Was passiert wenn man als Soldat einen Befehl verweigert?

11 Antworten

Von Experte wiki01 bestätigt

In Bezug auf die Bundeswehr und das hier geltende Wehrstrafgesetz muss man zunächst zwischen Ungehorsam und Befehlsverweigerung unterscheiden - wenn Verweigerung, dann ob gegen einen rechtmäßigen, unverbindlichen oder rechtswidrigen Befehl.

Mal angenommen, dem Soldaten wird befohlen, sich die Feldbluse zu schließen und dieser weigert sich:

- Befehlswiederholung,

(verweigert der Soldat den Befehl weiterhin und meldet sein Vorgesetzter dies dem Disziplinarvorgesetzten, wird dieser auf jeden Fall disziplinare Ermittlungen anstellen unabhängig von dem nachfolgend Dargestelltem:)

- Androhung der vorläufigen Festnahme zur Wiederherstellung der Disziplin,

- vorläufige Festnahme,

- Geleit oder Überführung in die Arrestzelle,

- Vernehmung,

- Wehrdisziplinarverfahren,

- Disziplinierung.

Ein Wehrstrafverfahren ist zudem möglich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

bei einen zulässigen Befehl der verweigert wird muss der Soldat mit einen Disziplinarverfahren und u. U. mit einer Freiheisstrafe rechnen.

Bei einen unzulässigen Befehl hat ein Soldat nichts zu befürchten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fallschirmjäger seit 2010

Die Gehorsamsverweigerung, früher auch als Befehlsverweigerung bezeichnet, ist die Weigerung eines Soldaten, den Befehl eines Vorgesetzten auszuführen. Dieser wurde als Befehlsverweigerer bezeichnet. Die Verweigerung des Gehorsams gegenüber einem legalen Befehl ist in allen Armeen der Welt ein strafbares Vergehen oder sogar ein Verbrechen, das mit schweren Strafen geahndet wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Gehorsamsverweigerung

In der Bundeswehr: Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren. http://www.gesetze-im-internet.de/wstrg/__20.html

Disziplinarverfahren und evtl strafrechtliche Verfolgung wenn es einen gröberen Verstoß gibt.

In Einsätzen sind die Strafen natürlich um einiges härter.

Im Kriegsfall gibt es in vielen Ländern auch eine Kugel in den Kopf für Befehlsverweigerung.

Eine Befehlsverweigerung wird in Friedenszeiten anders gehandhapt als in einem Krieg, wenn die Dinge ausser Ruder laufen.

Im ersten fall kuemmert sich noch der Militaerstaatsanwalt darum, im zweiten Fall wird nicht lange gefackelt.

Das war bis jetzt immer so und wird sich auch nichts daran aendern, traeumen ist ja erlaubt, allerdings die Wirklichkeit ist knallhart.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gehorsamsverweigerung

Woher ich das weiß:Recherche