Was spricht für den Columbus Day?
Hallo,
Ich muss für die Schule einige Gründe nennen, die sich für das Feiern des 525. Jahrestages der Entdeckung Amerikas aussprechen.
Vielleicht fallen euch noch welche ein - ihr würdet mir auf jeden Fall einen großen Gefallen tun.
Hier sind meine bereits gesammelten Gründe:
- Danksagung an Columbus für Entdeckung
- Columbus hat Kontinente zusammengebracht
- Grundlage für Entwicklung amerikanischer Nation
- Kolumbus war Gründer
- Warum sollte man jetzt aufhören, ihn zu feiern? Nach 109 Jahren, wo man ihn jedes Jahr feierte?
Ich akzeptiere auch Kritik bzw. Verbesserungsvorschläge für meine Gründe :D
Vielen Dank im Voraus.
2 Antworten
Die Kontaktierung der neuen Welt war natürlich ein großer Fortschritt für die Menschen, mit großen Möglichkeiten für Landwirtschaft und Handel.
Wenn man diesen Tag feiert, dann darf man aber auch nicht vergessen, daß die Amerikaner von diesem Ereignis, ahem, nicht so viel Nutzen hatten. Zuerst starben sie millionenweise auf den karibischen Inseln (die Taino-Kultur brach bis 1520 praktisch vollständig zusammen, dank Gewalt, Zwangsarbeit und Infektionskrankheiten), und unmittelbar danach wurden México und Perú in Blut ertränkt; allein bei der Belagerung und Eroberung von Tenochtitlan gab es sechsstellig Tote. Der größte Teil des Kontinents (außer dem Norden) fiel an die Spanier, die eine Gewaltherrschaft allerersten Ranges ausübten und die Indios wie Tiere behandelten.
Diese Aspekte soll man nicht verschweigen, wenn man diesen Tag begeht.
Ich habe diesen Punkt ja auch erwähnt. Der Punkt ist aber, daß unter den Bedingungen von Krieg, Sklaverei und sozialem Kollaps Infektionskrankheiten viel mehr Opfer fordern.
Die Spanier hätten ja auch Krankenhäuser bauen können, statt die kranken Taínos in den Goldminen ganz umzubringen.
Die waren so hart zu den Indios wie die Europäer untereinander hart waren. Meinst du die Schweden haben im 30 Jährigen Krieg Krankenhäuser für deutsche gebaut? Google mal magdeburgisieren!
Wiki: Krankenhaus
Im europäischen Mittelalter diente ein „Krankenhaus“ auch als Armenhaus oder Unterkunft für Pilger. Die damals verwendete Bezeichnung Hospital leitet sich über lateinisch hospitalis (‚gastfreundlich‘) vom lateinischen Wort hospes für „Gast, Fremder“ ab. Meistens wurde die Pflege von Mönchen oder Nonnen geleistet, so zum Beispiel im Hôtel-Dieu. Im 18. Jahrhundert kamen die ersten modernen Krankenhäuser auf.
Mönchen oder Nonnen haben vielleicht die kranken Indios gepflegt, ganz bestimmt nicht die Konquistadoren.
Danke vielmals. Gibt es noch irgendeinen positiven Punkt? Das mit den negativen Punkten weiß ich, aber mir wurden nur die positiven Aspekte zugeteilt. Deswegen suche ich nur noch Gründen, um den Tag zu feiern.
Man soll alle negativen Punkte nicht vergessen, denn sie sich auch ein Grund, dieses Tages zu gedenken (nur eben nicht in Jahrmarkts-Atmosphäre). Den 27. Jänner feiern wir ja auch nicht, weil wir den Holocaust so toll finden.
Deine Punkte 3 und 4 finde ich übrigens sehr schwach. Was hat Columbus gegründet, wo er doch nie das amerikanische Festland betreten hat? Und was soll eine „amerikanische Nation“ sein? Die Méxica, die Inka oder die Irokesen-Konföderation?
Ein Punkt feht mir aber, und das sind Süßkartoffeln, Mais, Chili, Tomaten, Kartoffeln Avocados, Ananas und all die anderen Nutzpflanzen, die durch den Kontakt in die Alte Welt kamen und heute die Massen ernähren.
Das war eines der Ereignisse, die den Beginn der europäischen Vormacht in der Welt einläuteten.
Für Europa bedeutete das Mehrung seines Wohlstands und seines Einflusses in der Welt.
Die deutschen Lande profitierten davon auch indirekt.
Danke für deine Antwort. Die Frage klingt jetzt vielleicht blöd, aber warum profitierte Deutschland auch indirekt? Bin kein Geschichtsass, sorry.
Über die Jahrhunderte der Kolonialgeschichte gab es keinen geeinten deutschen Staat. (Deutsche Vielstaaterei). Die deutschen Staaten profitierten indirekt dadurch, dass z.B. diverse neu Nutzpflanzen nach Deutschland kamen. (Kartoffel, Mais usw.) Auch konnten die Deutschen Händler profitieren, sie haben sich auch am Sklavenhandel nach Amerika beteiligt. Die Deutschen konnten auch von den Warenimporten aus der neuen Welt profitieren. (Kakao usw.)
Übrigens, die paar Jahrzehnte die des vereinigte Deutschland mit Kolonien hatte fallen da nicht weiter ins Gewicht. Zu kurz um Auswirkungen zu entfalten.
Die Opfer unter den Ureinwohnern waren vor allem den Infektionskrankheiten geschuldet.