Was soll ich tun??


07.12.2022, 20:18

Ich wollte es eigentlich nicht erwähnen, aber damit ihr mich besser versteht schreibe ich es

Ich habe vor kurzem auf dem Handy meiner Mutter etwas gesehen, dass mich zu Schock gebracht hat...

Mein Vater hatte immer gesagt, dass meine Mutter ihn betrügt. Ich habe es ihm nie geglaubt, ich dachte mir meine Mutter würde so etwas nie im Leben tun. Aber ich habe mich geiirt. Dieser Busfahrer mit dem sich meine Mutter immer unterhielt, hatte mein Vater ein Verdacht. Vor ein paar Tagen habe ich auf dem Handy meiner Mutter auf Notizen so Tagebucheintragungen gesehen. Dort stand drauf, dass ihre erste Liebe in September war. Und ich habe mir immer gedacht, dass meine Mutter meinen Vater liebte, aber das stimmte nicht. Sie hatte sich in einem fremden Busfahrer verliebt.und auf einer anderen Notiz stand, dass sie mit ihm in Oktober zusammen war. Ich war dann einfach unter Schock. Mein Vater hatte die ganze Zeit recht und ich habe ihm nicht geglaubt. Mein Vater hatte dann mehrmals meiner Mutter angeboten sich mit ihr zu scheiden. Warum hat das meine Mutter meinem Vater angetan?

Meine Mutter weiß nicht, dass ich davon weiß. Ich habe auch gar nicht vor es ihr zu sagen. Gott soll ihr machen, was er mit ihr machen will. Ich muss nur darunter leiden und doppelt so viel weinen...

9 Antworten

Hallo PeanutLover,

es tut mir sehr leid, dass Du so etwas Schreckliches durchmachen musst! Mein herzliches Beileid! Es gibt sicher kaum etwas Schlimmeres, als in so jungen Jahren seinen Vater oder seine Mutter durch den Tod zu verlieren! Bestimmt hat der Verlust Deines Vaters ein riesiges Loch in Dein Leben gerissen und Du fragst Dich, wie Du mit der Verzweiflung und Trauer am besten umgehen sollst. Hinzu kommt ja noch das Fremdgehen Deiner Mutter, was verständlicherweise ein Schock für Dich ist.

Es hört sich vielleicht etwas banal an: Durch Weinen kann man sich seelisch große Erleichterung verschaffen! Wenn Dir daher danach zumute ist, dann reiß Dich nicht zusammen, sondern lasse Deinen Tränen freien Lauf! Es kann allerdings auch sein, dass Du gar nicht weinen kannst. Das ist nicht unnormal, und Du musst nicht denken, dass Du Dich zum Weinen zwingen musst.

Um die traurigen Gefühle besser zu verarbeiten, könnte Dir auch das Führen eines Tagebuchs helfen. Darin könntest Du z. B. einige schöne Erinnerungen an Deinen Vater festhalten oder notieren, was Du ihn noch gern gesagt hättest. Oder schreib zwei oder drei Fragen auf, die Du ihr noch gern gestellt hättest und versuche mit jemandem, der Deinen Vater gut gekannt hat, darüber zu sprechen.

Manchen jungen Leuten ergeht es so, dass sie von Schuldgefühlen geplagt werden. Da sie möglicherweise glauben, etwas zu tun versäumt zu haben, fühlen sie sich mitschuldig am Tod des Verstorbenen. Solche Gefühle können durchaus auftreten. Dennoch sind sie eigentlich fehl am Platz. Wenn der Betreffende gewusst hätte, was passieren wird, hätte er wahrscheinlich das eine oder andere anders gemacht.

Ein guter Rat ist auch, mit jemanden, dem Du vertraust, über Deine Gefühle zu sprechen. Wenn Du merkst, dass Dein Zuhörer Dich versteht und mit Dir mitfühlt, kann Dir das große Erleichterung geben. Und ganz bestimmt wird Dir Dein Gesprächspartner auch das eine oder andere Tröstende sagen!

Falls Du an Gott glaubst, dann vergiss nicht, dass Du Dich jederzeit an ihn wenden kannst! In der Bibel wird uns gesagt: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht" (Psalm 62:8). Wenn wir also mit Gott sprechen, dann brauchen wir uns nicht über unsere Worte Gedanken zu machen. Wir können ihm ganz frei alles sagen, was wir auf dem Herzen haben!

