Was schreibe ich nach 3 Jahren psychischer Krankheit in meinem Lebenslauf?
Wie oben schon steht.
Ich hatte seit früher Kindheit eine psychische Erkrankung, welche erst mit 18 diagnostiziert wurde. Für mich war das halt normal und ich wusste nicht, dass das nicht normal war. Entsprechend lang hat es auch gedauert das alles aufzuarbeiten, Kliniken, ambulante Therapien usw.
Jetzt, mehr als 3 Jahre nach meiner ersten Krankschreibung, will ich wieder versuchen mit ersten Schritten (einem kleinen Job mit wenigen Stunden die Woche) zurück in einen Arbeitsalltag zu finden.
Aber schon beim Lebenslauf stellt sich mir jetzt die Frage, was ich genau schreiben soll. Immerhin ist das eine sehr lange Zeit gewesen und ich will ja nicht direkt aussortiert werden.
Bin über alle Tipps dankbar :)
5 Antworten
Du könntest schreiben:
Krankheitsbedingte Auszeit aber wieder vollständige Genesung.
oder man schreibt:
Auszeit aus privaten Gründen.
Wenn sie Dich zu einem Vorstellungsgespräch einladen, solltest Du das halt aufklären.
„Auszeit aus persönlichen Gründen“ wenn du aus Gründen krank warst, die nicht wegen innerfamiliären Beziehungsproblemen auftraten.
“Auszeit aus familiären Gründen“ wenn deine Erkrankung auf familiäre Zwistigkeiten zurück zuführen ist.
Näheres brauchst du niemandem zu sagen. Das ist Privatsache.
auch an dich, danke für die Antwort. Eine Folgefrage ist mir noch aufgekommen, was erzähle ich dann, wenn man mich im Bewerbungsgespräch persönlich danach fragt?
Übrigens solltest du dich auch auf Intervention darüber vorbereiten. Der MA des AG könnte dich heftig angehen: "Das stimmt doch gewiss nicht!!!" oder so ähnlich. Wenn du daraufhin knickst, falls du emotional nicht sehr stabil bist und stammelst, dass du in der Klinik warst, hast du es vergeigt. Die Reaktion auf eine solche Intervention solltest du darum auch vorher üben, damit du cool bleibst und antworten kannst: "Die Gründe habe ich schon genannt und mehr gibts darüber nicht zu sagen. (Optional könnte man anfügen, wenn die Intervention bei dir heftig ankommt: "Schliesslich gehe ich davon aus, das sei ein Bewerbungsgespräch, keine Inquisition. Zur Abklärung einer Eignung hat der Arbeitgeber auch die Möglichkeit, einer vertrauensärztlichen Abklärung, falls sie das wünschen." (wird er nicht, denn er muss es bezahlen).
Hey,
wie es die Anderen schon erwähnt haben, eine Auszeit aus privaten Gründen und beim Bewerbungsgespräch sagst du Denen das was du hier geschrieben hast mit der Ergänzung, dass du nun wieder soweit bist, eine Aufgabe erfüllen zu wollen und zu können.
Es gibt doch von der Caritas genau für solche Fälle Beschäftigungsmöglichkeiten, da würde ich mich mal erkundigen und falls die nichts frei haben, dann können sie dir evtl. weiterhelfen, oder bei der Diakonie eventuell.
Viel Erfolg und LG. :)
Studiengang in Psychologie.
Oder gleich ein Doktor.
Machen unsere Politiker ja auch ;)
Ich glaube, "berufliche Neuorientierung"
Vielen Dank für deine Antwort.
Aber was erzähl ich dann im Vorstellungsgespräch wenn man mich darauf anspricht? Hast du da auch Tipps?