Was soll die Geschichte um Adam und Eva den Menschen sagen also was ist die Message?

8 Antworten

Wer nicht auf seinen Boss hört kann gehen und schauen wo er bleibt. Ursprünglich war es mal eine Eifersuchtsgeschichte aus einer polytheistischen Zeit. Ein Erdengott hat sich einen Menschen gebastelt und die Windgöttin die sowas nicht konnte, wollte auch einen haben. Sie sass in den Ästen eines Baums und hat den Menschenmann erfolgreich angelockt. Daraufhin wurde sie verjagt und der Mensch fiel in Ungnade bei seinem Erschaffer. In der hebräischen Bibel soll sie noch kurz als erste Frau Adams erwähnt sein aber da kommt dann die Eva zum tragen.

Die Geschichte sagt uns, wo wir herkommen und auch wo die Sünde herkommt.

Die Welt war ursprünglich gut, aber die Menschen haben sich von Satan verführen lassen. Dadurch kam die Sünde und in Folge der Tod in die Welt. Die sündhafte Natur wurde an uns weitergegeben. Schon Kinder haben die Neigung trotzig zu sein und nicht zu gehorchen. Wenn man Kindern z.B. etwas gefährliches verbietet, ist es dazu da, sie zu schützen. Wenn sie nicht gehorchen, glauben sie fälschlicherweise, das nichts passieren würde. Es passiert nicht immer was, aber einmal passiert dann doch was. So hat auch Satan die ersten Menschen belogen, dass sie nicht sterben würden. Auch der Nichtglaube an Gott ist verbunden mit dem Glauben nach dem Tod nicht Rechenschaft ablegen zu müssen.

Satan hat den Menschen auch versprochen, sie würden wie Gott sein. Heute ist es auch noch ein Problem das Leute ihr eigener Herr sein wollen und die Autorität Gottes ablehnen und glauben sie bräuchten Gott nicht. Manche Leute sind sehr stolz und selbstgerecht und lassen sich sogar verehren als wären sie Gott.

Am heutigen Leid in der Welt sehen wir die Folgen der Ablehnung von Gott und die Notwendigkeit, dass wir von unseren Sünden erlöst werden.


earnest  07.11.2022, 10:20

Da schimmert mit dem Satan ja schon wieder das finstere Mittelalter durch ...

Sei doch bitte mit dem "Wir" vorsichtiger.

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Die Paradieserzählung ist der Versuch einer Erklärung der Autoren, wie der Mensch und sein Umfeld zu dem wurde wie die Autoren es vorfanden. Sie ist also ein rückblickender Erklärungsversuch, eine Ätiologie.


LoveinChrist  06.11.2022, 17:15

Ein Erklärungsversuch, der in einem Stammbaum endet? Ich denke, es ist viel mehr...

Warum sollte Gott einem Menschen einen Erklärungsversuch eingeben, wenn er auch einfach sagen kann, wie es war?

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BillyShears  06.11.2022, 17:22
@LoveinChrist
Ein Erklärungsversuch, der in einem Stammbaum endet? Ich denke, es ist viel mehr...

Die Paradieserzählung beginnt in Gen 2,4b und endet in Gen 3,24. Einen Stammbaum enthält sie nicht.

Warum sollte Gott einem Menschen einen Erklärungsversuch eingeben, wenn er auch einfach sagen kann, wie es war?

Ich wüsste nicht warum man auf die Idee kommen sollte, in der Bibel würde Gott "einfach sagen, wie es war".

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LoveinChrist  06.11.2022, 17:33
@BillyShears

Lk 3:23-38: "Und er, Jesus, war bei seinem Auftreten etwa dreißig Jahre alt und war, wie man meinte, der Sohn Josephs, des Sohnes des Eli, des Matthat, des Levi, des Melchi, des Jannai, des Joseph, des Mattathias, des Amos, des Nahum, des Esli, des Naggai, des Maath, des Mattathias, des Semein, des Jose, des Joda, des Johanan, des Resa, des Serubbabel, des Salathiel, des Neri, des Melchi, des Addi, des Kosam, des Elmadam, des Er, des Josua, des Elieser, des Jorim, des Matthath, des Levi, des Simeon, des Juda, des Joseph, des Jona, des Eljakim, des Melea, des Menna, des Matthatha, des Nathan, des David, des Jesse, des Jobed, des Boas, des Sala, des Nahason, des Amminadab, des Admin, des Arni, des Hezron, des Phares, des Juda, des Jakob, des Isaak, des Abraham, des Tharah, des Nahor, des Serug, des Regu, des Peleg, des Eber, des Selah, des Kainan, des Arphachsad, des Sem, des Noah, des Lamech, des Methusalah, des Henoch, des Jared, des Mahalaleel, des Kenan, des Enos, des Seth, des Adam, — Gottes."

Adam wird noch an vielen weiteren Stellen im NT erwähnt. Wäre er eine "Märchenfigur" hätte es diesen sehr ernst gemeinten Satz wohl auch eher nicht gegeben:

1.Kor 15:22: "Wie nämlich in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle wieder zum Leben gebracht werden,"

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BillyShears  06.11.2022, 17:53
@LoveinChrist
Adam wird noch an vielen weiteren Stellen im NT erwähnt.

