit die Stabilität der Materie stören.
Boltzmann-Konstante (k)
- Veränderung würde das Verhältnis zwischen Energie und Temperatur ändern, was das Leben thermodynamisch unmöglich macht.
Avogadro-Konstante (NAN_ANA)
- Eine andere Anzahl von Molekülen pro Mol würde die Chemie des Lebens grundlegend verändern.
Gas-Konstante (R)
- Abweichungen würden das Verhalten von Gasen ändern, was z. B. Atmung und Atmosphäre unbrauchbar machen könnte.
Elementarladung (e)
- Eine Veränderung würde elektrische Kräfte und damit chemische Reaktionen destabilisieren.
2. Moral: Der Mensch ist ein subjektiv denkendes Geschöpf, er beurteilt alles was erwahrnimmt und hat zu allem eine Meinung ob sie nun richtig ist oder nicht. Die atheistische Philosophie (Ethik) geht heute davon aus, dass der Mensch selbst die Moral unabhängig voneinader überall gleich entwickelt hat. Das entlarft sich jedoch als Irrtum wenn man sich bewusst macht, dass wir ständig in Interaktion mit unseren Mitmenschen einheitliche Moral voraussetzen sobald wir sagen das ist richtig oder falsch, das war schlecht und das war gut.
Ich hatte vor kurzem eine Diskussion mit meinem Arbeitskollegen über Moral und er vertrat die Ansicht Moral sei relativ und jeder hat seine eigene Wahrheit. Wir sprachen über den Holokaust und Menschheitsverbrechen und wie selbstverständlich lehnten wir beide das Töten von Menschen unter allen umständen ab. Ebenso beim Lügen oder Fremdgehen(Ehebruch). Wir haben uns darauf nicht abgestimmt und seiner Überzeugung nach hätte er mich nach meiner Moral fragen müssen aber er tat es nicht weil Moral objektiv und universell ist. Sie gilt immer und überall und natürlich gibt es Menschen die gern töten und lügen um sich zu bereichern aber Ausnahmen bestätigen die Regel, dass diese Gesetze der Maßstab für alle Menschen sind. Nicht töten, nicht lügen, nicht ehebrechen, Vater und Mutter ehren usw.
Die Bibel hat also recht und jeder Mensch erfährt dies jeden Tag, aber es ist so selbstverständlich das es keinem richtig bewusst ist.
Es gibt noch sehr viel mehr Argumente wieso Evolution durch seine starke ablenkung von Gott durch den Fokus auf "Zufall" aber auch das Neo marxistisch atheistische Weltbild unserer Gesellschaft, falsch ist und nur darauf abzielt die Menschen dahin zu bewegen und zu halten ein Menschenzentriertes (Ich zentriert / Ego) Weltbild zu verfolgen das uns von Gott trennt und jede Beschäftigung damit verhindert.
Jeder Mensch sollte sich in seinem Leben damit befassen, es ist absolut entscheident was der Mensch glaubt wenn er stirbt. Gottes Segen!
Liebe ist gut, jedoch ohne die Wahrheit sehr verfänglich, und die kennst du mit Sicherheit nicht, sonst müsstest du dich nicht nach der Ideologie einer Sekte richten, und Demut ist dann doch eher zu Gunsten der Sektenführer.
Eines habe ich in den Jahren gelernt, Menschen die nicht den Inhalt deiner Argumente kritisieren sondern sich einfach kategorisch ablehnend verhalten sind entweder zu faul sich damit zu beschäftigen oder zufrieden mit ihrem Glauben und fühlen sich darin angegriffen. Wozu gehörst du?
Hättest du den kurzen Film geschaut, wüsstest du dass ich nicht zu faul bin, mich mit der Wissenschaft zu beschäftigen. Aber vermutlich darfst du dich nicht ausserhalb der Sekte weiterbilden, (Film, Bildungs-Verbot) sonst verlieren sie dich an deinen gesunden Menschenverstand.
