WAs macht man beim kung-fu training am anfang?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

dehnen, Krafttraining wie Liegestütze und Sit-Ups, diverse Schlag und Trittechniken etc.


lennyboy1512 
Beitragsersteller
 11.09.2014, 18:56

und wie lernt man des? :)

Andrastos  11.09.2014, 18:58
@lennyboy1512

der Meister macht dir die Bewegung vor, beispielsweise ein Schlag in die Luft, erklärt was wichtig ist, worauf es dabei ankommt und die Schüler machen es nach. Das wird wiederholt und der Meister geht von Schüler zu Schüler um Fehler zu korrigieren, dann wird das Tempo erhöht.

so ungefähr wird das ablaufen.

Andrastos  11.09.2014, 19:00
@lennyboy1512

ich hab vor Jahren Karate gemacht, aber mal in Kung Fu reingeschnuppert.

Gut war ich in Karate schon, hab mich auf Turniere vorbereitet.

Andrastos  11.09.2014, 19:06
@lennyboy1512

nö, aber sicher mehrere tausend mal in die Luft schlagen ^^ (nicht auf einmal versteht sich).

lennyboy1512 
Beitragsersteller
 11.09.2014, 19:07
@Andrastos

ok ist es schlimm wenn ich dir ein paar fragen stelle?

Andrastos  11.09.2014, 19:08
@lennyboy1512

wenn ich das schlimm finden würde, hätte ich mich wohl kaum auf dem Forum hier angemeldet, oder? ;)

frag ruhig

lennyboy1512 
Beitragsersteller
 11.09.2014, 19:11
@Andrastos

wenn ich auf dem boden liege und mein gegner mich besiegt hat darf er mich dann schlagen?

Andrastos  11.09.2014, 19:15
@lennyboy1512

Meinst du bei Turnieren? Wenn du auf der Straße in einen Kampf gerätst gibt es keine Regeln.

Am Anfang wirst du wahrscheinlich noch nicht gegen andere kämpfen. Soweit ich weiß ist es beim Kung Fu aber verboten jemanden anzugreifen der am Boden liegt. Je nach Richtung kann es aber sein, dass halte-oder Fixiertechniken angewendet werden dürfen, aber da kenne ich mich leider nicht so aus.

Beim klassischen Shaolin-Kung-Fu gibt es solche Techniken nur am Rande, das Hauptaugenmerk liegt bei Schlägen und Tritten, daher sollte so ein Angriff verboten sein.

Wenn du aufgegeben hast, also tatsächlich besiegt wurdest, muss der Gegner von dir ablassen. Das ist in jedem Kung-Fu so.

lennyboy1512 
Beitragsersteller
 11.09.2014, 19:18
@Andrastos

ok danke ich hab hald so gedacht des wäre so ähnlkich wie bei karate kid :/ macht man kung-fu auch irgendwann mal mit einem stock oder so?

Andrastos  11.09.2014, 19:23
@lennyboy1512

Je nach Stilrichtung ja. Beim Shaolin Kung Fu gibt es den langen Stock, das Nunchaku, das Sansetsukon Nunchaku (dreiteiliges Nunchaku), der kurze Stock (meist zu zweit), das Breitschwert, das Doppelschwert und der Speer gelehrt.

In einigen Tempeln sogar Fächer und Wurfmesser oder

Die Pfeilspitze am Seil (sheng biao)
Die Hakenschwerter (shuang gao)
Die Peitsche (bien)
Die Bank (dang)[5]
Die Yueyachan
Die Liuxingchui

natürlich mit steigendem Schwierigkeitsgrad der Waffenbeherrschung.

lennyboy1512 
Beitragsersteller
 11.09.2014, 19:52
@Andrastos

Also werde ich irgendwann mit nem speer oder so kämpfen?

mzkrevin  11.09.2014, 20:11
@Andrastos

Gewöhne dich daran, eine Technik mindestens 10.000 Mal zu machen, bevor du wirklich von dir sagen kannst, dass du sie "gut" beherrschst ;)

Andrastos  13.09.2014, 11:11
@lennyboy1512

der chinesische Kampffächer ist kein billiges Gestell aus Holz und Papier, sondern eine Waffe aus Metall und Klingen. Die Spitzen sind geschärft und durch seine Form kann er Schwerter abwehren und geworfen werden. Er war hauptsächlich eine Selbstverteidungswaffe für Frauen.

lennyboy1512 
Beitragsersteller
 13.09.2014, 11:36
@Andrastos

Ok weist du wie lange ein kung fu kämpfer trainieren muss um einen "nicht kung fu kämpfer" zu besiegen wenn der typ wo kein kung fu kann kein schwert oder messer oder flasche in der hand hat?

Andrastos  13.09.2014, 15:40
@lennyboy1512

das geht recht schnell, ein Monat vielleicht, zwei? Je nach Talent natürlich weniger lang oder länger.

