Ich vermute dass es sich bei ihm sehr wahrscheinlich um eine ängstlich vermeidende Bindung handelt…
Für Außenstehende kann der folgende Text sehr hoffnungslos klingen - bitte um Hilfe wenn bereits etwas Erfahrung mit solchen Themen besteht (Borderline, ängstlich meidende Bindung, etc.)
Soll ich die Trennung einfach akzeptieren oder ihm einfach Zeit geben? (Text lesen bitte)
vorab ich leider unter einer zwangsstörung
Es ist in den letzten Tagen viel passiert, und immer mit ‚ich kann und will das nicht mehr‘ seinerseits geendet. Er wirkte sehr kalt und ihm sei alles grad egal, als würde er seine Gefühle bewusst überschütten um sich von mir trennen zu können...
Vor dem Beziehungsbruch erlebten wir eine euphorische Zeit mit viel Liebe und starken Emotionen. Aber es ging alles schnell, wenig Geduld, aber mit intensiver Leidenschaft und starker emotionaler sowie körperlicher Bindung. Wir schmiedeten Zukunftspläne.
Nach einem Schwangerschaftsabbruch vor kurzem wurde er regelrecht besessen von mir, was einerseits beängstigend, aber auch schön war. Ich seie jetzt erstrecht seine Frau. Die Schwangerschaft schien ein Ego-Push zu sein, da seine Verliebtheit seitdem immer extremer wurde.
Mitte zwanzig, kannten uns nur ein halbes Jahr, nach wenigen Wochen wurden wir ein Paar. Ich drängte wohl auf eine Beziehung, er eher indirekt wohl weil er Ängste hatte, wie im Text ersichtlich. In dieser kurzen Zeit erlebten wir Höhen und Tiefen.
In den letzten Wochen war ich schwierig. Meine Ängste, belogen zu werden, plagten mich und machten es mir schwer die Beziehung zu genießen. Ich konnte nicht aufhören, ihn damit zu konfrontieren, doch er empfand es als Angriff und stieß mich oft ab. In Tränen gebettelt habe ich, nur über unsere Probleme zu reden, um Streit zu vermeiden. Die dynamische Konfrontation (ich) und Abwehr (er) nahm eine negative Wendung. Laut ihm habe ich kein Limit bei Diskussionen, immer wieder dieselben Themen (wie viele Frauen es vor mir gab). Dass ich gehe und die Wohnung verlasse, wie er es immer wünschte, konnte ich nie
Er betonte, dass Vergangenheit keine Rolle spiele und seine Liebe unverändert sei. Trotzdem fühlte ich mich unbestätigt, plagte mich mit Ängsten und misstraute seinen Aussagen über seine Vergangenheit.
Er forderte mich auf, eine Lösung für unsere Probleme zu finden, doch kurz darauf verlangte er eine Beziehungspause. Ich habe mich sehr abgewiesen gefühlt und fing an zu weinen und wurde tyrannischer.. es führte zu einer Eskalation, inklusive Gewaltausbrüchen. (Schubsen) Rückblickend wünschte ich, einfach gegangen zu sein.
Nach der Eskalation wurden unsere Mütter einbezogen, seine befahl ihm sich von mir fernzuhalten. Er schwankte zwischen Einigkeit dass es aus ist, seine Mutter mit mir durch ist und dann wieder schwäche und Emotionalität. Deutlich wurde für mich, dass er viel wert darauf legt was unsere Mütter sagen.
Überraschend bat er vorgestern um ein Telefonat und erklärte, er wolle es weiter versuchen. Doch aufgrund involvierter Außenstehender sei es schwierig geworden. Er betonte, wäre ich an jenem Tag einfach gegangen, die Eskalation vermieden und wir nun wieder zusammen wären.
Einen Tag später schrieben wir ‚normal’ und spätabends war ich plötzlich blockiert. Grund: er wird das Gefühl nicht los dass ich ihn verarsc*en würde (seine Ängste waren wieder stark) Ich bat ihn über eine andere Platform mir zu sagen was los sei also hob er die Blockierung auf und Wir schrieben stundenlang. Trotz meinen Bemühungen war er festgefahren, dass er nicht in der Lage sei, eine Beziehung mit mir oder allgemein zu führen..
an diesem Tag schlief ich sehr lange und meldete mich erst gegen Abend und er sagte dass er es nicht ernst nehmen kann dass ich geschlafen hätte..
Er wünschte sich mehr Liebe von mir, doch meine Bemühungen schienen in seinen Augen nachzulassen, je mehr er für mich tat.
er war schon seit Tag eins so eingestellt, dass er keine Beziehung führen und alleine glücklicher wäre, und bat mich ihn mitzuziehen damit er es schafft sich zu überwinden und eine Beziehung zu führen, klappte eine Zeit lang sehr gut bis seine Ängste wieder stärker wurden. Alleine sein ist für solche Menschen sicherer, denn da kann sie keiner verletzen.
Nach der Trennung habe ich viel recherchiert und vermute, dass er eine ängstlich-meidende Bindung hat, was möglicherweise das Scheitern und Aufgeben erklärt. Trotz scheinbarem Unmöglichem will ich ihn unterstützen. Die Liebe zwischen uns ist stark, und das Potenzial für richtiges Verhalten ist vorhanden, nur fehlt seine Erkenntnis.
Sein ständiger Rückzug und Wiederkommen verwirren mich. Trotz unserer tiefen Liebe kämpft er mit Unsicherheit und Angst, dazu erwähnte er andere aktuelle Probleme. Möglicherweise fehlt ihm gerade Hoffnung aufgrund vieler Sorgen :( er muss an sich selbst glauben und aus der opferrolle raus!
Falls es eine weitere Chance gibt, wohl nur mit Therapie.
Ist es aus? oder brauch er Zeit für den Anlauf uns eine Chance zu geben?