Was macht der Verteidigungsminister im Verteidigungsfall?

Der Verteidigungsminister ist in Friedenszeiten der Oberbefehlshaber der Bundeswehr. Sollte aber Gott bewahre mal der Verteidigungsfall eintreten, wird’s der Bundeskanzler. Ich hab gelesen, dass dem Minister dann noch immer die Bundeswehrverwaltung obliegt aber ich glaube kaum, dass er dann im Verteidigungsfall nix mehr mit der Landesverteidigung macht, oder? In anderen Ländern beraten ja die Verteidigungsminister die jeweiligen Oberbefehlshaber, zum Beispiel in den USA.

Answer 1

[zetra]

In DE übernimmt der Bundeskanzler das Kommando und der Verteidigungsminister/rin ist seine nachgeordnete Ministerin.

Darueber sitzt die Kommandozentrale mit Stoltenberg an der Spitze in Europa, dem wieder der Chef der Nato, dem US General Wolter untersteht.. So ist die Befehlskette, wenn?

Comments

[zetra]

Danke fuer den Stern.

Answer 2

[Udavu]

Oberste Kommandogewalt

Die meisten Länder besitzen Streitkräfte (Heer, Marine, Luftwaffe). Damit können sie sich im Fall eines Angriffs verteidigen. Der Oberbefehlshaber ist der Vorgesetzte von allen. Er hat, wie man sagt, die oberste Kommandogewalt und gibt die entscheidenden Befehle. Oberbefehlshaber können Männer oder Frauen sein.

Situation in Deutschland

In unserer Demokratie teilen sich der Bundeskanzler und der Verteidigungsminister die Befehlsgewalt über die Streitkräfte. Im Grundgesetz ist geregelt, wer wann die Befehls- und Kommandogewalt besitzt: In Friedenszeiten ist es der Bundesverteidigungsminister oder die Bundesverteidigungsministerin (Artikel 65a GG). Aber sobald der Verteidigungsfall ausgerufen wird, wenn also das Land in wirklicher Gefahr ist, übernimmt der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin den Oberbefehl über die Streitkräfte (Artikel 115b GG).

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2022.

Woher ich das weiß: Berufserfahrung