Wenn du die Zugfolge ´berücksichtigst, ist das nicht möglich.

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Ich habe kürzlich 15 Briefsendungen verschickt und erhielt drei davon (also immerhin 20%!) als angeblich unzustellbar zurück, obwohl die Adresse stimmte und gut lesbar war (ich kann das durch Fotokopien belegen).

Muß man das als normal hinnehmen? Immerhin handelte es sich um Sendungen mit jeweils 1,45 Euro Porto.

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Ich esse zwar viel und ausgiebig Peperoni. Aber wenn du ein Glas in weniger als vier Tagen leeren kannst, muß ich mich geschlagen geben. Bei mir braucht das immer wenigstens ein bis zwei Wochen. Habe aber noch nie erlebt, daß die im Kühlschrank in so kurzer Zeit schlecht werden und halte das auch ehrlich gesagt für eine ausgesprochen dämliche Frage. Bei uns wandert so schnell nichts in den Abfall.

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Das geht in eine ähnliche Richtung wie die immer wieder nachgeplapperte Behauptung, er sei ein Pessimist gewesen. Was dieses jedenfalls betrifft, so kann ich versichern: Ich selbst bin ein Fan von Schopi und habe fast alles von ihm gelesen, aber ich habe keine Stelle gefunden, aus der das wirklich hervorgeht. Er war allerdings ein Bewunderer des Buddhismus, und über den und dessen negativer Einstellung zur Wiedergeburt könnte das abgeleitet worden sein. Im übrigen eignet sich die Frage - zu seinem Pessimismus - aber gut, um zwischen Spreu und Weizen der Philosophielehrer zu unterscheiden. Jeder, der dir versichert, Schopi sei ein Pessimist gewesen, kennt ihn nur vom Hörensagen. Was den Misanthropen betrifft, so sehe ich das nur in Bezug auf bestimmte Personen bestätigt - etwa auf Hegel, gegen den er sehr persönliche und auch unverhältnismäßige Tiraden vom Stapel ließ. Aber er hat das meines Wissens nie verallgemeinert

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Ich würde dir dazu eine Parodie empfehlen. Zum Beispiel die von Robert Neumann: 'Mit fremden Federn'. In diesem Buch etwa aus 1920, das du sicher noch antiquarisch z.B. über Abebooks oder Amazon erwerben kannst, befindet sich ganz am Anfang der sog. 'Xymmachos-Dialog'. Leider konnte ich den Text nicht im Internet finden, ich möchte dich aber auch auf folgende Seite hinweisen, auf der du eine andere wunderbare Parodie findest:

http://hintergrundstrukturen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=168:der-apropostes-dialog&catid=42:thema-kultur&Itemid=72

Das alles ist nur eine Anregung, die du leicht varrieren kannst.

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Der Begriff wird vor allem mit Jean Paul Sarte in Verbindung gebracht. Er hat dazu gesagt:

Der atheistische Existentialismus, den ich vertrete... erklärt, daß, existiert Gott nicht, es zumindest ein Wesen gibt, bei dem das Sein dem Wesen vorhergeht, ein Wesen, das existiert, bevor es durch irgendwelche Vorstellung definiert werden kann, und daß dieses Wesen der Mensch ist oder, nach Heidegger, die menschliche Wirklichkeit. Was bedeutet es hier, daß die Existenz der Essenz vorhergeht? Es bedeutet, daß der Mensch zuerst existiert, in der Welt angetroffen wird und auftaucht und daß er sich erst nachher bestimmt. Wenn der Mensch, wie ihn der Existentialist begreift, nicht bestimmbar ist, so darum, weil er zuerst nichts ist. Er wird erst nachher sein, und er wird der sein, zu dem er sich machen wird... Der Mensch ist nichts anderes, als wozu er sich macht. Dies ist der Hauptsatz des Existentialismus. Dies heißt man auch Subjektivität, die man uns unter eben diesem Namen vorwirft... Wir wollen sagen, daß der Mensch zuerst existiert, d.h. daß der Mensch zuerst etwas ist, was sich seiner Zukunft zuwendet und sich bewußt ist, sich einer Zukunft zuzuwenden. Der Mensch ist zuerst ein Entwurf, der sich subjektiv erlebt, statt Moos, Moder oder ein Kohlkopf zu sein; nichts existiert vor diesem Entwurf; nichts ist am Verstandeshimmel, und der Mensch wird zuerst das sein, was zu sein er geplant haben wird... Wenn aber wirklich die Existenz der Essenz vorangeht, ist der Mensch verantwortlich für das, was er ist... Subjektivismus will einerseits heißen Wahl der individuellen Person aus sich selbst und andererseits Unmöglichkeit für den Menschen, die menschliche Subjektivität zu überschreiten. Die zweite Bedeutung ist der tiefere Sinn des Existentialismus.

