Was machen Philosophen

16 Antworten

Was Philosophen machen? Sie philosophieren, was denn sonst! Und was macht man, wenn man philosophiert? Man denkt nach, zum Beispiel darüber, was man eigentlich macht, wenn man philosophiert. Denn diese Frage ist eine typische Gelegenheit zum Philosophieren. Philosophen - solche wie ich zumindest - ergreifen die Gelegenheit einer solchen Frage beim Schopf. Sie begnügen sich nicht etwa damit, dass irgendwo nachgelesen werden kann, was Philosophieren ist. Sie begnügen sich nicht einmal mit dem, was sie selber zuletzt über das Philosophieren gedacht haben. Sie machen vielmehr immer wieder Ernst damit, dass kein philosophischer Gedanke endgültig abschließbar ist. Wer einen Gedanken abschließt, hört auf zu philosophieren. Philosophieren tut nur, wer einen Gedanken denkt, wer ihn sozusagen auspackt statt einpackt, auseinandersetzt statt zusammensetzt, in statt außer Frage stellt. Wer mit etwas fertig werden will, sollte deshalb nicht den Rat eines Philosophen einholen, sofern dieser ein Philosophierender ist. Allerdings wird er viele sogenannte Philosophen finden, die nicht philosophieren, und die können beim Fertigwerden natürlich behilflich sein. Philosophierende Philosophen dagegen bloß beim Fertigwerden mit dem Fertigwerden.

So kann das aussehen, was Philosophen machen. Und das wird jetzt so manchen anderen entsetzen.


Entdeckung  27.04.2010, 12:34

Warum entsetzen? Du sagst:

"So kann das aussehen, was Philosophen machen."

Du sagst doch nicht, dass es so aussehen muss.

e

LeoJA  27.04.2010, 15:04
@Entdeckung

Gedanken müssen nicht zwingend sein, e, um zu entsetzen. Als Provokation reicht oft eine Erwägung voll aus. Mit meiner Erwägung dürften sich die Ergebnisorientierten zumindest schwer tun.

Sorry, alle Antworten treffen eher auf 'Hobby-Philosophen' zu, zu denen ich mich auch zähle. Für professionelle Philosophen sieht die Sache anders aus. Da sollte man sich vorher beraten lassen, schon die Fächerwahl, die Wahl der Uni und des Professors kann wichtig sein. Mit einer Kombination aus Philosophie und Psychologie und reinhören in wirtschaftliche Organisation kann man z.B. eine Stelle als Personalleiter ansteuern. Reine Stellen als Philosoph sind auf Unis begrenzt und manche Forschungsinstitute, die 'philosophische' Problemlöser und 'über-den-Rand-Denker' im Team haben möchten. Dann gibt es den Bereich des Journalismus (weshalb man da vorher auch mal reingehört haben sollte). Zwei durchaus bekannte Philosophen der Neuzeit haben das Risiko gewählt: Schopenhauer wusste sich jedoch durch eine Leibrente gesichert, Nietzsche war erst Professor für Philologie und dann freier Autor. Beim Philosophieren ist es wie beim Fotografieren oder Malen oder Gedichteschreiben - der Schritt zur professionellen Ausübung ist immer riskant und ein schmaler Pfad. Da heißt es sich gut informieren, wenn man nicht auf den Bauch fallen will.

Manche Menschen entdecken ihre Liebe zur Weisheit und beginnen Fragen zu stellen über die Existenz, die Welt, wie was und warum zusammanhängt.

Zuerst mal setzen sie sich mit anderen Philosophen und deren Philosphien auseinander.

Wenn sie dann Lunte gerochen haben, beginnen sie auch noch, sich darüber eigene Gedanken zu machen. Das ist dann schon eine Weiterentwicklung ;-)

Und manche davon gehen sogar noch über das Denken hinaus...

Philosophieren natürlich. Sich mit Weisheit und Erkenntnis befassen.

Was sie ansonsten tun, dürfte sich von Fall zu Fall ganz erheblich unterschieden, da ist vom Kunsthandwerk, über der Professur, dem Posten im Ethik-Rat, dem Brötchenverkauf, der Film-/Theater-Regie, der Programmierung und selbstverständlich nicht selten der Schriftstellerei und dem Journalismus sicherlich sehr viel dabei.

Vielleicht sollte man die Frage etwas präziser stellen.

Oft ist Philosophen das Tempo der Gesellschaft zu hoch. Also tun sie nichts als darüber nachzudenken....dies nehmen sie als Grund für's nichtstun (philosophieren)


helisua66  31.08.2012, 16:58

Also sind Philosophen deiner Meinung nach nur unnütze und weltfremde Sesselpuper?

GALLARIAOY  26.04.2010, 21:05

Auch dein Kommentar zeigt, dass du noch viel zu lernen hast. GALLARIAOY

robinfudd  26.04.2010, 21:10
@GALLARIAOY

Und deine Kommentare zeigen, dass du nicht akzepiteren kannst, dass andere Menschen andere Prioritäten und Meinungen haben.

jimmini  26.04.2010, 21:18
@GALLARIAOY

GALLARIAOY@ dann teile uns doch bitte DEINE Erkenntnis mit, die der Weisheit nun letzter Schluß ist. Und welche, auch nur einer dieser Erkenntnisse dazu beigetragen hat, dass eine Ungerechtigkeit weniger, zu Erden, passiert. Danke - Für viele ist und bleibt der Sinn des Lebens, die Zeit vom einen zum anderen Orgasm.us irgendwie sinnvoll zu überbrücken....so ist er nunmal, der Mensch.

qwert66  16.02.2014, 13:16
@jimmini

Die Philosphie hat nicht den ANspruch den SInn des Lebens zu finden, in Wirklichkeit interessiert sie sich nicht einmal dafür, dafür sind solche AMateure wie Eckard von Hirschhausen und vielleicht auch Richard David Precht da, das hat aber nichts mit wirklicher Philosophie zu tun. Die Philosophie versucht nur die Welt zu erklären, nur eben mit einem völlig anderen ANsatz als die NAturwissenschaften