Was passt zu Kartoffelbrei? - vegetarisch!

16 Antworten

Damit die Mahlzeit sättigend wird, benötigt man dann doch irgendetwas Proteinhaltiges. Sehr gut zu Kartoffelbrei passt Omelett oder Spiegelei. Alternativ schmeckt auch gebackener und gegebenenfalls panierter Weichkäse (gebackener Camembert, Schafskäse, etc.) sehr lecker. Dazu würde ich dann gekochtes Gemüse servieren und zwar etwas aus dem Bereich Kohl- und Wurzelgemüse, also beispielsweise Möhren, Blumenkohl, Kohlrabi, jeweils mit Butter und Salz oder heller Soße verfeinert. Soll es besonders herzhaft werden, kann man noch gebratene Zwiebeln auf dem Kartoffelpüree verteilen oder direkt untermischen.


HontaYO  10.07.2014, 12:35

Darf ich fragen, warum du primär Protein mit tierlichen Stoffen gleichsetzt und Gemüse lediglich als Beilage propagierst ? Im Pflanzenreich gibt es Unmengen an Protein !

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spike72  11.07.2014, 01:36
@HontaYO

Natürlich enthält auch jedes pflanzliche Lebensmittel Proteine. In höheren Anteil ist das aber nur bei Nüssen und Hülsenfrüchten der Fall. Und das sind gerade blöderweise Lebensmittel, die in größeren Mengen schwer verdaulich sind oder nur durch sehr aufwändige Weiterverarbeitung gut verdaulich werden (bei Bohnen zum Beispiel stundenlanges Einweichen und mehrmaliges Abgießen des Kochwassers). Von einem Rührei bekommen die wenigsten Menschen Probleme, sofern sie keine Allergiker sind. Bei Kichererbsen, Bohnen oder Tofu hingegen sind Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten.

Natürlich sind Verträglichkeiten von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wer Linsen, Bohnen und Nüsse auf täglicher Basis gut verträgt, kann natürlich seine Ernährung auch entsprechend gestalten. Meine Beobachtung ist jedoch eher, dass proteinreiche Nahrung auf tierischer Basis von einem Großteil der Menschen besser vertragen werden und deswegen halte ich es für sinnvoll, Hauptmahlzeiten häufig mit entsprechenden Nahrungsmitteln zu gestalten.

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HontaYO  11.07.2014, 08:22
@spike72

Hierzulande ist es schwerlich möglich bis unmöglich, selbst als Veganer einen Eiweissmangel zu erleiden - das geschieht in den armen Ländern, dort, wo die Auswahl dürftig bis nicht vorhanden ist, überhaupt was Frischkost angeht ! Die, die Rohkost schwer vertragen, haben ihrem Darm wohl zu lange zuviel tote Kost zugemutet. Im Übrigen wird der wirkliche Eiweissbedarf meistens stark überschätzt !

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spike72  11.07.2014, 12:12
@HontaYO

Ich gebe dir Recht, dass der Eiweißbedarf oft stark überschätzt wird. Ebenso ist es als Veganer natürlich möglich, seinen Bedarf an Proteinen relativ problemlos zu decken, zumindest wenn man sich rein auf den Nährwert bezieht.

Was die Verdaulichkeit betrifft, gehen unsere Meinung vermutlich auseinander. Hülsenfrüchte, Nüsse, Saaten, Vollkornprodukte und Rohkost benötigen im Körper sehr viel Zeit für die Verdauung. Bei bestimmten Lebensweisen kann das überaus hinderlich sein. Treibt man beispielsweise viel Ausdauersport, muss man sehr genau planen, wann man isst und wann man Sport treibt. Da während andauernder körperlicher Anstrengung der Verdauungstrakt nicht mehr richtig versorgt wird, kann der Linseneintopf oder das Müsli einem zum Verhängnis werden (Durchfallattacke). Man müsste also immer schauen, dass man mindestens 4 Stunden wartet zwischen Nahrungsaufnahme und Sport. Bei einem Weißbrot mit Käse hat man das Problem nicht.

