Was passiert, wenn man eine Klausur verkackt, aber sonst gut im Studium war?

2 Antworten

Ich nehme an, dass das in jedem Studiengang gleich ist.

Mein Sohn studiert Chemie. Wenn man eine Klausur nicht schafft, hat man die Chance, sie im nächsten Semester nochmal zu schreiben. Ein zweites mal geht nur auf Härteantrag, den man stellen muss. Schafft man es wieder nicht, ist man draußen.

Manche Sachen kann man im nächsten Semester nebenher wiederholen, manche nicht, dann muss ein Semester angehängt werden.

Manche Sachen müssen bestanden werden, damit man zu Anschlussfächern überhaupt zugelassen wird.

Mein Sohn hat auch schon manches nicht im angegebenen Zeitraum geschafft, z.B. im Praktikum ist er mit einem Versuch nicht fertig geworden. Das kann man im nächsten Semester einfach nebenher machen. - Aber eine nicht bestandene Klausur UND Versäumnisse im Praktikum bedeuten, dass man im nächsten Semester gar nicht an allem teilnehmen kann, weil viele Vorlesungen dann gleichzeitig wären, also ist man schon soweit, das Semester zu wiederholen... .

Mein Sohn befindet sich jetzt eigentlich im 4. Semester, aber macht gerade die Auffrischung des Dritten.

Aber wenn man nicht ganz von gestern ist, und lernt, schafft man es. Mein Sohn ist von 60 Startern immer noch dabei (es sind auf 2 Semester verteilt noch einmal 11 und einmal 9 übrig von den 60, die anderen sind bereits "gegangen worden").

Aber alles in allem zählt nicht nur eine Gesamtnote, sondern eben auch, ob du wirklich jede Klausur oder jedes Praktikum irgendwann bestanden hast.


TheGFN 
Beitragsersteller
 02.05.2018, 20:25

Danke! Und wünsche deinem Sohn noch viel Glück für den Rest seines Studiums. Chemie zu studieren ist nicht so leicht :)

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polarbaer64  02.05.2018, 20:28
@TheGFN

Naja, ihm fällt´s recht leicht, aber manche einzelnen Dinge bedeuten extrem viel Wissen. Wenn ich die vielen megadicken XXL-Bücher ansehe, die er hat, die er quasi auswendig können muss, wird mir übel. Chemie war nie meins ;o) .

Dir auch viel Erfolg für dein Studium!

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Dass eine einzige Klausur 30% der Gesamtnote ausmachen soll, halte ich für sehr extrem. Normalerweise erreicht nicht mal die Bachelorarbeit solche Werte.

Kannst du kurz sagen, um welche Hochschule es sich handelt? Ich würde gern mal in die Prüfungsordnung gucken.

Grundsätzlich ist es aber so, dass man jede Prüfung im Studium spätestens im letzten möglichen Versuch bestehen muss. Besteht man eine Prüfung nicht, dann ist dieses Studium an der Stelle beendet.

Beste Grüße!


TheGFN 
Beitragsersteller
 02.05.2018, 20:20

Es handelt sich um die Uni in Wuppertal.

Hier der Link zum Modulhandbuch: https://www.arch.uni-wuppertal.de/fileadmin/architektur/02_studium_ba/ba_architektur-12.pdf

Auf der Seite 7 steht z.B unter Bemerkungen: Die Note der Klausur geht zu 30% in die Gesamtnote ein.

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Ansegisel  02.05.2018, 20:30
@TheGFN

Danke!

Ich habs mir angeguckt: Es geht hier um den Anteil an einer Modulnote. Das heißt, die Prüfung zu dem Modul besteht aus zwei Teilprüfungen und die Klausur - als eine dieser Teilprüfungen - macht nachher 30% aus. Das gesamte Modul geht aber dann nur zu einem kleinen Prozentsatz in die Endnote ein (Das Modul macht 3 ECTS von 180 ECTS aus.)

Grundsätzlich müssen aber für eine erfolgreiche Modulprüfung auch alle Modul-Teilprüfungen bestanden werden. Fällt man also in einer Teilprüfung durch, dann muss diese Teilprüfung wiederholt werden (PO §11, Abs. 6). Besteht man die Teilprüfung endgültig nicht, gilt auch das Modul als nicht bestanden und damit ist das Studium an der Stelle wieder vorbei.

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