Aber diese Auffassung ist sehr positivistisch und wird auch infrage gestellt bzw. sogar als unmöglich widerlegt. Zum Beispiel hier:

http://hintergrundstrukturen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=59%3Adie-inkarnation-des-ich&catid=36%3Aadmin-essays&Itemid=62&limitstart=4

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Hallo Internatsminus!

Warst du noch nie auf Kreta? Da kannst du z.B. niemand nach dem Weg fragen. Denn, so hieß es bereits im Altertum: alle Kreter lügen. Das hat jedenfalls angeblich ein Kreter selbst bekundet. Aber da der eben auch ein Kreter war, war das wohl auch gelogen. Demnach lügen also die Kreter eben nicht, und er hat deshalb die Wahrheit gesagt, und sie lügen doch... und so fort...

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Der Begriff Nihilist bezieht sich in seiner üblichen Verwendung auf den religiösen Glauben. Die von dir unterstellte Bedeutung bezieht sich aber auch auf Anachisten - also politische 'Nihilisten', die keinen Staat und keine menschliche Regierung anerkennen wollen - sowie auf Menschen, die für sich selbst keinen Lebenssinn sehen (was wir i.a. psychologisch fassen und als 'suizidgefährdet' bezeichen und bei den ersten Annahmen fast zwingend ist). Im ersteren üblichen Sinn bezeichnet er jemanden, der an keinen Gott oder irgendwelche höheren Realitäten glaubt. Das ist eine Folge des naturwissenschaftlichen Positivismus, der ansich die Vulgär-Weltanschauung des sog. Common sense ist und nur das anerkennen möchte, was konkret in Erscheinung tritt. Wenn du selbst dazu gehörst, dann könnte ich dir höchstens raten, alles dafür zu tun, daß du nicht auf diesem halbgebildeten Niveau stehen bleibst. Durch bloßes Abwarten wirst du nicht darüber hinaus kommen. Wenn du dir schon selbst die Frage stellst, wie du das grundsätzliche Ablehnen für richtig halten kannst, bist du aber schon auf dem richtigen Weg. Sieh dich vielleicht einmal hier um:

http://hintergrundstrukturen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=77&Itemid=135

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Die Anti-Paganda.

Der Bergriff Propaganda kommt nämlich aus dem Lateinischen und setzt sich dort aus den Wörtern pro für vor oder über, darüberhinaus und pagere bzw. pangere für befestigen zusammen. Wenn man aber etwas wieder lösen möchte, könnte man statt solvere oder explicare usw. hier besser eben sagen anti-pangere, weil das sinngemäß besser paßt. Das daraus sehr frei abgeleitete Substantiv wäre dann die Anti-Paganda. Sinngemäß würde das in etwa bedeuten, daß man etwas im Kohlschen Sinn einfach aussitzt oder durch überlagernde Fakten im öffentlichen Bewußtsein in den Hintegrrund treten läßt. Einfach nur zu schweigen wäre dabei aber viel zu schwach und kann auch als Akzeptanz gedeutet werden, denn selbst Kohls Aussitzen war nicht nur stilles Schweigen, sondern ein deutliches mit Ignoranz Beantworten.