Du wirst überrascht sein wie schnell du dich an das Kämpfen gewöhnst und dass auf einmal Laien sich wie in Zeitlupe zu bewegen scheinen.

Am Anfang wird meistens Konditionstraining, Koordinationstraining und Dehnung geübt.

Dann beginnen die ersten Techniken, die man einige Tausend mal gemacht haben muss, bevor sie zum Automatismus werden. Versuche mal von Anfang an sauber und präzise die Techniken auszuführen, auch wenns erstmal langweilig und anstrengend ist. Schludrigkeiten, die sich hier einschleichen, kriegt man später nur ganz schwer wieder raus.

Ansonsten: sehr schöner Sport, den man empfehlen kann.

Ein paar allgemeine Aussagen zum Kampfkunst-Unterricht

Unterricht: Wer versucht, Kampfkunst mit ein paar YouTube-Videos zu erlernen und tatsächlich glaubt, so effektiv lernen zu können, braucht sich nicht wundern, wenn er damit böse auf die Nase fällt. Ohne Lehrer läuft nichts.

Gerade in traditionellen Kampfkünsten folgt das Training dem klassischen Muster:

Der Lehrer zeigt die Technik, gibt vielleicht eine kurze Erklärung und dann üben die Schüler die gezeigte Technik und der Lehrer korrigiert mögliche Fehler.

Dieses Muster findet sich übrigens auch in anderen traditionellen Künsten, wie beispielsweise im Unterricht der Teezeremonie (Chanoyu/Chado)

Grundlagen: Manche Kampfkünste setzen hohe Fitness voraus, weshalb viel Kondition geübt wird, bei anderen ist Dehnung wichtiger, oder Abhärtung. Je nach Stil gibt es da unterschiedliche Schwerpunkte

Solo-Übungen: Abhängig von der Kampfkunst kann der Unterricht anders aussehen. In einigen Kampfkünsten gibt es zunächst nur Solo-Übungen ohne Partner. Ein Beispiel wäre vermutlich Karate. Man übt also Fauststöße und Tritte ohne Trainingspartner.

Partner-Übungen; Einige Kampfkünste beginnen das Training bereits mit einem Partner, beispielsweise im Aikido. Da dort Hebel und Würfe vorherrschen, könnte man diese Techniken gar nicht ohne Partner üben.

Waffen-Übungen: Nicht jede Kampfkunst bietet Waffentraining. Dieses Training ist nicht völlig verschieden von unbewaffneten Techniken, sondern baut darauf auf.

Deshalb werden meist erst unbewaffnete und dann bewaffnete Techniken gelehrt. Wer nicht gelernt hat, seinen Körper richtig einzusetzen, wird mit Waffen schlecht umgehen können.

Rechts auftragen, links polieren: Kampfkunsttraining beinhaltet Übungen für körperliche Fitness, geistige Konzentrationsfähihkeit und zur Persönlichkeitsentwicklung.

Dazu muss man weder Autos seines Lehrers polieren, noch Fliegen mit Eßstäbchen fangen.

Natürlich ist es gut, wenn Lektionen in den Alltag einfließen und man im dichten Gedränge nicht mehr so leicht anrempelt, da man aufmerksamer und anpassungsfähiger geworden ist - besondere Geheimtricks wird man dadurch aber nicht lernen.

Hoffe, die Antwort war hilfreich. :-)

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

lennyboy1512 
Beitragsersteller
 12.09.2014, 17:08

Die war schon hilfreich :)

lennyboy1512 
Beitragsersteller
 12.09.2014, 19:58
@Enzylexikon

Weist du wie lange man kung fu trainieren muss um jemanden schlagen zu können der kein kung fu oder karate oder so kann?

Enzylexikon  12.09.2014, 21:37
@lennyboy1512
Weist du wie lange man kung fu trainieren muss 
um jemanden schlagen zu können der kein 
kung fu oder karate oder so kann?

Das kommt nicht nur darauf an, wie gut jemand ist.

Wichtig ist auch, wie gut sich jemand an eine Situation anpassen kann.

Beispiel: Wenn der Angreifer mit einer Flasche rumfuchtelt und der Karateka denkt "Hilfe, da habe ich keine Verteidigung gelernt!" dann wird er verlieren.

Wenn er ruhig bleibt, weicht er einfach so lange aus, bis der andere einen Fehler macht - und zack ist der andere K.O.

Jemand der zehn Jahre Karate/Kung Fu/Judo macht, kann also genau so besiegt werden, wie jemand der noch nie Karate/Kung Fu/Judo gemacht hat.

Die perfekte Methode die jeden Menschen immer vor jeder Art von unterschiedlichem Angriff schützt, gibt es nicht.

Es kommt nicht nur auf Technik, sondern auch auf den Charakter, fiese Tricks und die Situation an - jeder Kampf ist anders.

Enzylexikon  13.09.2014, 13:19
@lennyboy1512

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