Was passiert in der Translation?

1 Antwort

mRNA ist das Produkt der Transkription, also ein RNA Einzelstrang, der nach der Vorlage der DNA erzeugt wurde.

Zusätzlich ist noch eine "Codonsonne" (Code-Sonne) für das Verständnis wichtig, dort kannst du ablesen welche Tripletts (Codons), also Dreierkombinationen von Basen auf der mRNA in welche Aminosäuren übersetzt werden bzw. ein Start- oder Stopp-"Signal" geben. https://de.wikipedia.org/wiki/Code-Sonne

tRNA
s besitzen zum Einen ein "Anticodon", komplementär zu den Tripletts, wie du sie in der Codonsonne findest, sind und zum Anderen haben sie eine Bindungsstelle für eine bestimmte Aminosäure (AS). Die tRNAs sorgen also dafür, dass die richtigen Aminosäuren ihren Weg an die passende Stelle an der mRNA finden.

Ribosomen sind Komplexe aus Proteinen und RNA, sie bestehen aus einer kleinen und großen Untereinheit und erledigen die "Arbeit" bei der Translation.

Die Translation beginnt nun damit, dass sich eine kleinere Ribosomenuntereinheit an die mRNA bindet und diese solange entlangfährt, bis sie auch ein Start-Codon stößt. An dieses Startcodon bindet die passende tRNA, welche mit der AS Methionin beladen ist, es fängt also jedes Peptid und Protein mit Methionin an, diese kann aber auch nachträglich entfernt werden. Das ganze nennt man auch Initialphase.

Darauf folgt die Elongationsphase, diese beginnt damit, dass die große Ribosomenuntereinheit an die kleine Untereinheit bindet und so nun das vollständige Ribosom den ganzen mRNA-Strang umgibt. Im Ribosom sind nun nebeneinander drei Bindungsstellen für tRNAs mitsamtAminosäure, in der ersten sitzt noch die tRNA mit Methionin. Das Ribosom wandert jetzt um ein Triplett weiter, sodass die tRNA mit Methionin in der mittlere Bindungsstelle sitzt, nun muss das Ribosom darauf "warten" bis eine nächste passende tRNA an den mRNA-Strang bindet, ist das geschehen, so kommt ein Enzym im Ribosom zum Einsatz, welches eine Peptidbindung zwischen den zwei nebeneinanderliegenden Aminosäuren knüpft, daraufhin wandert das Ribosom um ein weiteres Basentriplett weiter, die erste tRNA dessen Aminosäure (hier Methionin) nun an eine andere gebunden befindet sich nun in der dritten Bindungsstelle und die tRNA löst sich dann wieder.

Das wiederholt sich nun viele male, sodass eine Kette von Aminosäuren entsteht, die man dann je nach länge als Peptid oder ab mehr als ~100 AS, als Protein bezeichnet. Der Vorgang endet, wenn das Ribosom ein Stopp-Codon erreicht, was dazu führt, dass sich die Ribosomen untereinheiten trennen und vom mRNA-Strang ablösen, das nennt man auch Termination.