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Die kann man sich sehr gut vorstellen. Es ist die Zeit. Es gibt drei räumliche Dimensionen und eine zeitliche. Das ist auch, wenn man darüber nachdenkt, ganz logisch, und dazu braucht man kein Einstein zu sein. Du mußt dir nur vorstellen, daß es keine Linie gibt, wenn sie nicht eine minimale flächige Ausdehnung hat (demnach also ist die zweite Dimension die Voraussetzung der ersten), und es gibt keine Fläche, wenn sie nicht eine minimale Höhe hat (also ist die 3. cie Voraussetzung der 2. Dimension), und es gibt kein räumliches Gebilde, wenn es nicht wenigstens während einer minimalen Zeitspanne existiert. Von da aus können dir die Quantenphysiker sogar sagen, daß die 5. Dimension das Bewußtsein (des Beobachters) ist, denn ohne diesen geht es auch nicht. Aber darüberhinaus hört es mit der Vorstellbarkeit auf, und alle weiteren Dimensionen sind lediglich mathematische Abstraktionen.

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Eine ihrer Eigenschaften ist es, daß sie sich nicht streng definieren, sondern nur erahnen läßt, worauf sie sich bezieht und was sie ihrem eigentlichen Wesen nach ist. Und mit dem entsprechendem eigenen Nachdenken darüber bist du bereits mittendrind! Aber frage nur auch andere, doch nehme deren Antworten nur als weitere Anregungen zum eigenen Denken. Denn niemand anderer wird es dir verbindlich sagen können.

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Die Frage, die sich damit vor allem auch stellt, ist die, ob das irgendetwas ändern würde. Daß zwischen der üblichen "linear-kausalen" bzw. "realen" Wachstruktur und der "surrealen" Traumstruktur ein Unterschied besteht, ist allerdings offensichtlich, doch könnte der ja gewissermaßen definitorisch sein - in dem Sinne, daß das Universum zwar prinzipiell geistiger Natur ist, aber der Tagtraum aus dem kollektiven Urtraum entstand, indem er eine denknotwendige Struktur annahm, die für die Monaden (also die gewissermaßen seelischen Perzeptoren als der notwendigen Subjektkomponente) notwendig war, um in ihrer sobeschaffenen Welt existieren zu können. Das wäre in etwa ein Mix aus Leibniz, Berkeley, Schopenhauer und der modernen Quantenphysik. Wenn wir es so sehen, hätte das Universum die Struktur eines kollektiven interaktiven Computerspieles - und die gibt für mich selbst jedenfalls in der Tat mehr Sinn als unser offizielles materialistisches Weltbild mit so absurden Fiktionen wie dem Urknall-Modell, demzufolge irgendwann (?) von irgendwem (?) plötzlich (?) von irgendwoher (?) eine riesige Menge (?) "Materie" in ein bereits zuvor bestehendes (?) Raum-Zeit-Kontinuum geschleudert hat.

Siehe zu allem hier:

http://hintergrundstrukturen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=54:die-kosmische-geistkugel&catid=36:admin-essays&Itemid=62

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Spontan - und das heißt, durch grammatikalische Umformung. Dadurch wird aus dem großgeschriebenen Substantiv ein kleingeschriebenes Konjunktiv, und das Problem löst sich ganz von selbst. Warum also so unverzagt? Frisch Geselle, geh zur Hand! Ich würde ganz einfach anfangen zu malen und sehen, was dabei herauskommt, und würde mich nicht ärgern, wenn es mir nicht gefällt, sondern würde automatisch zur Erkenntnis geführt, daß Würde das ist, was der Mensch nicht woanders abschauen und erzwingen kann, sondern naturgemäß in sich hat, wenn er sich nicht immer nur mit Konjunktiven herumquälen würde, sondern sich selbst ein Ausrufungszeichen zum Motto machen würde.