Für alle, die um einen Toten trauern, hat Gott ein sehr schönes Versprechen. Jesus Christus sagte voraus: "Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden " (Johannes 5:28, 29).

Das, was Jesus hier beschrieb, wird sich nicht im Himmel abspielen, sondern hier auf der Erde! Wir werden die Verstorbenen so sehen, wie wir sie gekannt haben. Es ist dann ungefähr so, als seien sie von einer langen Reise zurückgekehrt. Kannst Du Dir die Freude vorstellen, dann Deinen Vater wieder in die Arme schließen zu können?

Es stimmt, bis es soweit ist, haben wir alle noch unter dem Schmerz der Trauer zu leiden. Ich wünsche Dir für die die kommende Zeit viel Kraft und liebe Menschen an Deiner Seite, die sich um Dich kümmern und Dich unterstützen!

LG Philipp

Hallo PeanutLover,

der Tod eines Elternteils ist natürlich immer ein sehr schmerzliches Ereignis. Bei Dir ist das auch noch zusätzlich schlimmer, da du mit deinen 14 Jahren in einem Alter bist, wo der Vater sogar noch wichtiger ist als die Mutter. Die Mutter ist für ein Kind in den ersten 12 bis 14 Jahren der wichtigere Elternteil. Danach wir für das heranwachsende Kind der Vater wichtiger.

Zu deine Trauer möchte ich Dir sagen, dass dein Vater immer in deinem Herzen sein wird, da ich davon überzeugt bin, dass wir mit dem Tod nur in die geistige Welt zurückgehen, von der wir gekommen sind. Die geistige Welt und somit auch dein Vater, wacht ständig über uns und versucht uns auch ständig zu unterstützen und zu helfen. Ich bin davon überzeugt, wenn du an deinen Vater denkst, dann ist er auch immer in deiner Nähe, so wie ich es auch von meinem Vater weiß.

Ich bin auch davon überzeugt, dass Dein Vater dich immer noch liebt und Dir Liebe aus der geistigen Welt sendet.

Was deine Mutter und Geschwister betrifft, so trauern alle Menschen auf eine andere Weise. Die einen zeigen ihre Trauer und die anderen trauern mehr innerlich.

Zu deinen Klassenkammeraden kann ich nur wenig sagen, da ich die gesamten Umstände nicht kenne. Es kann fiele Gründe haben, wie zum Beispiel, dass du mit gesenktem Kopf gehst und somit auch keinen aufrechten Blick hast. Man wird von Menschen viel mehr beachtet, wenn man mit einem gehobenen Kopf aufrecht geht, als wenn der Blick in den Boden geht. Eine positive Ausstrahlung ist immer sehr förderlich Kontakte zu knüpfen.

Wenn du noch Fragen hast, bitte ich Dir gerne eine Freundschaft an um mehr darüber zu reden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

verreisterNutzer  07.12.2022, 20:02

Was hat das den mit aufrecht gehen zu tun? Ich gehe immer aufrecht, aber man ignoriert mich trotzdem. Ich werde wie ein Geist behandelt...

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dito1966  07.12.2022, 20:21
@verreisterNutzer

Wie gesagt, ich kenne die genauen Umstände nicht und habe eigentlich nur von einer Möglichkeit gesprochen, aber nicht vorausgesetzt, dass es auch auf dich zutrifft.

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Zunächst mal mein Herzliches Beileid.

Jeder Mensch geht anders mit der Trauer um, du brauchst halt mehr Zeit das alles zu verarbeiten und einen normalen Gang wiederzufinden. Gib dir noch Zeit dazu und lasse den Dingen ihren Lauf. Deine Mitschüler meinen es bestimmt auch nicht böse, sie wissen nur nicht wie sie mit dieser Situation umgehen sollen und halten sich deshalb zurück. Es wird nicht lange dauern und alles geht wieder seinen normalen Gang.


verreisterNutzer  07.12.2022, 19:12

Sie haben mich schon ihr ganzes Leben immer ignoriert. Ich habe keinen einzigen Freund/Freundin und werde auch gar keinen haben

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verreisterNutzer  07.12.2022, 19:37
@Andreas490

Nein, keiner fragt mich danach wie es mir geht, ob ich Hilfe brauche,... und das läuft schon mein ganzes Leben so ab. Ich hatte nie richtige Freundschaft erlebt. Wann werde ich dann endlich nicht allein sein können?