Aber auch im "ruhigen" Alltag leiden viele bei zu ballastastoffreicher Kost unter Verdauungsbeschwerden. Ob das an mangelnder Anpassung und zu starker Gewöhnung an "tote Industriekost" liegt, da kann man auch unterschiedliche Ansichten haben. Meiner Meinung nach ist das menschliche Verdauungssystem schlicht nicht auf große Mengen unverarbeiteter ballaststoffreicher Kost ausgelegt. Nicht unmsonst hat der Mensch Wege gefunden, unbekömmliche Ausgangsware durch bestimmte Verarbeitungsprozesse bekömmlicher zu machen, also etwa Schälen, Kochen, Backen, Fermentieren und so weiter. Man würde diesen ganzen Aufwand nicht betreiben, wenn es nicht einen Vorteil gegenüber unverarbeiteter Nahrung geben würde.

Aber letztendlich liegt es mir fern, irgendjemandem vorzuschreiben, was er isst und was nicht. Es gibt viele verschiedene Philosphien in Sachen Ernährung. Und dabei es ist es unmöglich, sicher zu sagen, ob eine davon besser oder schlechter ist, weil das Thema derart komplex ist, dass man noch weit davon entfernt ist, sichere wissenschaftliche Aussagen zu treffen. Man sieht es ja jeden Tag aufs Neue. Was gestern in den Medien und Fachblättern noch als "Gesundheitskiller" verschrien wurde, ist morgen plötzlich ein Garant für ein langes und gesundes Leben. Deswegen halte ich es persönlich für am sinnvollsten, sich nach der persönlichen Weltsicht und dem eigenen Appetit und Körperempfinden zu richten, für sich eine Art der Ernährung zu finden, mit der man sich persönlich identifizieren kann und mit der man sich wohl fühlt und keine Angst oder schlechtes Gewissen hat. Wie das dann genau aussieht, ist dann individuell verschieden. Wichtig ist es dabei aber immer, ehrlich zu sich selbst zu sein. Und genau hier liegt meiner Meinung nach oft das Problem, dass der Glaube oft stärker gewertet wird als die tatsächlichen Erfahrungen im Hier und Jetzt. Viele (ich betone: sicherlich nicht alle) Vollwertkostler, Veganer oder sonstige Gruppen kämpfen mit Verdauungsproblemen (Blähungen, etc.) und sonstigen körperlichen Beschwerden, weil sie Teile der Ernährung nicht vertragen, aber versuchen das zu verleugnen, um nach außen hin weiterhin ihre Ernährungsweise als überlegen darstellen zu können. Ich habe es oft genug erlebt, dass Menschen vom Frühstücksbrötchen und Schnitzel mit Pommes zum Abendessen auf Müsli und Rohkostsalat mit Linsen oder Vollkornbrot mit Magerquark umgestiegen sind, weil sie daran glaubten, es sei ja so "gesund", um nach einiger Zeit nur noch mit Verdauungsproblemen herumzulaufen. Als sie dann mal wieder zwei Tage lang den Salat durch Käsepizza ersetzt haben, ging es ihnen plötzlich wieder viel besser. In einem anderen Fall hatte jemand jahrelang Symptome eines Reizdarmsyndroms, bis er sein Vollkorn- oder Mehrkornbrot, das er zum Frühstück immer gegessen hat, durch billiges helles Toastbrot aus dem Supermarkt mit Marmelade oder Nutella ersetzt hat. Nach kurzer Zeit waren die Beschwerden nahezu abgeklungen. Klar, es sind nur Anekdoten, aber damit möchte ich zeigen, dass nicht alles, was oft als "gesund" propagiert wird, auch wirklich gut für jeden Einzelnen ist. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.

Falls du also Veganer sein solltest und glücklich damit und körperlich fit, dann super, es gibt keinen Anlass, daran irgendetwas zu ändern. Aber viele andere Menschen wüden das nicht vertragen und damit krank werden und dafür kann man ihnen auch nicht die Schuld geben.

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spike72  11.07.2014, 12:21
@HontaYO

Noch eine kleine Ergänzung, um nochmal zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Der Fragesteller hat ja explizit von vegetarischer Ernährung gesprochen, nicht von Veganer. Entsprechend habe ich auch meine Antwort danach gestaltet, ansonsten hätte ich die Frage gar nicht beantwortet. Insofern verstehe ich also nicht ganz, warum wir überhaupt nun hier die Veganismus-Diskussion führen.

