Was sind Einweggleichrichter und Zweiweggleichrichter?

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Bei Wechselstrom fließt der Strom ja abwechselnd in die eine und in die andere Richtung.

Bei der Einweggleichrichtung wird eine dieser Richtungen durchgelassen, die andere aber nicht. Vorteil: nur ein einziges Bauelement erforderlich. Nachteil: Nur die Hälfte kommt durch.

Bei der Zweiweggleichrichtung wird nicht nur die "richtig" gepolte "Halbwelle" durchgelassen, sondern auch die andere Halbwelle "nach oben geklappt", sodass die volle Leistung übertragen werden kann (abzüglich kleiner Verluste im Gleichrichter). Vorteil: Doppelte Leistung bei gleichem (maximalem) Strom. Nachteil: benötigt vier Bauelemente.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium, Hobby, gebe Nachhilfe

Pulii 
Beitragsersteller
 23.12.2015, 16:26

Vielen Dank für die Antwort :)

Aber die Zweiweggleichrichtung verstehe ich immer noch nicht so ganz. Wie müssen die Dioden dann geschaltet sein damit beide Wellen ankommen?

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PWolff  23.12.2015, 17:03
@Pulii

Beide Eingänge müssen mit beiden Ausgängen verbunden werden können.

Man schaltet die Dioden so, dass an einem Ausgang der Strom immer herauskommt, am anderen immer hineingeht.

Ich versuch's mal mit einer Zeichnung.

E1 ---*--|>|-----*------ A+
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*--|<|--* |
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*--|>|--+--*
| |
E2 ---*--|<|--*--------- A-

dabei bedeutet * eine leitende Kreuzung/Abzweigung und + eine nichtleitende Kreuzung.

E1 und E2 sind die Eingänge, A+ und A- sind die Ausgänge.

Meistens zeichnet man die Dioden als Quadrat, das auf einer Spitze steht, weil man das für übersichtlicher hält. (Siehe Brückengleichrichterschaltung https://www.google.de/search?q=br%C3%BCckengleichrichterschaltung&tbm=isch&hl=de&sa=X&as_q=&spell=1 )

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TomRichter  24.12.2015, 00:30
@PWolff

Ich bin beeindruckt - hätte nicht gedacht, dass man das so verständlich zeichnen kann :-)

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Einweg ist eine Diode im Stromkreis, Zweiweg ist je eine im Hin- und Rückleiter, Brückengleichrichter sind 4 Dioden, je eine in Duchlassrichung auf Plus und eine in Sperrrichtung auf Minus von beiden Seiten des Wechselstroms, also doppelt Zweiweg.

Beim Einweggleichrichter wird nur die negative Halbwelle "abgeschnitten".. also es gibt eine Diode, die den Strom in nur eine Richtung durchlässt...

Bei einer Zweiweggleichrichtung sind Dioden so geschaltet, dass der Strom bei der positiven Halbwelle durch eine Diode fließen kann und auch bei negativer Halbwelle durch eine andere Diode..