Was kann man machen, wenn einen keiner mag, weil man psychisch krank ist?

vonGizycki  17.10.2024, 10:20

behanceb

Bist Du nachweislich krank wegen Mobbing oder wirst Du gemobbt weil Du krank bist oder gar beides zusammen?

behanceb 
Beitragsersteller
 17.10.2024, 10:23

Ich werde nicht gemobbt.

12 Antworten

>Kommt auf die psychische Krankheit an. Wenn du manisch oder schizophren bist kann ich schon vorstellen, dass man nicht gerade beliebt ist aufgrund des Realität Verlusts. Da helfen nur Medikamente

Bei Depression genauso helfen Medikamente und Therapie.

Generell sollte man zu einem Therapeuten und sein Problem behandeln, dann lernt man aus Strategien wie man Leute findet die einen mögen.

Grüß Dich behanceb

Psychische Erkrankungen werden oft falsch eingeschätzt weil häufig damit Verhaltensweisen erkennbar werden, die außerhalb gesellschaftlicher Normen liegen. Nur diejenigen, die sich überhaupt schon mal Gedanken gemacht haben, was denn psychisch gesund ist oder nicht, sehen das in einem anderen Licht.

Hier ein Auszug aus einem Interview mit Erich Fromm. Wer war Erich Fromm?

Erich Fromm entwickelte als Soziologe und Psychoanalytiker eine eigene Auffassung von Sozialpsychologie, um das bewusste und unbewusste Denken, Fühlen und Handeln gesellschaftlicher Gruppierungen zu erforschen und auf der Basis eines humanistischen Menschenbilds Aussagen über deren Gelingen und Misslingen zu machen. Seine Schriften erreichen zum Teil bis heute hohe Auflagen und werden weltweit übernommen.

https://www.youtube.com/watch?v=MqG8ck9RFvE

Ich will mit dem was ich schrieb und verlinkte bei Dir ein anderes Verständnis von Deiner eigenen Erkrankung und dem Zustand der Gesellschaft erzeugen, in der Du Dich bewegst und ein Teil davon ist. Wenn Du versuchst das nachzuvollziehen, könnte es Dir besser gehen weil Du Dich selbst besser verstehst. 😊 Die Akzeptanz seiner Erkenntnisse könnte Dich dazu bringen, Dich mit Deiner Erkrankung anzunehmen.

Die anderen Menschen kannst Du nicht ändern, nur Du Dich selbst! Und das ist schon sehr viel!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Das ist nicht der Grund, wieso einen niemand mag. Grund kann sein:

  • das Verhalten, welches auch bei psychischen Erkrankungen selbst verändert werden kann.
  • ein unpassendes Umfeld, mit dem einfach die Sympathie nicht stimmt.
  • man redet es sich nur aufgrund der Erkrankung ein, hat eine verzerrte Wahrnehmung.

behanceb 
Beitragsersteller
 17.10.2024, 10:27

Und warum will dann mein Psychiater nicht mehr mit mir zusammen sein??

Loka95  17.10.2024, 10:37
@behanceb

Ein Arzt darf nicht mit einem Patienten eine romantische oder sexuelle Beziehung führen, meines Wissens nach.

Und selbst wenn das erlaubt sein sollte - MUSS ein Mann etwa mit dir zusammen sein, weil du psychisch krank bist? Dein Verhalten entscheidet darüber, ob eine Beziehung funktioniert oder nicht.

Zudem ist EINER nicht ALLE und eine romantische / sexuelle Beziehung ist was anderes als eine freundschaftliche.

vonGizycki  18.10.2024, 12:55
@behanceb

Unter welchen Voraussetzungen kann ein Psychiater oder Psychologe die Behandlung abbrechen?

Ein Psychiater oder Psychologe kann die Behandlung unter bestimmten Voraussetzungen abbrechen, wobei diese Entscheidung immer sorgfältig abgewogen und begründet werden muss.

Wenn über einen längeren Zeitraum keine Fortschritte erkennbar sind oder sich die Situation des Patienten nicht verbessert, kann ein Therapeut oder Psychiater entscheiden, dass die Behandlung beendet werden sollte. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn die Therapieziele nicht erreicht werden und keine Aussicht auf Veränderung besteht. Der Therapeut sollte dann mit dem Patienten besprechen, welche alternativen Behandlungen oder Fachkräfte in Frage kommen.

Ein wichtiges Element der psychotherapeutischen und psychiatrischen Behandlung ist das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Therapeut. Wenn dieses Vertrauen durch Vorfälle, Missverständnisse oder ein anhaltend gestörtes Verhältnis beeinträchtigt wird, kann es sinnvoll sein, die Behandlung zu beenden. In einem solchen Fall wird in der Regel empfohlen, dem Patienten eine Überweisung an einen anderen Therapeuten oder Psychiater zu geben.

