Was spricht gegen eine Finanzberatung?

4 Antworten

Das Problem ist nicht die Beratung, sondern der Umstand, dass die meisten Finanzberater mitnichten neutral beraten, sondern stattdessen vor allem die eigenen Produkte verkaufen wollen, an denen die Firma und der Berater per Provision am meisten verdienen.

Unabhängige Finanzberater auf Honorarbasis sind am Markt kaum zu finden, und kosten durchaus erhebliche Summen - die bei anderen Vertriebsberatern durch die verdeckten Provisionen genauso anfallen, aber nicht so offenkundig dem Kunden berechnet werden.

Man hat immer die sehr naheliegende Gefahr dass die Buben und Mädels selbst geldgeil sind und dir aufgrund dessen nicht die beste Rendite für Dich, sondern die meiste Provision für sich selbst heraus holen und demnach "beraten".

Und selbst wenn dir was halbwegs taugliches rausgesucht wurde, zahlst du den Berater immer noch mit und hättest es iaR auch selbst finden können. Das ist ähnlich wie der Beruf des Immobilienmaklers keine Raketenwissenschaft und nicht zuletzt daher auch kein klassischer Lehrberuf sondern selbst auf die Platte gezogen respektive mit einem überschaubaren Lehrgang erreichbar - nicht zuletzt das sollte einen skeptisch werden lassen ob man es nicht möglicherweise auch selbst erledigen kann.

Wir haben im weiteren Familien und Bekanntenkreis x Personen welche damit bereits auf die Nase gefallen sind. Mein Opa hat damals wegen eines solchen Heiopeng seine -als Geschäftsführer- sehr gute Rente der gesetzlichen Rentenkasse für eine fadenscheinige Privatrenten-Versicherung verloren. Mir war bis dahin gar nicht bewusst das dies überhaupt möglich ist.

Ein sehr populäres Beispiel welches vor vielen Jahren durch die Medien ging war der AWD mit seinem Schneeballsystem an "Beratern". Die Mutter einer Ex war eine davon und super nervtötend indem sie sämtliche Gelegenheit nutzte (Partys, Hochzeiten etc.) um vermeintlich uneigennützig die Leute in ihrem Finanzmanagement zu optimieren.


gefragtgejagt24 
Beitragsersteller
 15.07.2024, 13:05

Ich bin der Meinung, dass man diesen Beruf genau so sehen kann, wie der Beruf eines Kochs. Jeder kann kochen, jeder wüsste wie es geht. Dennoch gibt es manche Köche, die immer wieder verblüffend gute Gerichte kochen, die innovativ und einzigartig sind.

Aber ganz kurz zur Rendite: in meinem Unternehmen (kann vom Unternehmen zum Unternehmen anders sein) ist es, dass der Berater abhängig von der Rendite sein Geld verdient. Je besser die Rendite, desto mehr verdient der Berater.

Bei Versicherungen bin ich der Meinung, dass das jeder auch selbstständig könnte. Hierbei liegt das Können der Berater einerseits in der Berufsunfähigkeitsversicherung, denn da gibt es viele versteckte Klausel, die die Versicherungen einbauen, um die BU-Rente zu umgehen. Außerdem ist der Berater ein direkter Ansprechpartner für die einzelnen Versicherungen und als Kunde muss man sich keine Sorgen machen.

Die meisten Ersttermine sind kostenlos. Ich finde man kann anhand dessen sehr gut erkennen, ob ein Berater transparent und ehrlich ist. Im Endeffekt gibt unzählige Gesetze, die dafür sorgen, dass die Kunden geschützt sind.

Es gibt auch Unternehmen (bei uns auch), bei denen man kostenlos die Verträge überprüfen lassen kann. Daraufhin wird offen gelegt wie hoch die Kosten einzelner Verträge sind.

0

Auf Honorarbasis wäre das ok, sobald aber Provisionen ins Spiel kommen, ist es aus mit der Neutralität. Deshalb stehen Finanzberater auf Provisionsbasis bei mir auf derselben (sehr niedrigen) Stufe wie Versicherungsvertreter. Aber ich benötige zum Glück weder die Hilfe des Einen, noch des Anderen. 😁

Und wie viel haben sie verloren?

Finanzberater sind Geld geil und wollen nur was andrehen.

Stimmt. Jedenfalls oft.


gefragtgejagt24 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 17:15

Verstehe die erste Frage nicht.

0
myzyny04  14.07.2024, 17:46
@gefragtgejagt24

Ich meinte, wieviel haben deine Kunden aufgrund deiner Beratung verloren, bzw nicht verdient. Oder hast da darüber keine Aufzeichnungen? 😁

0
gefragtgejagt24 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 18:03
@myzyny04

Warum sollte ein Kunde Verluste machen? Rendite liegt in den letzten zwei Jahren bei 35%. Versicherungen sind optimiert, Steuerrückerstattung etc…

0
myzyny04  14.07.2024, 18:08
@gefragtgejagt24

Hab ich auch. Ohne Finanzberater ! Waren halt zwei gute Börsenjahre. Dann ist das relativ einfach. Warte mal ab, bis eine Krise kommt.

0
gefragtgejagt24 
Beitragsersteller
 14.07.2024, 18:21
@myzyny04

Schau dir den MSCI World in den letzten 40 Jahren an. Durchschnittlich 7%… wesentlich besser als 2% Zinsen eines Sparbuchs

0
myzyny04  14.07.2024, 18:32
@gefragtgejagt24

Genau. Aber im letzten Jahr hat 20 % zulegt. Sag ich doch, in guten Börsenjahren entwickelt sich das Depot gut. Das ist einfach. Aber ich denke nicht, dass du bzw deine Kunden auf Dauer 7% schaffen.

Und ich bin außerdem in der Lage, meine Versicherungen selber zu optimieren.

Von wem wirst du denn bezahlt?

0