Ich freue mich, wenn mein Vater irgendwann stirbt?

5 Antworten

Ich habe für mich eher den Begriff "Befreiung" gewählt. Außerdem habe ich mir sagen lassen, dass jemand, der unter einer anderen Person aus dem engsten Familienkreis leidet, nicht unbedingt glücklicher wird, wenn diese Person stirbt. Da kommt es auf die richtige Einstellung an, denn die Verletzungen hören zwar auf, aber die Erinnerungen nicht. Ich für mich habe beschlossen, mich damit zu trösten, dass ich weiterleben darf, während mein Peiniger dann nicht mehr am Leben anderer teilhaben darf. Somit kann ich dem Ende gelassener entgegensehen.


CUlaterAllig8or  30.07.2024, 11:02

Alles Gute auf deinem Weg

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Kabeltante1266  30.07.2024, 11:04
@CUlaterAllig8or

Danke dir! Das wünsche ich jedem anderen auch, der zu Lebzeiten unter so jemandem zu leiden hatte. By the way habe ich mir abgewöhnt, mich als Opfer zu sehen. Ich bin eher stolz darauf, überlebt zu haben und ein aufrechter Mensch geworden zu sein, den der Peiniger nicht brechen konnte. Auch das pusht.

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JokesOnYou  30.07.2024, 11:01

Eine schöne Art und Weise inneren Frieden zu finden.

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JokesOnYou  30.07.2024, 11:05
@Kabeltante1266

Mein Vater war auch nicht immer gut zu mir und meiner Mutter. Als er Ende letzten Jahres starb, habe ich versucht mich auf die guten Momente unserer Beziehung zu fokussieren. Er hatte viel in seiner Kindheit und Jugend durchgemacht, und war als Kubaner halt auch in komplett anderen Kreisen groß geworden, das habe ich immer berücksichtigt. Ich war auch kein einfaches Kind, muss ich auch zugeben, und auch wenn er handgreiflich wurde, hat er dennoch viel Zeit damit verbracht mir ein schönes Leben zu ermöglichen.

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Kabeltante1266  30.07.2024, 11:09
@JokesOnYou

Auch eine schöne Art, nur das Gute zu sehen. Bei vielen sitzen aber die Erinnerungen und vor allem die psychischen und aber auch tätlichen Verletzungen so tief, dass es schwer bis unmöglich ist, der Sache an sich noch was Gutes abzuverlangen. Da braucht es manchmal sogar eine Therapie, zu verstehen, dass man das Martyrium überlebt hat. Meinem Peiniger entschuldige ich seine Kindheit und Jugend nicht, weil er behütet aufgewachsen ist, aber vom Charakter ein schlimmer Mensch war. ABER: er hat es nicht vererbt. Er hat mich nicht klein gekriegt. Und ich werde weiterleben, während er nur Schutt und Asche hinterlässt, für die ich aber dann nicht zuständig bin.

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Wahrscheinlich wünscht du dir, dass er tot ist, damit ihr alle von ihm befreit seid. Leider funktioniert das nicht so einfach im Leben.

Ich würde an deiner Stelle versuchen Beweise zu dokumentieren und mit deiner Mutter in ein Frauenhaus zu gehen. Wenn du genug Beweise hast, dass er sie körperlich misshandelt hat, dann könnt ihr ihn anzeigen. Zumindest könntet ihr so ein Kontaktverbot erwirken, dass er in ein Gefängnis geht oder ähnliches ist leider unwahrscheinlich.

So oder so kann sie sich von ihm scheiden lassen und das alleinige Sorgerecht beantragen.

Nein, so etwas kann man eventuell für sich selber denken , aber das hier reinschreiben, finde ich ein nogo,

Mein Papa war auch ein A. Hätte ihm aber das niemals gewünscht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein Alter, viel Erfahrung und Erlebnisse

Hey,

Das ist kein seltenes Phänomen und wahrscheinlich würde es den meisten Menschen an deiner Stelle so gehen.

LG

Ich würde niemanden den Tot wünschen. Nur das jemand lebenslang weggesperrt wird wenn er solche Taten begeht. Du solltest die Polizei rufen.