Du fühlst dich also durch meine Argumente in deinem Glauben angegriffen, dann hab ich eine gute Nachricht für dich. Gott hat uns den freien Willen gegeben und respektiert ihn bis zum Schluss. Du kannst und sollst also das glauben was du willst und ich werde dich nicht davon abhalten. Aber trotzdem sollten wir unsere Ansichten immer wieder überprüfen damit wir sicher sind.
Ich glaube an Gott weil ich mich als Atheist sehr lange damit beschäftigt habe und die Argumente einfach sehr viel stärker und umfassender sind als die des Atheismus wo man alles auf den Zufall und die Zeit schiebt.
Aber in einer Welt der Gesetze gibt es auch einen Gesetzgeber, als Atheist dürfte ich nicht an Moral glauben und müsste dem Chaos vertrauen das es zufällig gut geht.
Darwinistischer Philosophie zufolge könnte ich mir ein Stück Land kaufen und es bis in die 30 Generation meinen Kinder vererben, irgenwann wird sich dort durch Zufall mit viel Vertrauen auf die lange Zeit und die Umstände ein Haus gebaut haben in dem meine Urenkel einziehen können. Klug oder?
Aber trotzdem sollten wir unsere Ansichten immer wieder überprüfen damit wir sicher sind.
Fromme Sprüche, tust es aber nicht.
Ein Glaube an Gott stelle ich nicht mal so sehr in Frage. Jeder soll glauben was nach einer Überprüfung übrig bleibt, beziehungsweise was nicht zu überprüfen ist.
Was jedoch als Faktum vorliegt, von der Wissenschaft bestätigt wird, sollte man neu zuordnen. Alles andere wäre äusserst naiv. Selbst kleine Kinder weichen von ihren Träumen ab, wenn sie mit der Wahrheit konfrontiert werden.
Kreationisten sind mir ein Rätsel, irgendwie haben sie ihren gesunden Menschenverstand verloren, oder wurden durch eine Sekte mit Kindergartenniveau und falschen Infos manipuliert.
Ich bin nicht fehlerfrei darum brauche ich Gott ja, aber ich versuche meine Ansichten immer wieder zu hinterfragen und denke so sollte es auch jeder machen. Die Frage ist nur welche Maßstab man dabei verwendet.
Ich vertraue auch auf die Wissenschaft als Hilfsmittel die Wahrheit nach allen menschlichen Möglichkeiten zu ergründen. Genau wie die christlichen Begründer der Naturwissenschaft: Isaak Newton, Johannes Kepler, Blaise Pascal, Robert Boyle und Gregor Mendel, sie alle waren tief gläubige Kreationisten!
Einstein bringt es gut auf den Punkt als er sagte:
"Wissenschaft kann nur von denen hervorgebracht werden, die ganz von dem Streben nach Wahrheit und Verstehen durchdrungen sind. Dieses Gefühl aber entspringt dem Christentum. Dazu gehört auch der Glaube an die Möglichkeit, dass die Gesetzmäßigkeiten, die für die Welt der Existenz gelten, rational sind, das heißt, dem Verstand begreifbar."
Es macht schließtlich keinen Sinn nach Ordnung zu suchen und von Ordnung auszugehen wenn man an den Zufall glaubt.
Wieso funktioniert so etwas gesetzmäßiges wie Mathematik in einer Welt des Zufalls? Diese Frage hab ich mir früher gestellt und naja die Antwort habe ich gefunden: Garnicht! Also ist entweder die Welt nicht durch Gesetze geregelt(Naturgesetze, Naturkonstanten) oder die Welt hat einen Schöpfer!
Ich denke mir nicht extra eine Definition aus.
Die Evolution ist ein Fakt, an dem es keine Zweifel gibt.
Danke für deine ehrliche Antwort. Und den Dank meine ich ehrlich.
