Was sind die 3 Strömungen der althochdeutschen Literatur?

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Die drei Strömungen sind

8. Jahrhundert: Unter Karl dem Großen (768–814) gibt es die ersten Zeugnisse althochdeutscher Literatur, darunter deutsche Übersetzungen lateinischer Texte in Form von Glossen, Wörterbüchern sowie kirchlicher Gebrauchstexte (Tauf-, Beicht-, Gebetsformeln, Benediktinerregel, Psalmen, Bibel­texten).

   Abrogans (um 750), ein lateinisch-althochdeutsches Synonymwörterbuch,

   Merseburger Zaubersprüche (um 750)

   Malbergische Glossen (Erklärungen) in der Lex Salica (751/768; Westfränkisch)

   Hildebrandslied (1. Hälfte 9. Jahrhundert), ein Fragment

   Hammelburger Markbeschreibung (777): Grenzbeschreibung der Mark Hammelburg

   Würzburger Markbeschreibungen (779)

   Wessobrunner Gebet (um 790)

   Althochdeutscher Isidor (um 790), eine Übersetzung lateinischer Schriften des   Isidor von Sevilla in die althochdeutsche Sprache

   Weißenburger Katechismus

 Im 9. Jahrhundert kommen volkssprachliche Dichtungen hinzu: Otfrids Evangelienharmonie, aber auch die Lobpreisung eines christlichen Königs im Ludwigslied.

Kasseler Gespräche (um 810): Es sind sehr frühe und zaghafte Versuche, das Gehörte, die eigene Muttersprache Althochdeutsch, in Geschriebenes umzusetzen. Es handelt sich um Argumentationshilfen und Erklärungen für Priester.

 Althochdeutscher Tatian (um 830), eine Übersetzung der Evangelienharmonie  Tatians ins Althochdeutsche

   Straßburger Eide (842)

   Petruslied (um 850)

   Otfrid von Weißenburgs "Evangelienbuch" (ca. 870) gehört zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen des frühen Mittelalters. Der hoch gebildete Weißenburger Mönch gestaltet darin Geburt, Wirken, Tod und Auferstehung Christi poetisch nach.

Muspilli (um 870): ist neben dem Hildebrandslied die einzige erhaltene umfang- reiche althochdeutsche Stabreimdichtung, die Form ist allerdings nicht konsequent durchgehalten, es finden sich auch Endreime. Die Sprache des Muspilli-Gedichts ist Altbairisch.

   Georgslied (um 880)

   Ludwigslied (881/882)

 Im 10. Jahrhundert verstummt die deutsche Literatur fast völlig, es entstehen lediglich unbedeutende Sprichwörter, Segenssprüche und Reimverse. Stattdessen blüht jenseits der Alpen eine mittellateinische Literatur auf. Lediglich die umfangreichen Übersetzungen des St. Gallner Mönchs Notker Labeo (um 950 – 1022) von antiken Philosophen in eine Form des Althochdeutschen bilden hier eine bedeutende Ausnahme.

Woher ich das weiß:Recherche

Princess651 
Beitragsersteller
 28.09.2021, 20:43

Oha voll lieb, danke :(

Eher Zeitabschnitte als Strömungen.

Das Althochdeutsche wird untergliedert in die Zeitabschnitte

  • Frühalthochdeutsch (bis 800),
  • Normalalthochdeutsch (9. Jahrhundert),
  • Spätalthochdeutsch (10. und 11. Jahrhundert).

Quelle: Althochdeutsch in Deutsch | Schülerlexikon | Lernhelfer


Princess651 
Beitragsersteller
 28.09.2021, 20:30

Aso, dankeschon :)