Wenn der Patient wiederholt Termine nicht wahrnimmt, sich weigert, an der Behandlung teilzunehmen, oder die Mitarbeit verweigert, kann der Therapeut die Behandlung abbrechen. Ein erfolgreicher Therapieprozess erfordert in der Regel die aktive Beteiligung des Patienten. Ohne diese Mitarbeit ist eine effektive Behandlung oft nicht möglich.

Wenn der Patient aggressives oder gewalttätiges Verhalten gegenüber dem Therapeuten zeigt oder eine Gefährdung für die Sicherheit des Therapeuten besteht, kann dies ein Grund sein, die Behandlung sofort abzubrechen. In solchen Fällen können rechtliche Schritte und Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Sollte der Patient den therapeutischen Prozess für andere Zwecke missbrauchen (z. B. um Dritte zu manipulieren oder rechtliche Vorteile zu erlangen), ist der Therapeut berechtigt, die Behandlung zu beenden. Ein solcher Missbrauch untergräbt die Integrität der Behandlung.

Wenn der Therapeut oder Psychiater sich in einem ethischen oder rechtlichen Konflikt befindet (z. B. durch ethische Regeln der Berufsordnung), kann er gezwungen sein, die Behandlung zu beenden. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn der Therapeut in eine persönliche oder berufliche Beziehung zum Patienten tritt, die die Objektivität der Behandlung beeinträchtigen könnte. DFas gewchieht durchaus häufiger

In seltenen Fällen, z. B. bei einer körperlichen oder psychischen Verschlechterung des Patienten, kann es notwendig sein, die Behandlung abzubrechen oder an einen Spezialisten zu verweisen. Dies kann z. B. bei einer akuten Verschlimmerung der psychischen Erkrankung der Fall sein, die eine stationäre Behandlung erfordert.

Natürlich kann auch der Patient jederzeit den Wunsch äußern, die Therapie zu beenden. Der Therapeut oder Psychiater sollte dies respektieren und dem Patienten bei Bedarf Alternativen aufzeigen oder eine Überweisung anbieten.

Wenn der Therapeut das Gefühl hat, dass er nicht die erforderliche Fachkenntnis hat, um eine spezifische Störung oder Problematik zu behandeln, oder wenn er sich überfordert fühlt, kann er die Behandlung abbrechen. Dabei sollte er dem Patienten helfen, einen geeigneten Fachmann zu finden.

In allen Fällen sollte der Therapeut den Abbruch der Behandlung offen und klar mit dem Patienten kommunizieren und nach Möglichkeit Unterstützung bei der Suche nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten bieten. Ein plötzlicher Abbruch ohne vorherige Ankündigung wäre nur in extremen Ausnahmefällen (z. B. bei Gefahr für die Sicherheit) gerechtfertigt.

Zum einen können solche Krankheiten geheilt oder stark gemildert werden. Zum andern braucht man nicht viele, sondern oft nur einen Freund, der für einen da ist. - Mein bester Freund wurde der allmächtige Gott, dem unsere Sorgen, Ängste und auch Zustände sehr am Herzen liegen.

Das Problem:

Das Argument "psychisch krank" zu sein, ist so abgedroschen, dass das niemanden mehr sonderlich beeindruckt.

Ein Beispiel: Rechtlich gesehen, ist jeder Mörder ein Straftäter. Die Argumentation ist aber: Kein 'normaler' Mensch tötet einen anderen Menschen, also ist der Täter nicht normal sondern krank. Und schon ändern sich die Voraussetzungen.

Aber auch "gesunde" Menschen haben Probleme damit, dass sie keiner mag. Umkehrschluss: Nur weil dich niemand mag, musst du nicht "psychisch krank" sein.


vonGizycki  18.10.2024, 12:41

Das Argument "psychisch krank" zu sein, ist so abgedroschen, dass das niemanden mehr sonderlich beeindruckt

Das würde ich als ziemlich arrogant bewerten. J

Jeder weiß genau ob etwas mit ihm stimmt oder nicht. Und wenn Leidensdruck entsteht und das unterstelle ich mal hier, ist es die Aufgabe spezifischen Fachpersonals herauszufinden, wo der Hase im Pfeffer liegt. Offenbar ist sie bei einem Psychiater in Behandlung. Ob denn der wirklich einer ist oder nur ein Psychologe, (Verwechslungen in den Bergrifflichkeiten sind ja möglich), das kann ich nicht beurteilen ist aber zumindest hier zu berücksichtigen.

Ganz unabhängig davon scheint es mir für einen Psychiater (oder Psychologen)ganz sicher nicht in Ordnung, nicht mehr zu behandeln. Es sei denn, er legt Wert auf Erfahrungserlebnisse, die die Zugänglichkeit und Einsicht des Patienten verstärken.

Ist für mich allerdings schwer vorstellbar.

Fachkrankenpfleger