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Diese Frage läuft im Grunde auf den sog. Solipsismus hinaus (siehe Wiki). Ansich könnte man sich das ganze Leben aus subjektiver Sicht als eine Art Klartraum (siehe ebenfalls Wiki) vorstellen. Dieser unterscheidet sich allerdings nicht nur von einem üblichen Traum, sondern auch von der Realität insofern, daß du dir da durchaus gleichzeitig bewußt bist, daß du träumst - im Gegensatz eben zu deiner momentanen Situation, in der du letztlich auf die philosophische Reflexion angewiesen bist. Vom üblichen Traum unterscheidet sich der Klartraum dagegen immerhin durch seine logische und (zumindest vermeintliche) kausale Struktur. Aber das Problem bleibt bestehen, indem es in eine andere Evolutionstheorie umgeformt wird: Könnte es nicht sein, daß sich alles Leben letztlich aus einem kollektiven Traum entwickelt hat, der sich dann zunehmend immer klarer strukturierte - statt, daß wir weiterhin davon ausgehen, daß es zunächst eine objektive Realität gibt und der Traum lediglich eine Abstraktion davon ist? Ich verweise zu allem auf folgenden Essay:

http://hintergrundstrukturen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=62:die-welt-als-virtuelle-simulation&catid=36:admin-essays&Itemid=62

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Ich kann dich einerseits gut verstehen, denn ich bin ebenso veranlagt. Damit wirst du es aber in unserer Gesllschaft nicht leicht haben. Einige haben dir hier geraten, damit Künstler zu werden; aber selbst dazu mußt du in deiner Lage bereit sein, deine Kunst ohne jede äußere Spekulation zu realisieren und dafür ggf. ein Einsiedlerleben zu führen, unter Verzicht auf alle jene Dinge, die nur in einer arbeitsteiligen Gesellschaft möglich sind und die wir i.a. als geldwert betrachten. Was übrigens deine Selbstüberzeugung und dein Vertrauen zu deinen Anschauuungen betrifft, so will ich dich darin nicht entmutigen, aber sage mir einmal, wo etwa der Raum aufhört, obwohl er ja ansich gar kein Ende haben kann. Das war nämlich genau die Frage, die ich mir als etwa 18-Jähriger gestellt habe und die mir klarmachte, daß ich mich in einer Welt befand, von der ich letztlich doch nicht viel verstand.

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Das ist eine Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe und die in unserem positivischen Weltbild einfach übersehen wird. Denn von außen betrachtet scheint es ja klar zu sein: du bist eben der, der aus deinem spezifischen Körper in die Welt blickt. Aber aus der Innensicht ist das höchst problematisch, da du ja ansich ganz ähnliche Erfahrungen gemacht hast wie andere in der gleichen Situation, und wenn man meint, das Ich sei lediglich die Summe seiner Erfahrungen, so ist nicht ganz klar, warum dein Ich dennoch so fundamental deutlich gegen alle anderen abgegrenzt ist. Tatsächlich kommen wir mit dieser Frage in die abgründigste Philosophie, und selbst wenn ich hier manchem als verrückt erscheine, so bin ich doch der Meinung, daß es im ganzen Universum tatsächlich nur ein einziges Ich gibt und daß unser jeweils unterschiedenes Spezial-Ich nur die in unsere sog. Realwelt hineinreichende 'Eisberg'-Spitze des Gesamt-'Eisberges' ist, die eben unterschieden von den anderen Spitzen ist. Das ergibt sich auch aus der Theorie des kollektiven Unbewußten von C.G. Jung, dem zufolge unser aller Unterbewußtsein in seiner tiefsten Wurzel ein Gesamt-Unterbewußtsein ist. Das läßt sich übrigens an vielen Einzelbeobachtungen nachweisen, für die es sonst keine plausibele Erkläung gibt. Um das alles besser zu verstehen, als ich es hier in Kürze erläutern kann, empfehle ich dir folgenden Essay:

http://hintergrundstrukturen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=59:die-inkarnation-des-ich&catid=36:admin-essays&Itemid=62

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In einem praktischen Sinn, nicht in einem philosophischen. Praktisch kommst du mit dem, was du erfährst, relativ gut zurecht. Theoretisch aber trittst du damit in Wechselwirkung mit der Realität, d. h. du wirst mehr oder weniger zu einem Teil davon, denn je mehr Menschen sich an den Common sense halten, desto mehr helfen sie dabei mit, zumindest die gesellschaftliche Realität zu erzeugen, und je unperspektivischer sie das tun, desto flacher wird diese. Der Philosoph weiß dagegen, daß diese Wechselwirkung nicht nur auf gesellschaftlicher Ebene stattfindet, sondern sogar auf der 'physikalischen'. Das wissen inzwischen sogar die Quantenphysiker, indem sie von der Beobachterbedingtheit aller elementaren Vorgänge ausgehen. Schopenhauer hat dazu bereits ca. 100 Jahre früher gesagt:

Waren wir nun dem Materialismus, mit an­schaulichen Vorstellungen, bis hierhin ge­folgt, so werden wir... mit ei­nem Male in­ne, daß sein letz­tes, so mühsam herbeige­führ­tes Re­sultat, das Erkennen, schon beim allerer­sten Ausgangs­punkt, der blo­ßen Materie, als unumgängliche Bedin­gung vorausge­setzt war, und wir mit ihm zwar die Materie zu denken uns eingebildet, in der Tat aber nichts anderes als das die Ma­terie vorstel­lende Subjekt, das sie se­hende Au­ge, die sie fühlende Hand, den sie erkennenden Ver­stand gedacht hatten... Plötzlich zeigte sich das letzte Glied als der Anhaltspunkt, an welchem schon das erste hing, die Kette als Kreis; und der Materialismus gliche dem Frei­herrn von Münchhausen, der, zu Pferde im Wasser schwim­mend, mit den Beinen das Pferd, sich selbst aber an seinem nach vorne überge­schlagenen Zopf in die Höhe zieht. Dem­nach be­steht die Grundabsurdi­tät des Materialismus darin, daß er vom Ob­jekti­ven ausgeht, ein Ob­jektives zum letzten Erklä­rungs­grunde nimmt, sei nun dieses die Materie, in ab­stracto, wie sie nur ge­dacht wird, oder die schon in die Form eingegan­gene, empirisch ge­gebene, also der Stoff, et­wa die chemischen Grund­stoffe, nebst ih­ren nächsten Ver­bindungen. Derglei­chen nimmt er als an sich und ab­so­lut existie­rend, um daraus die orga­ni­sche Natur und zuletzt das erken­nende Subjekt hervorge­hen zu las­sen und diese da­durch vollständig zu erklären; - während in Wahrheit alles Objektive, schon als sol­ches, durch das er­kennende Sub­jekt, mit den Formen seines Erkennens, auf mannig­faltige Weise bedingt ist und sie zur Vor­aussetzung hat, mithin ganz verschwindet, wenn man das Subjekt wegdenkt. Der Ma­terialis­mus ist also der Versuch, das uns unmittelbar Ge­gebene aus dem mit­telbar Gegebenen zu erklären. Alles Ob­jektive, Ausgedehnte, Wirkende, also alles Mate­rielle, welches der Materialismus für ein so solides Fundament seiner Erklä­rungen hält, daß eine Zurückführung dar­auf... nichts zu wünschen übrig lassen könne, - alles dieses ist ein nur höchst mit­telbar und bedingterweise Gegebenes, demnach nur relativ Vorhandenes: denn es ist durchge­gangen durch die Maschinerie und Fabri­kation des Gehirns und also ein­gegangen in deren Formen, Zeit, Raum und Kausali­tät, vermöge wel­cher allererst es sich dar­stellt als ausgedehnt im Raum und wirkend in der Zeit: aus einem solcherma­ßen Ge­gebenen will nun der Materialis­mus sogar das unmittelbar Gegebe­ne, die Vor­stellung (in der jenes al­les dasteht), und am Ende gar den Willen erklären, aus welchem viel­mehr alle jene Grundkräfte, welche sich am Leitfaden der Ursa­chen und daher ge­setzmäßig äußern, in Wahrheit zu erklären sind. - Der Behauptung, daß das Erkennen Modifikation der Materie ist, stellt sich al­so immer mit gleichem Recht die umge­kehrte entgegen, daß alle Materie nur Modifika­tion des Er­kennens des Subjekts, als Vor­stel­lung derselben, ist. Dennoch ist im Grunde das Ziel und das Ideal aller Natur­wissenschaft ein völlig durch­geführ­ter Ma­terialismus. Daß wir nun diesen hier als of­fenbar unmög­lich erkennen, be­stätigt eine andere Wahrheit, die aus unserer fer­neren Be­trachtung sich ergeben wird, daß nämlich alle Wissenschaft im ei­gentlichen Sinne... nie ein letztes Ziel erreichen noch eine völ­lig ge­nügende Erklärung geben kann; weil sie das innerste Wesen der Welt nie trifft, nie über die Vor­stel­lung hinaus kann, viel­mehr im Grunde nichts weiter, als das Ver­hältnis einer Vorstellung zur ande­ren ken­nen lehrt... (Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd.1, § 7)

