Was kann man gegen Hoffnungslosigkeit machen?
Hallo,
Hoffnungslosigkeit ist schrecklich. Was sind die Ursachen und wie kann man dagegen Vorgehen?
Danke:)
9 Antworten
Okay, ich denke hier hilft es auf jeden Fall, Dir ein wenig Klarheit zu verschaffen.
Zuerst: Lasse Dich im freien Fall und mit ALLER eigenen inneren Offenheit und Aufmerksamkeit auf diese Hoffnungslosigkeit (durchaus: = Verzweiflung) ein! Das klingt wie die Anleitung zum Suizid. Soll es aber nicht sein. Sondern es geht darum, sich für sich selbst zu öffnen. Es geht NICHT um "Selbstbewusstsein" (dieser pauschalierte Oberbegriff für ein nur an der Fassade stark erscheinendes (Aus-) Grenz- (-ungs-) verhalten. Sondern es geht um "Selbst-Bewusstsein"! (Nimmst Du den feinen, aber riesengroßen Unterschied wahr?
Zweitens: Schreibe Dir Deine Gefühle, Deine innere Not, Deine Verzweiflung, Deine Hoffnungslosigkeit von der Seele. Es geht nicht darum, besonders tolle Formulierungen zu ersinnen. Sondern es geht darum, diesen Kreis, nein, diese nach innen gerichtete und mit zunehmender Dynamik nach unten führende Spirale aufzubrechen. Das geht aber eben nur, wenn Du diese Wiederholungsschleifen auflöst. Und das wiederum geht am ehesten dadurch, dass Du Dir Stift und Papier oder aber den Computer nimmst und schreibst. Das, was Du aufgeschrieben hast, musst Du nicht mehr immer wieder durchdenken, um es nicht zu verlieren - sondern nun steht es da, ist nachlesebar (für Dich selbst!) UND damit bearbeitbar! Nun kannst Du gedankliche Sackgassen oder Wiederholungsschleifen oder geschlossene Kreisläufe beginnen, in der Außenansicht Deiner selbst auf Dich selbst mit neuen und immer wieder neuen Fragen Stück um Stück aufzubrechen. Parallel dazu kann es helfen, die Emotionen durch künstlerische Kreativität zusätzlich zu beleuchten! Malen, Zeichen, Skulpturen erstellen... was immer Dir liegt oder vielleicht alles. Aber diese künstlerische Ertüchtigung kann nur eine Ergänzung sein, denn andernfalls übersetzt Du Deine innere Not nur in eine andere, unkonkrete Ausdrucksform - was dann langfristig zum Zwang werden kann, ohne wirklich Abhilfe zu schaffen. Der Prozess der Bewusstwerdung MUSS hinzukommen, der über die Formulierung am stärksten unterstützt wird (genauso wie es hilft, sich im Gespräch mitzuteilen, Druck fallen zu lassen, dann aber auch im Gesprächsaustausch neue Perspektiven zu gewinnen!)
Drittens kannst Du endlich beginnen, Dich selbst besser kennen zu lernen. Auch kannst Du so erkennen, was für Dich absolute Barrieren sind, die Dich im Leben behindern. Neudeutsch: Was stellt für Dich ein absolutes No-Go dar (Mehrzahl natürlich! - es gibt nie nur einen Aspekt, der Dich im Leben behindert; aber gehe das Stück um Stück an und versuche erst einmal herauszufinden, was Dir am meisten im Wege steht!!!)?
Viertens: Schaue, was von Deinen Barrieren, von den Behinderungen (Deiner Selbstentfaltung) JETZT schon ausgeräumt werden kann, was erst einmal auf die Wartebank muss. Schaue dann genau hin: Gibt es Barrieren, von denen Du nur denkst, dass Du sie nicht beseitigen kannst, weil Dir die Alternativen Angst machen? Angst ist der schlechteste Berater im Leben - aber manchmal auch lebenserhaltend. Man muss also sehr genau hinschauen. Aber es gibt unterschiedliche Ängste! Beispiele: Der Freeclimber DARF nicht ganz angstfrei sein, weil er dann leichtsinnig wird (er muss sich natürlich schon etwas zutrauten und seine Angst darf wiederum nicht so groß sein, dass er erstarrt). Ihm hilft ein gewisses Maß der Angst also, zu überleben. Aber wenn Du Angst davor hast, auf eigenen Füßen stehen zu müssen (mit allen finanziellen, aber auch emotionalen Nachteilen!), dann stehst Du Dir selbst eher im Wege, weil Du Abhängigkeiten aufrecht erhältst, die Deiner Entfaltung im Wege stehen.
