Was sind die Probleme bei Baumaßnahmen im Permafrost und technische Möglichkeiten zu ihrer Überwindung?

3 Antworten

in erster linie das verankern. entweder muss man durch die permafrost schicht durch auf soliden grund kommen, oder sich eben drauf verlassen, dass der permafrost bis zum lebensende des bauwerkes bestehen bleibt.

bei tiefbauarbeiten im permafrostbreich ist eben mit mehr widerstand zu rechnen.

abgesehen davon ist ins besondere im tunnelbau im permafrost dafür zu sorgen, dass durch die eingetragene wärme kein auftauen erfolgt.

Bauwerke auf dem permafrostboden müssen nach unten entsprechend isoliert und oder belüftet sein, um ein auftauen zu verhindern. zusätzlich kann mit heatpipes (thermolanzen) wärme aus dem boden abgeleitet werden, um ein auftauen zu verhindern oder zu verzögern. das thermodynamische prinzip kommt hier ohne zusätzliche energie aus.

lg, anna

Bei Bauen auf Permafrost baut man auf mit Eis durchsetzen Erdreich. Wenn der Untergrund schmilzt, kann er sich senken und bewegen und Bauten dadurch schädigen.

Im Hochgebirge baut man teilweise auf Permafrost - z.B. Seilbahnstützen, Strommasten, Schutzhütten etc.

Man findet im Internet durchaus einige gute Hinweise so wie hier.

Das kommt ganz auf die Beschaffenheit des Untergrundes an. "Permafrost" in festem Gestein ist kein Problem, denn der Begriff sagt ja nur, dass der Untergrund eine Temperatur von unter 0°C besitzt. Problematisch ist der Bau auf wassergesättigten und oft feinkörnigen Untergründen (Sedimente mit hohem Schluff- und Tonanteil; Moore und Sumpfgebiete) - die werden beim Auftauen breiartig und man musste mit der Fundamentierung bis in den (auch im Sommer) nicht auftauenden Untergrund gehen, meist in Tiefen bis um 3m u.Fl. Wenn der Permafrost dort ganzjährig verschwindet (Klimaveränderung), dann muss man -wie in Sumpf- und Moorgebieten bisher schon- breitflächig gründen, was sehr teuer, aber auch anfällig ist.