Im übrigen empfehle ich dazu folgenden Essay:

http://www.hintergrundstrukturen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=148:3-gehirn-und-bewusstsein&catid=44:thema-naturwissenschaft&Itemid=71

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Ja, aber das gilt nicht umgekehrt. Besonders Kant hat darauf hingerwiesen:

  • Der, dessen Gefühl ins Melancholische einschlägt, wird nicht darum so genannt, weil er, der Freuden des Lebens beraubt, sich in finsterer Schwermut härmt... Er hat vorzüglich ein Gefühl für das Erhabene... Der Genuß der Vergnügen ist bei ihm ernsthafter, aber um deswillen nicht geringer. Alle Rührungen des Erhabenen haben mehr Bezauberndes an sich als die gaukelnden Reize des Schönen. Sein Wohlbefinden wird eher Zufriedenheit als Lustbarkeit sein. Er ist standhaft. Um deswillen ordnet er seine Empfindungen unter Grundsätze. Sie sind desto weniger dem Unbestande und der Veränderung unterworfen, je allgemeiner dieser Grundsatz ist, welchem sie untergeordnet werden, und je erweiterter also das hohe Gefühl ist, welches die niederen unter sich befasst. Alle besonderen Gründe der Neigungen sind vielen Ausnahmen und Änderungen unterworfen, wofern sie nicht aus einem solchen oberen Grunde abgeleitet sind... Der Mensch von melancholischer Gemütsverfassung bekümmert sich wenig darum, was andere urteilen, was sie für gut oder für wahr halten, er stützt sich desfalls bloss auf seine eigene Einsicht. Weil die Bewegungsgründe in ihm die Natur der Grundsätze annehmen, so ist er nicht leicht auf andere Gedanken zu bringen; seine Standhaftigkeit artet auch bisweilen in Eigensinn aus. Er sieht den Wechsel der Moden mit Gleichgültigkeit und ihren Schimmer mit Verachtung an... Selbst das Andenken der erloschenen Freundschaft ist ihm noch ehrwürdig. Gesprächigkeit ist schön, gedankenvolle Verschwiegenheit erhaben. Er ist ein guter Verwahrer seiner und anderer Geheimnisse. Wahrhaftigkeit ist erhaben, und er hasst Lügen und Verstellung. Er hat ein hohes Gefühl von der Würde der menschlichen Natur. Er schätzt sich selbst und hält einen Menschen für ein Geschöpf, das da Achtung verdient. Er erduldet keine verworfene Untertänigkeit und atmet Freiheit in einem edlen Busen. Alle Ketten von der vergoldeten an, die man am Hofe trägt, bis zu dem schweren Eisen des Galeerensklaven sind ihm abscheulich. Er ist ein strenger Richter seiner selbst und anderer und nicht selten seiner sowohl als der Welt überdrüssig...* (Zitat aus Immanuel Kant: Keine Zeit zu vernünfteln.)

Aber ganz ähnliche Aussagen gibt es auch von Hippokrates, Dürer (siehe hier besonders seine berühmte Zeichnung 'Melancholia'), Marsilo Ficino usw. Vornehmlich im 19. Jahrhundert wurde ja das Thema 'Genie und Wahnsinn' betont und das besonders mit dem sog. melancholischen Temperament verbunden. Unter Wikipedia wirst du dazu allerdings nicht viel finden, doch alles näher in folgendem Artikel:

http://hintergrundstrukturen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=263%3Ader-melancholiker&catid=42%3Athema-kultur&Itemid=72&limitstart=2

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