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HontaYO  12.07.2014, 10:59
@spike72

Ich tu es mir nicht an, soviele Unwahrheiten und soviel geballte Voreingenommenheit zu kommentieren bzw. zu widerlegen, was nicht heißt, dass ich es nicht könnte, aber ja, soll (fast) jeder leben und sich ernähren, wie er meint und will bzw. kann - aber auch mit allen Konsequenzen...

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spike72  12.07.2014, 11:37
@HontaYO

Da ich mich bei meinen Ausführungen an realen Erfahrungen und nicht an hypothetischen Vorstellungen orientiert habe, verstehe ich den Vorwurf der Voreingenommenheit nicht ganz, aber ansonsten stimme ich dir zu. Jeder ist für sich und die Konsequenzen seines Handelns selbst verantwortlich. Gut, dass es diese Freiheit gibt.

Generell finde ich solche Diskussionen aber sehr spannend, weil es doch zeigt, wie wenig erforscht manche Gebiete (gerade das Thema Ernährung) noch sind und wie viele unterschiedliche, sich völlig widersprechende Sichtweisen es doch gibt. Danke also für die lebhaften Austausch hier!

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HontaYO  13.07.2014, 10:29
@spike72

Nichts zu danken - kleiner Tipp am Rande: Schwenk mal zu den Fragen zu vegetarischer oder gar veganer Hunde- oder Kinderernährung - da wird es noch viel spannender und lebhafter...

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Goetterfan 
Beitragsersteller
 13.07.2014, 22:28
@HontaYO

Finde ich nett, dass so eine Diskussion auch höflich verlaufen kann :) Ich verstehe ich eigentlich beide ganz gut auch wenn für mich persönlich eigentlich feststeht, dass ich schon das Vollkornbrot der Pizza vorziehe :) Zu den Verdauungsproblemen die du erwähnt hattest, habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass das eigentlich mit so gut wie jedem Protein reichen Nahrungsmittel der Fall ist :) Ich persönlich vertrage zum Beispiel Bohnen viel besser als Eier :D

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HontaYO  20.07.2014, 10:46
@Goetterfan

Eigentlich sollte man hier gemäß den "Richtlinien" gar keine Diskussionen führen, sondern dazu ins Forum wechseln. Manchmal schlittert man aber so schnell rein und es wird einem erst später bewusst...

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Hallo, freut mich, dass du schon soviel erreicht hast. Geh doch mal ganz neue Wege abseits des Gewohnten... Serviere mal süß/pikant in Form von Stopfer (Kartoffelbrei mit braun gerösteten Zwiebelwürfelchen) in Kombination mit z. B. eingeweckten Kirschen oder Birnen, mit roter Grütze, Apfelmus oder Chutneys - das schmeckt wider Erwarten ganz phantastisch ! Überrasche dich selbst und deine Familie mit ganz neuen Geschmackserlebnissen... Gruß, Elsie :)

Mach doch Pilzgulasch dazu, oder gefüllte Paprika mit Tomatensoße, oder gefüllte Tomaten...

Vegetarierfüllungen git´s genug, z.B. Cucus, Reis, Feta, Kräuter......

(ich weiß es gibt auch Vegetarier die Fisch essen, was ich aber dämlich finde.>

Das sind aber dann keine Vegetarier, sondern Nichtfleischesser!


Geooekologe  05.07.2014, 09:46

?? Fisch ist selbstverständlich FLEISCH.

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konzato1  05.07.2014, 09:53
@Geooekologe

Selbstverständlich ist Fisch auch Fleisch, nämlich Fischfleisch!

Aber in diesem Fall sollte sich das Nichtfleischesser auf die Aussage der Fragestellerin

(ich weiß es gibt auch Vegetarier die Fisch essen, was ich aber dämlich finde.>

beziehen.

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ein frisch zubereiteter Kopfsalat mit Joghurt-Zitronendressing oder mit gleichem Dressing Karottensalat. Da muß dann aber etwas Öl dazu, damit die Aufnahme von Vitamin D auch klappen kann.