Was sind eure besten Schreibtipps?

3 Antworten

Hier ein paar meiner Lieblingstipps:

  • 'Kill your darlings'. Etwas kann nicht nur allein deshalb behalten werden, weil es dir persönlich gefällt. Wenn es die Geschichte nicht weiterbringt oder mit anderen Dingen zusammen nicht funktioniert, streichs. Das gilt sowohl für große Dinge wie Charaktere, als auch für kleine Dinge wie zb die Beschreibung des Jugendzimmers des Protagonisten und die Minuten, die dieser morgens zum fertig machen braucht. Was dem Plot nicht hilft, hat keinen Platz in deiner Geschichte. Ein anderes hier wichtiger Spruch: "Du bist nicht dann fertig, wenn du nichts mehr hinzufügen kannst - sondern dann, wenn du nichts mehr wegnehmen kannst".
  • Plottwists sind eine sehr neue Erfindung (Der erste wirkliche Plottwist war Darth Vaders 'Ich bin dein Vater' in den frühen 80ern), die sehr viele gute Storylines kaputt machen - weil Autoren versuchen, möglichst jeden Leser zu schocken, wobei sie dann Twists erfinden, die keinen Sinn im Universum machen. Du brauchst keinen Plottwist, um eine interessante Geschichte zu schreiben. Klar, wenn sich einer anbietet, okay. Aber du musst nicht krampfhaft versuchen, Mastermind zu sein sodass kein Leser vorher checken kann, was passieren wird.
  • Du musst eine lange Geschichte nicht in chronologischer Reihenfolge aufschreiben. Du kannst zuerst die Schlüsselszenen schreiben, die dir am meisten im Kopf schwirren, und dann den Rest dazwischen. Die Übergänge dazwischen kann man im Nachbearbeiten schaffen.
  • Lies dir selbst dein Geschriebenes laut vor. Nicht nur mit Lippenbewegungen denken, und auch nicht flüstern. In normaler Sprechlautstärke. So findet man Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikfehler, aber auch unnatürlich klingenden Dialog usw viel leichter, als wenn man in Gedanken liest.
Woher ich das weiß:Hobby – Viel gelesen und viel selbst geschrieben

cydracslegend 
Beitragsersteller
 04.05.2023, 17:19

Kann dir hier eigentlich nur zustimmen, das sind tatsächlich gute Tipps. :)

Das ist eine sehr schöne Frage.

Zuerst einmal: Lesen, lesen, lesen.

Mir hat das Lesen als Kind so viel mitgegeben, was eine Menge ausmacht. Hätte ich das nicht getan, hätte ich gar keinen Plan davon, wann ein Schreibstil gut klingt und wann nicht, welche Begriffe sich gut in einer Geschichte machen und überhaupt über Rechtschreibung und Grammatik.

Dann würde ich sagen, man muss viel üben. Die erste Geschichte wird natürlich auf einem anderen Level sein als die fünfte. Man sollte viel Zeit mit Schreiben verbringen.

Und natürlich die Motivation. Ein ganz großes Thema. Man sollte aus den richtigen Gründen heraus mit dem Schreiben anfangen und zwar aus Spaß um des Schreibens selbst willen. Nur so bleibt auch der Antrieb lange genug erhalten, zu schreiben, dass man überhaupt was erreichen kann.

In der Praxis, also beim Schreibprozess selbst, würde ich sagen: Man muss sich die Szene so detailliert und real wie möglich vorstellen und alles beschreiben, was man vor seinem inneren Auge sehen kann. Denn der Leser kann sie sich nur so gut vorstellen, wie der Autor es getan hat. Will man also, dass die Szene wie ein Kinofilm beim Leser ankommt, muss man das selbst erstmal hinkriegen, es so zu gestalten. Eine gute Fantasie ist also notwendig.

Liebe Grüße

Ohhh...meine träume sind stoff für 12 bücher. schon mal was von nem "Botel" ein Hotel als schiff. in meinem traum sind es ein Vater mit seinem Sohn auf dem Boot,die verängstigt über eine dühne sehen, in der ferne Palmen und ein schiff aller black pearl. grins...orientiere dich an träumen. umso kaputter der mensch,desto verrückter die träume und fantasie.ich weiß,wovon ich rede.gruß

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

cydracslegend 
Beitragsersteller
 04.05.2023, 18:23

Oh ja, das kann ich absolut nachvollziehen!

jeanny1986  04.05.2023, 19:03
@cydracslegend

grins...was soll ich sagen...ohne dir zunahe zutreten,ich glaube nicht,dass du meine situation nachvollziehen kannst, es sei...

rein hypothetisch... du bist drogenabhängig, 4 tage wach, schläfst dann vor erschöpfung ein und hast kuriose träume und zwar alle zwei std, weil du irgendwie durch jedes geräusch wach wirst und von neuem in einem verrückten traum landest.

das schlimme ist,dass man nicht beeinflussen kann,dass man den schönen trau,m weiter träumen will.grins...im nächsten jagd man ein fliegendes kanninchen,was in einem lavastrom aus karamell verendet. :-D