Achtung! Freiheit ist natürlich nicht alles! Der Mensch ist regelmäßig auf ein soziales Miteinander angewiesen. Und daraus ergeben sich auch soziale Verpflichtungen. Aber es gibt soziale Erwartungen, die Dich total verbiegen. Die musst Du dann abzuschütteln versuchen. Außerdem kann es ein Weg zu sich selbst sein, zumindest temporär die Abgeschiedenheit, die Zurückgezogenheit, auch die Beschränkung auf sich ganz allein zu suchen, zu wählen, soweit das Leben es zulässt!
Hoffnung wirst Du schöpfen aus den Wegen, die sich eröffnen, wenn Du Deine eigenen Bedürfnisse und auch Deine eigenen Grenzen kennen lernst! Die Hoffnungslosigkeit nämlich ist das Ende eines Weges, der Dich nur zu Grunde gerichtet hat. Altlasten abzuschütteln aber bedeutet, sich an den Anfang eines Weges zu stellen (der viele verschiedene Optionen eröffnet, die Du gar nicht alle sehen / absehen kannst, wenn Du Dich auf die neue Reise begibst!)
In der Regel sind es meist Ursachen, kein Ziel - keinen Glauben zu haben, denn wenn man an nichts glaubt, noch nichtmal an sich selbst, dann lässt die Hoffnungslosigkeit nicht lange auf sich warten. Man sagt ja immer so nett: Glaube kann Berge versetzen - das ist auch so, und es wurde ja auch schon geschrieben, dass viele Menschen in ihrer Religion Hoffnung und Ziele finden - und auch die nötige Stärke, um in allen Lebenslagen glimpflich davon zu kommen. wenn es mir ganz schlecht geht, gehe ich meist in eine Kirche - es ist egal in was für Eine - irgendwie bin ich danach ruhiger und friedlicher, weil hier Jemand wohnt, an den die Menschen glauben. Andere machen einen Waldspaziergang oder fahren mit dem Fahrrad durch die Natur und erfreuen sich an all den schönen Dingen, die die Natur zu bieten hat. Wieder andere setzen sich gerne in ein Straßencafe und beobachten die Menschen. Bei all diesen Beobachtungen kommt meist immer heraus, dass man einfach in sich geht, oder bei sich ankommt - und dabei stellt sich auch meist der Glaube an sich selbst ein- und das ist immer der Anfang auf Hoffnung.
Die Ursache von erscheinender Hoffnungslosigkeit ist vor allem Einbildung. Denn in jeder "ausweglosen erscheinenden Situation" gibt es immer noch Lösungsmöglichkeiten, die man noch nicht mit einbezogen hat. Nur kommt man in seiner Misere nicht darauf, weil man blockiert ist. Die Gesamtzahl an Lösungen in bestimmten Situationen ist unbegrenzt, da immer wieder neue Lösungen aktuell möglich werden können und man es zusätzlich auch selber in der Hand hat. Konzentration wandelt sich immer in Kreativität und damit verbunden in neue Ideen um.
Vorgehen gegen erscheinende Hoffnungslosigkeit:
Zunächst einen ausgedehnten Spaziergang machen. Dabei den Kopf freibekommen von all den schrecklichen Szenarien, die sich doch ereignen könnten. Später zur Beruhigung einen Melissentee trinken. Wenn dann etwas Ruhe eingekehrt ist vielleicht mit jemanden eine Konversation über die Problematik führen. Beispielsweise durch eine gestellte Frage mit den Mitgliedern einer Ratgeber-Community...