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Du Arme! Das mit deinem Vater tut mir sehr, sehr, sehr leid. :((((((((((

Ich bin auch eine Streberin, aber ich gehe auf eine Internationale Schule wo unser Motto ist:

Schule ohne Rassismus

Schule mit Courage

Da ist es den Personen egal, ob man 1,0 in allen Fächern steht. (Weil es mehere Streber'innen gibt.) Ich habe trotzdem ein sehr gutes soziales Umfeld in meiner Klasse. Meine große Schwester ist noch schlimmer als ich.

Aber es gibt einen Unterschied zwischen Streber und sehr Gut sein in der Schule

Ich kenne den Vergleich, denn in meiner Klasse gib es einen Jungen der ist sehr gut in der Schule, vor allem in Englisch. Aber was ihn unter den Mädchen unbeliebt macht, ist dass er immer etwas auszusetzen hat und immer angiebt. Das ist richtig nervig.

Wenn es dich weiter brinkt, kann ich morgen eine Kalssenkameradin fragen, wie sie den Tot ihres Vaters verkraftet hat

ABER BRING DICH AUF KEINEN FALL UM!!!!!!!!

Ich hatte als Baby eine Krankheit und hatte unheimlich Glück, dass sie wegoperiert wurde. Also sei DANKBAR FÜR DEIN LEBEN!


Darkfury  07.12.2022, 21:12

PeanutLover,

ich habe gerade deine Ergänzung zu deiner 1. Frage gesehen. Ich finde es sehr stark von dir dass du das allen mitteielst. Ich glaube, ich hätte mich sowas nicht getraut. Du bist selbstbewusst! Das find ich gut! Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich darauf Antworten soll, außer dass es wirklich sehr Schade ist, dass deine Mutter sich oft mit einem Busfahrer trifft, noch befor dein Vater von euch gegangen ist. Ich wusste nicht, dass es so große Probleme bei Familien geben kann, weil meine Familie so etwas schlimmes (oder ähnliches) noch nie erlebt hat.

Du brauchst jemandem mit dem du darüber reden kannst, außer mit mir und allen anderen, die noch mit dir schreiben.

(Mein einziges Problem ist Liebe. Kannst du auch in meiner Frage nachlesen.)

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Darkfury  07.12.2022, 20:55

Es wäre wirklich schade, wenn du die Freude am lernen verlierst. :( Ich verspreche dir, dass ich morgen meine Klassenkameradin fragen werde, wie den Tod ihres Vaters so gut verkraftet hat. (Ihr Vater ist gestorben als sie 8 war)

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verreisterNutzer  07.12.2022, 19:40

Wenn es so weitergeht mit mir, werde ich keine gute Note mehr schreiben können. Ich habe in letzter Zeit gar keine Lust mehr zu lernen. Dagegen hatte ich früher Spaß daran zu lernen

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Erst einmal mein herzliches Beileid zu Deinem schweren Verlust.

Das ist ein großer Schock, den Du erst einmal verdauen musst, annehmen musst, dass Dein Vater nicht mehr wieder kommt.

Das tut unendlich weh und es ist gut, wenn Du Deine Trauer raus lässt, Tränen können erleichtern und in so einem traurigen Ereignis kann man nicht steuern, wenn man weinen muss.

Dass Deine Mama Deinen Vater betrügt und Du Dir das nicht vorstellen konntest, ist ganz normal, denn diese schlimme Vorstellung möchte man gar nicht glauben.

Du kannst nichts dafür, bist nicht verantwortlich, was zwischen Deinen Eltern war.

Wichtig ist jetzt, dass Du mit der Trauer eine Hilfe, oder Begleitung bekommst, es gibt von caritativen Einrichtungen, oder dem Hospzverein Trauergespräche, die kostenlos von geschulten Ehrenamtlichen geführt werden mit den Trauernden.

Es gibt Einzelgespräche, oder auch Gruppengespräche, vielleicht erkundigst Du Dich, ob das bei Dir in der Gegend möglich ist.

Dort kannst Du Dir alles von der Seele reden, hast Zuhörer und Hilfe.

Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem schweren Weg,