Was sind die größten Unterschiede zwischen dem Wahlsystem in Deutschland und den USA?

5 Antworten

Wir haben die personalisierten Verhältniswahl das bedeutet bei uns kann man gleichzeitig Kandidat und Partei wählen die Stimme für den Kandidaten kann theoretisch umsonst gewesen sein wenn der Kandidat im Wahlkreis nicht die Mehrheit bekommt aber die Parteistimme zählt immer. In den USA hat man nur die eine Stimme für den Kandidaten und wenn der im Wahlkreis verliert dann hat man eigentlich umsonst gewählt.

Unser Wahlsystem ist eindeutig besser in den USA könnte ein Präsident mit der Minderheit der eigentlichen Stimmen gewinnen wenn die Wahlkreise richtig liegen.

Deshalb verschiebt man die Wahlkriese auch gerne

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 - (Schule, Politik, Deutschland)

In der USA werden Wahlmänner gewählt, jeder Staat hat eine gewisse Anzahl an Wahlmännern, in einem Staat gewinnt immer eine Partei. Heißt bei 51% der Stimmen zu 49% "verfallen" alle der Stimmen des Verlierers und alle Wahlmänner gehen an den Sieger.

Deshalb kann es auch sein, das der Verlierer bei der Wahl in absoluten Stimmen mehr hat als der Gewinner.

Ich finde das Deutsche System deutlich fairer.

Das System aus der USA ist noch aus der alten Zeit, damit auf den Weg der Wahlmänner nicht zufällig einer umkommt bei der Reise durchs Land wenn es zbs. nur einen Wahlmann gibt der von der anderen Partei ist.

Edit: In Deutschland ist das quasi das System der Erststimme, da gewinnt auch nur einer. Wir haben aber auch noch die Zweitstimme, die dann Prozentual verteilt wird


Spikeman197  03.06.2022, 20:02

Hüstel... Das WahlmännerSystem gilt nur für die PräsidentenWahl...

In den USA gibt es das "Electoral College", ein Wahlmännergremium. Das wurde im Vorfeld des Bürgerkriegs eingeführt, um die Sklavenstaaten im laufenden Konflikt um die Abschaffung der Sklaverei zu besänftigen (was nicht so dolle funktioniert hat) und seitdem nie abgeschafft. Wegen dieses zutiefst rassistischen Relikts können sich die rassistischen Rechten dort problemlos an der Macht halten und den Kurs bestimmen, obwohl sie krass in der Minderheit sind und ihre politischen Ziele von breiten Bevölkerungsmehrheiten über beide Lager hinweg auf Ablehnung treffen. Hillary Clinton hatte zum Beispiel über drei Millionen mehr Stimmen als Trump.

Weitere Themen, in die du dich einlesen möchtest, wären etwa "Gerrymandering", "voter suppression" und "redlining".

Lustig auch auf State-Ebene. Bei der letzten "Wahl" in Georgia beispielsweise war der aktuelle "Amtsinhaber" Kemp nicht nur Spitzenkandidat der Republikaner, sondern auch amtierender Innenminister und Wahlleiter. Der hat dann als erstes mal unter fadenscheinigen Vorwänden -zichtausend schwarze Wähler aus dem Wahlregister gestrichen. Und das halten die da allen ernstes für "Demokratie".

Nur mal so paar Highlights.

Von dem seit dem 6. Januar 2021 ununterbrochen laufenden Putschversuch durch die Reps und Trump, dem die Demokraten tatenlos zusehen, fange ich gar nicht erst an.

https://youtu.be/hjUm7-PhJ-g

https://youtu.be/6dMOfwUP0F0

Mehrheitswahlrecht vs. Verhältniswahlrecht und dadurch ein extremes ZweiParteienSystem, während wir immer buntere Parlamente mit sehr verschiedenen Koalitionen bekommen.

Trotzdem gibt es es viele Gemeinsamkeiten. Gleiches Stimmrecht, Frauenwahlrecht, Wahlbezirke mit möglichst gleich vielen Wählern, dadurch soll jede Region gleich stark vertreten sein. Ein ZweiKammernSystem in dem die Wahlkreise, aber auch die föderalen Staaten/Länder vertreten sind. Dort wird aber die BevölkerungsGröße relativiert (2 Stimmen in den USA, 3-6 Stimmen im Bundesrat).


Legion73  03.06.2022, 20:30

Also bei uns gibt es die personalisierten Verhältniswahl das ist ne Mischform

Spikeman197  03.06.2022, 20:33
@Legion73

Joar...und auch wenn alle Regionen über die DirektKandidaten vertreten sind, ist es durch die Listen nicht perfekt!

Ich mag den Begriff 'Mischform' nicht, weil das VerhältnisWahlrecht eine sehr hohe Priorität hat! Es gibt auch andere Mischformen, bei denen es zu sehr starken Verzerrungen kommt. Bei uns gibt es nur die 5 % Hürde, die aber auch sinnvoll ist.

Die US Bürger wählen ihre Stadtparlamente wie die Europäer - da gibt es auch mehrere Parteien !