Für mich bemerkenswert, dass du überhaupt keine Zweifel hast und offensichtlich nur ein einziges Modell in der Evolutionstheorie siehst.
Das ist für mich schon eine missionarische Botschaft, die ausklammert, dass selbst unter Naturwissenschaftlern Zweifel und offene Fragen diskutiert werden und mehrere Modelle.
Klar musst du das so deuten, um weiter dein Zerrbild von der Realität zu erhalten. Sieht man auch an deinem Kommentar zu Evolution von Autos, dass du einfach nur blind ablehnst anstatt verstehen zu wollen.
Du unterstellst mir ein "Zerrbild von der Realität". Nehme ich zur Kenntnis. Ich möchte im Gegenzug rein sachlich auf die Widersprüche unter den Wissenschaftlern aufmerksam machen.
Denn es gibt viele Paläontologen und viele Biologen, die sich der Probleme der Evolutionstheorie bewusst sind und sie zugeben. Zu ihnen gehören zum Beispiel George Gaylord Simpson, der vielleicht einflussreichste Paläontologe des 20. Jahrhunderts, oder Ernst Mayr, der Mitbegründer der modernen synthetischen Evolutionstheorie. Beide haben ausdrücklich zugegeben, dass der Fossilbericht diskontinuierlich ist und dass er "nicht mit der darwinistischen Vorhersage einer allmählichen Entwicklung übereinstimmt". Dann gibt es Leute wie Colin Patterson, der Kurator für Paläontologie am Britischen Museum und einer der Mitbegründer der Muster-Kladistik war. Er sagte, dass es einen Mangel an Übergangsfossilien gibt. Dann ist da noch David Raup, Kurator am Field Museum und Mitentdecker der berühmten fünf großen Massenaussterbeereignisse. Er sagte, dass Darwin vom Fossilbericht sehr verwirrt war und dass sich die Situation "seit Darwins Zeit nicht zugunsten seiner Theorie geändert hat".
Weiterhin gibt es zum Beispiel Gareth Nelson, einen Kurator am American Museum of Natural History für fossile Fische, oder Henry Gee, der Redakteur für Biologie bei „Nature“ ist, der renommiertesten wissenschaftlichen Zeitschrift der Welt. Beide sagten, dass alle jene Fälle, in denen Fossilien in Reihen angeblicher Vorfahren-Nachkommen-Beziehungen angeordnet wurden, nicht wissenschaftlich sind, sondern eher schädliche Illusionen – wie Gareth Nelson es ausdrückte – oder sogar eher nur "Gutenachtgeschichten", wie Henry Gee es formulierte.
Dann gibt es zum Beispiel Leute wie Douglas Erwin, der einer der weltweit führenden Spezialisten für die kambrische Explosion ist. Douglas Erwin sagte, dass es so aussieht, als ob die höheren taxonomischen Kategorien, die Klassen, zuerst entstanden sind, und die niedrigeren taxonomischen Kategorien später. Dass es also nicht so aussieht, als ob die großen Unterschiede aus kleineren Unterschieden aufgebaut wurden. Nicht umsonst waren es Paläontologen wie Niles Eldredge und Stephen Jay Gould, die die Theorie des punktuell unterbrochenen Gleichgewichts („Punktualismus“) entwickelt haben, um die widersprechenden Belege des Fossilberichts mit einer evolutionären Weltanschauung in Einklang zu bringen. Stephen Jay Gould sagte, er sei sehr beunruhigt über die Tatsache, dass die Fossilienaufzeichnungen nicht wirklich jenen gerichteten Verlauf der Veränderung zeigen, die von der Theorie erwartet würde. Und nicht zuletzt sagte Richard Dawkins, als er über die kambrischen Fossilien sprach: "Es sieht so aus, als ob sie ohne jegliche Evolutionsgeschichte dorthin platziert worden wären."