Hoffnungslosikeit hat verschiedene Ursachen. Jemand der einen Partner sucht, verliert alle Hoffnung einen zu finden, ist also Hoffnungslos. Jemand der Geld braucht aber keinen Weg sieht ist auch Hoffnungslos. Jemand der In Gefangenschaft ist und keine Aussicht auf Rettung hat, ist ebenfalls Hoffnungslo. Jemand der in Gefahr ist und keine Hoffnung auf überleben hat, ist ebenfalls Hoffnungslos. Ebenso wie jemand der Krank ist und keine Aussicht auf Rettung hat, ist ebenfalls Hoffnungslos.
Hoffnungslosigkeit bedeutet ja nur, das man in einer für einen selber negativ gerichteten Situation keine Hoffnung auf Besserung hat. Das Wort erklärt sich ja im Grunde selber, wenn man es in seine Bestandteile zerlegt.
Was man dagegen machen kann, ist sehr sehr unterschiedlich. Die einen finden, oder manchmal auch ERfinden neue Wege um doch noch Hoffnung zu schöpfen. Manche wenden sich vollkommen Hirnlosen Dingen wie Glauben zu um sich selber zu belügen und Hoffnung zu finden wo es keine gibt. Manche denken darüber nach ihr Leben einfach zu beenden um nicht länger die Schmerzen ertragen zu müssen. Wieder andere fangen an noch verbissener und gnadenloser zu kämpfen um wenigstens nicht kampflos unter zu gehen. Es kommt immer auf dern Grund der Hoffnungslosigkeit an.
Meine persönliche Hoffnungslosigkeit hat mich zu dem Schluss gebracht meinem Leben doch so schnell wie möglich ein Ende zu setzten und nicht mehr so vielen Menschen zu helfen wie ich es bisher getan. Jedenfalls nachdem was ich gestern erfahren habe. Aber das ist eben nur ein Schicksal von vielen. Solche Fragen kann man leider niemals wirklich pauschalisieren und muss von Fall zu Fall beantwortet werden.
Mein Todeswunsch hat nichts mit meine Intelligenz, oder einem Mangel daran zu tun. Ich habe einfach nur zu viel negatives erlebt und weiss was das Leben bisher für mich bereit hielt. Und ich weiss wie meine Chancen stehen das es besser wird. Deshalb klammer ich mich nicht so an das Leben wie andere es tun. Denn sterben muss jeder irgendwann mal. Die Frage ist nicht OB, sondern nur Wann und Wie. Vielleicht noch aus welchen Gründen. Aber sterben muss jeder irgendwann. Also warum sollte das nicht dürfen bevor ich noch mehr Schaden erleide?
Wenn Du erlebt hättest was ich erlebt haben würdest Du auch den Wunsch nach einem möglichst schnellen und schmerzlosen Tod haben. Glaub mir.
Hoffnungslosigkeit kann eines der schlimmsten Dinge sein die ein Mensch erleben kann.
Glaube ist verbunden mit der Hoffnung, dass sich etwas zum Guten verändert. Das hat mit Lüge nichts zu tun. Unverhofft kommt oft und Wunder gibt es immer wieder in dieser sich rasch verändernden Welt.
Hirnlos wäre es, wenn du deinem Leben tatsächlich so schnell wie möglich ein Ende setzen würdest. Ich schätze dich als überdurchschnittlich intelligent ein und hoffe deshalb sehr, dass du noch lebst. Auch wenn`s nur "zufällig" wieder gute Neuigkeiten gab.
Hoffnungslosigkeit ist ja ein "Gefühl", das in die Zukunft gerichtet ist.
Ich empfehle, zu schauen, was JETZT ist, also was alles an positiven Dingen schon da ist, was an Erfolgserlebnissen schon erreicht wurde.
Ablenkung ist für einen ersten Schritt, um aus einer depressiven Verstimmung herauszukommen, wohl auch ok, führt aber nicht dauerhaft so sehr zum Erfolg, wie bei sich selber zu schauen, was man schon erreicht hat.
Viel Glück!
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