Die Paradieserzählung endet in Gen 3,24. Dass weitere Texte darauf zurückgreifen, ändert daran nichts.

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Ok, du hast ja noch nicht so viel Sinnvolles von den anderen gehört...

Ich nehme an, du hast sie gelesen? Wenn du in der Bibel liest, dann bitte immer mit Gott zusammen lesen. Er zeigt dir dann, was für dich gerade wichtig ist. Du kannst nämlich aus jeder Geschichte unglaublich viele Schätze hervorheben, die dort alle enthalten sind. Ich erkenne bei der Geschichte von Adam und Eva z.B. folgende unterschiedliche Aspekte:

  • Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild - das erklärt, wer wir sind (geliebte Geschöpfe, die Gott in gewisser Weise ähnlich sind) und wer Gott ist (ein Schöpfer, zu dem man eine Beziehung haben kann - Gott ging mit Adam und Eva im Garten spazieren und sie konnten seine Stimme hören usw.)
  • Durch Adam und Evas Verhalten kam die Sünde in die Welt und mit ihr die Konsequenz der Sünde, und zwar alles was mit dem Tod zu tun hat.
  • Gott hatte von Beginn an, den Plan, die Menschen von diesem Problem zu erretten, wenn sie an Jesus glauben und sich ihnen als gnädiger Gott gezeigt, der die Menschen liebt obwohl sie sich gegen ihn entschieden haben zu leben. Noch im Paradies nahm Gott den ersten Menschen ihre Scham von der Sünde, indem er ihnen Kleidung machte.
  • Der Teufel ist ein Lügner und "Schönredner" - er bedient unsere selbstsüchtige Natur und sät heute noch Zweife mit "Hat Gott wirklich gesagt?" Vor seinen Tricks sollten wir uns schützen.
  • ...
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

earnest  07.11.2022, 10:21

Wie soll man es schaffen, die Bibel "zusammen mit Gott" zu lesen?

Und wieder einmal marschiert mit dem Teufel das finstere Mittelalter auf.

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damiro31  06.11.2022, 17:07

Ich möchte zu deinem tollen Beitrag vielleicht noch hinzufügen. Das Gott den Menschen bewusst geschaffen hat. Der Erde mit all ihre Leben dem Himmel und den Sterne hat Gott für den Menschen geschaffen.

Liest man die Geschichte von z.b. römischen Göttern so ist dort der Menschen nur beiwerk ein Zufallsprodukt.

Weiter lesen wir dass Gott sich nie von seiner Schöpfung abgewandt hat, selbst als Adam und Eva ihn enttäuschten. Er hat sich nach dem Rauswurf noch um sie gekümmert. Auch ist hier schon der erste Hinweis von Gott das er uns durch Jesus erretten wir damit wir zurück in sein Paradies kommen können.

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LoveinChrist  06.11.2022, 17:35
@damiro31

Vielen Dank für deine Ergänzung! Ja, du hast echt Recht! Schönen Abend dir und Gottes Segen!

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Das weiß nach all dieser langen Zeit niemand mehr so genau. Es gibt unzählige Deutungsversuche, keiner konnte bisher wirklich überzeugen.

Mich persönlich spricht die Idee an, es handele sich quasi um eine Art kritische Betrachtung der Sesshaftwerdung des Menschen. Im "Garten Eden" lebt der Mensch direkt in der Natur, zwischen Tieren und Pflanzen. Es herrschen Harmonie und Unschuld.

Der Erwerb von Erkenntnis (die "Frucht") wird als ganz klar negativ dargestellt: der Mensch muss den "Garten" verlassen und fortan hart arbeiten, um für sich und seine Nachkommen das Überleben zu sichern.

Zusammen mit der Geschichte um "Kain" und "Abel" betrachtet ("Gott" freut sich nicht über die Früchte des Ackerbauern, dafür aber über das Fleisch des Viehhirten), bietet sich hier als Interpretationsmöglichkeit eine Verdammung des neuen Lebensstils und demgegenüber eine Verherrlichung des Nomadenlebens an.

Alle Fragen beantwortet aber auch diese Deutung nicht. So bleibt etwa die Rolle der "sprechenden Schlange" unklar, die ganz eindeutig symbolisch zu verstehen ist und offenbar für einen "Verführer", eine fremde Macht steht, die "den Menschen"/das Volk Israel getäuscht hat.

Eine weitere spannende Interpretation bezieht sich auf eine mögliche Migrationsbewegung der Hebräer aus dem Land der Sumerer, das hier mit dem "Garten Eden" gleichgesetzt wird.

Der "Garten" wird nämlich keineswegs als "himmlisches Reich", sondern als absolut realer, irdischer Ort beschrieben. Folgt man der Lokalisierung der Bibel, landet man im Zweistromland - dem heutigen Irak. Dort lag auch die Stadt Ur, aus der angeblich der Stammvater der Juden, Abraham, stammen soll. Wird hier vielleicht eine uralte Verbindung zu einem längst vergessenen, verwandten Volk jenseits des Euphrat verarbeitet?