Denen allen ein "Zerrbild der Realität" zu unterstellen sagt sehr viel über den Menschen aus.
Als herumstochern in der Überzeugung dass der Mensch die Schöpfung begreifen, beherrschen und kontrollieren könnte,
hierin mit dem Versuch sie zu begreifen.
Wohl nötig ob dogmatischer Forderungen sich die Schöpfung zu erklären, aber eben unfähig entscheidendes zu beantworten.
- Schulisch, empfinde ich darin ein negativ Beispiel von unreflektierter Betrachtung gelehrt, indem ein "Stammbaum" Bild gezeichnet ist in Schulbüchern indem der Mensch dem Affen nach Abstamme, was totaler Quatsch ist und keinerlei Bezug zu diesen Gedanken Darwins darstellt, meine ich!
Es ist ein Verzerren jedes Gedanken nur durch dieses Bild gezeichnet, und niemand würde oder kann behaupten dass wir vom Affen Abstammen.
Es scheint, aber wie weit wirklich weiß ich nicht, nur dass Affen vor dem bzw. den Menschenarten bereits auf dieser Welt waren.
- Heute als Theorie meine ich sieht sie fast jeder bis zu einem gewissen Grad als überholt an, weil "natürlich" keinerlei Beweise (die Darwin und andere erwarteten)
auftauchen die eine Arten Entwicklung aufzeigen würden, also vom "gemeinsamen Urwesen" dass aus den Wassern stieg hin zu Krokodile, Elefanten...
Andererseits zeigt sie jedoch natürlich auf etwas was wir beobachten können, auf die Veränderung - Anpassungen in den Arten, was scheinbar theoretisch zu denken damals ein Problem darstellte weil dogmatische Forderungen solches zu verteufeltn schienen.
Zur Evolution/Evolutionstheorie findest Du bei GF exzellente Antworten von einem Molekularbiologen:
https://www.gutefrage.net/frage/evolution-oder-schoepfung-oder-beides#answer-531725873
Wir hatten ja in einer anderen Frage über diese Thematik schon ausgiebig diskutiert!
https://www.gutefrage.net/frage/evolution-oder-schoepfung-oder-beides#answer-531725873
Meine Frage war, wie jeder das für sich begründet. Vielleicht auch um zu sehen, wann kommt der Punkt, in einer Diskussion, wo jemand den rationalen Boden verlässt. Danke dennoch für deine Mühe.
Was versteht Ihr unter "Evolution"?
1. langsame, bruchlos fortschreitende Entwicklung besonders großer oder großräumiger Zusammenhänge; allmähliche Fortentwicklung im Geschichtsablauf
2. stammesgeschichtliche Entwicklung von niederen zu höheren Formen des Lebendigen
Das beides ist Evolution.
Was überzeugt Euch bzw. lässt Euch daran zweifeln?
Es ist plausibel und überzeugend
Die Entwicklung von niederen zu höheren Formen hältst du für plausibel? Warum haben dann Ginko, Farn, Krokodile etc. Millionen Jahre unverändert weiter existiert, wenn doch in der Evolution gilt: entweder anpassen und weiterleben oder nicht verändern und aussterben?
Die waren am Ende doch angepasster aufs neue Klima.
Krokodile sind wechselwarme Tiere und können unter Wasser überleben, wenn sie zum auftauchen Luft holen. Auch überleben sie längere Zeit ohne Nahrung und sind da nicht so wählerisch.
Die Dinosaurier waren wegen des Sauerstoffgehalts so groß geworden.
Die Nahrung für so große Echsen fehlte nach dem Asteroideneinschlag.
Das klingt nach einer Sekte, und nicht nach einem gesunden Menschenverstand.
Für komplette Wissenschafts-Analphabeten empfiehlt sich eine kurze Einleitung. Zur Vertiefung gibt es noch deutlicheres Film-Material, aber das wäre zu kompliziert für einen Nerd.